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Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Druckversion

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RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Sanny83 - 22.09.2015

Hier nochmal zum Vortrag von Hopf-Seidl


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Sanny83 - 22.09.2015

Und hier noch ein Bild.


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Sanny83 - 22.09.2015

Hallo KLP,

vielen Dank, dann spare ich mir das jetzt. Hätte ich mal vor der Antibiose machen sollen. ?

Liga Sanny


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Hydrangea - 22.09.2015

Sanny,

sorry, dass ich mich hier nun einklincke. Bitte lass Dir unbedingt das Testergebnis geben.
Es kam schon mehrfach vor, leider, dass gesagt wurde, es sei alles negativ und es war gar nicht so. Als die Betroffenen später die Ergebnisse, bekamen, weil eingefordert, waren die positiv.


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Sanny83 - 23.09.2015

Ja, das werde ich auf jeden Fall machen. Morgen habe ich noch einmal einen Termin bei dem Arzt und dann lasse ich es mir geben. Außerdem werde ich darauf bestehen, die Ursache auch noch einmal differenzialdiagnostisch abzuklären. Es könnte beispielsweise auch ein Erythema annulare centrifugum sein.

Vielen Dank euch allen und liebe Grüße

Sanny


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Regi - 23.09.2015

(22.09.2015, 15:14)Sanny83 schrieb:  Ich gehe mal davon aus, dass ich die anderen Tests selbst bezahlen muss oder? Am besten wäre dann sicherlich der LTT. Kennen den die Ärzte? Was kostet der? Würden die anderen beiden nach 4 Wochen schon ein Ergebnis bringen? Hat die Antibiose einen Einfluss auf den LTT?

Danke und LG Sanny

Tut mir leid, du musst dich damit abfinden, dass nur eine klinische Kontrolle möglich ist. Auch der LTT ist nicht 100%-ig. Brauchst du wirklich einen unsicheren Test, der dir sagt, ob du krank bist oder nicht? Hast du gar kein Vertrauen in deine Körperwahrnehmung?

Sag mal: Wieviel Amoxi nimmst du denn pro Tag? Auf wieviele Dosen pro Tag verteilst du es? Wieviel wiegst du?

Zum eingestellten Vortrag von H.-S.:
Es handelt sich lediglich um die Meinung der Autorin. Alle kochen nur mit Wasser. Wir haben nur die Forschungsergebnisse mit mehr oder weniger Aussagekraft, die wir haben. Und das ist nunmal nicht viel. Ich persönlich finde z.B. die Empfehlung für Minocyclin im Frühstadium ziemlich fragwürdig. Dazu gibt es gar keine klinische Studien mit Patienten - nur Theoretisches und Versuchs-Ergebnisse aus dem Labor. Womöglich noch das Minocyclin im Frühstadium einschleichend, damit die Borrelien vorgewarnt werden und sich in schlecht durchblutete Gewebe zurückziehen können wie Kakerlaken im Keller.

LG, Regi


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Sanny83 - 23.09.2015

Hallo Regi,

aufgrund einer Schwangerschaft wiege ich aktuell noch 70 Kilo. Ich nehme drei Tabletten 1000mg Amoxicillin pro Tag, also alle 8 Stunden. Irgendwie finde ich das alles ganz schön schwierig. Selbst die wenigen Spezialisten sind sich nicht einig. Es gibt kaum Studienergebnisse. Wie soll msa soll man denn da wissen, was man tun soll. Wenn ich nach meiner Körperwahrnehmung gehe, bin ich kerngesund. Mir geht es gerade wirklich super. Ich habe keinerlei anderenSymptome. Außer diesen blöden Fleck, der leider etwas größer geworden ist. Ich habe nur Angst, dass in einigen Wochen oder Monaten Symptome kommen. Oder würde man das jetzt schon am Allgemeinbefinden merken?

Liebe Grüße
Sanny


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Sanny83 - 24.09.2015

So, komme gerade vom Arzt, um mir die Blutwerte geben zu lassen. Ich stell gleich noch ein Foto ein, sobald ich zu Hause bin. Hab dann noch kurz mit ihm gesprochen und er meint, Amoxicillin sei wirkungslos bei Borrelien. Jetzt bin ich wieder total verunsichert. ? Seht ihr das auch so?


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Luddi - 24.09.2015

(24.09.2015, 09:55)Sanny83 schrieb:  er meint, Amoxicillin sei wirkungslos bei Borrelien. Jetzt bin ich wieder total verunsichert. ? Seht ihr das auch so?

In den AWMF Leitlinien steht bei Erythema Migrans "Amoxi 3 mal täglich 500-1000 mg" als Alternative zu Doxycyclin. Wie hat Dein Arzt diese Aussage begründet, die so deutlich von einer existierenden Leitlinie abweicht. Hat er selbst Studien durchgeführt oder wie kommt er zu dieser Aussage? Was empfiehlt er dir stattdessen? Was sagt er zu Deiner roten Stelle?

Unabhänig von all diesen Fragen, steht ja im Raum, dass Dein Erythem nicht verschwindet. Man vergisst immer, dass durch einen Zeckenstich (der ja nicht bewiesen ist) auch andere Erreger übertragen werden können (Rickettsien, Bartonellen etc.).

Ich weiss nicht, wie diese auf Amoxi ansprechen. Ich an deiner Stelle würde auf Doxy wechseln. Ich bin aber auch erher ein vorsichtiger Mensch bzw. ein "gebranntes Kind".

lg luddi


RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? - Ehemaliges Mitglied - 24.09.2015

Hallo, ob dein Dr. mal etwas aus dem Ärzteblatt lesen möchte ?
Zitat:ie Wahl des Antibiotikums, die Applikationsart und Applikationsdauer sind abhängig vom Stadium der Erkrankung, der klinischen Manifestationsform und dem Alter des Patienten (Tabelle). Die hier gegebenen Empfehlungen stützen sich nicht nur auf Behandlungsstudien, sondern schließen In-vitro-Daten zur Erregerempfindlichkeit sowie pharmakokinetische Parameter der verwendeten Antibiotika mit ein.

In vitro reagieren die Erreger der Borreliose sehr empfindlich auf Cefotaxim, Ceftriaxon und Makrolide (minimale Hemmkonzentration, bei der das Wachstum von 90 Prozent der Stämme gehemmt wird [MHK90] 0,06 bis 0,12 mg/L) und etwas weniger empfindlich auf Amoxicillin, andere Aminopenicilline und Tetrazykline (MHK90 0,5 mg/L). Die MHK90 von Penicillin liegt demgegenüber mit 4 mg/L relativ hoch.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/63176/Lyme-Borreliose-aktueller-
Kenntnisstand

Robert-Koch-Institut

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html
Therapie
Eine Therapie ist in der Frühphase in der Regel am erfolgreichsten. Eine gene­relle prophylaktische Antibiotikagabe nach Zeckenstich wird jedoch nicht em­pfoh­len. Mittel der Wahl für die Behandlung des Erythema migrans sind gegenwärtig Tetracycline, z.B. Doxycyclin.

Bei Kindern und Schwangeren ist Doxycyclin kontraindiziert,
stattdessen gibt man Amoxicillin oder Cefuroxim.
Bei Unver­träg­lich­keiten wird die Gabe von Azithromycin empfohlen.

Bei Neuroborreliose, Karditis und Arthritis werden vor allem Cephalosporine der III. Generation (i.v.-Therapie) Empfehlungen für die Therapiedauer variieren zwischen 2 Wochen (Erythema migrans) und 3–4 Wochen (Spätmanifestationen).