RE: Borreliose möglich? -
Die Ratte - 26.04.2017
Thom
Wichtig ist dabei das deine Zecke Borrelien hatte.
Das die Erkrankung nicht immer sofort ausbricht ist eigendlich bekannt.
Probiere doch noch mal einen Test von deinem derzeitigen Arzt zu bekommen.
Und parallel den Termin beim Spezialisten.
Ich war am Anfang immer bei mindestens zwei Ärzten, sonst wäre ich Heute noch nicht so weit.
L.G.Ratte
RE: Borreliose möglich? -
Thom79 - 26.04.2017
Ich mach gleich ein Termin beim Spezialisten. Mein Arzt sagte mir vor einiger Zeit: "Sie müssen jetzt einfach mal akzeptieren dass sie nichts haben." Worauf ich sagte, dass es sich aber nicht wirklich so anfühlt. Deshalb bringts bei ihm nichts mehr... sonst hab ich nur selber langsam das Gefühl ich sei ein Psycho. Und es schmerzt bei mir ja nicht so dass ich es nicht aushalte. Ich laufe einfach permanent in "reduziertem" Betrieb. Wenn ichs jetzt 2-3 Jahre ausgehalten hab, schaffe ich es die 2-3 Monate auch noch.
RE: Borreliose möglich? -
Zotti - 27.04.2017
Moin Thom,
Das mit dem Psycho vergiss mal lieber. Das haben einige von uns durch, führt aber nicht wirklich zum Ziel

Dass das ewige Leiden ohne Diagnose auf die Seele schlägt ist normal, das andersherum zu betrachten ist aber nur Zeit verschwenden.
Vertraue Dir und Deinen Wahrnehmungen, da ist wirklich etwas körperliches.
Viel Mut und Kraft wünscht,
RE: Borreliose möglich? - Ehemaliges Mitglied - 27.04.2017
Gruß in die Schweiz.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3849
RE: Borreliose möglich? -
Thom79 - 27.04.2017
Gibt es neben Dr.
X in der CH noch weitere Ärzte die zu empfehlen sind?
Und dann noch eine Verständnisfrage: Ein Spezialist wird mir zu 100% sagen können, ob ich mal Borreliose hatte oder aktuell habe, oder? Wenn ich mich richtig informiert habe können die Tests nur nicht unterscheiden ob es eine abgeklungene Erkrankung ist oder nicht. Bei meinen Beschwerden wäre ein positiver Test ja dann so ein zu 100%iger Beweis dass es aktiv ist. Falsch negative Tests sollte es nach 3 Jahren nicht mehr geben, oder? Da ist nur am Anfang (erste Monate nach der Infektion) die Gefahr, dass der Test fasch negativ ist, oder?
Edit:
Die öffentlich namentliche Nennung von behandelnden Ärzten, Therapeuten usw. ist in diesem Forum nicht gestattet. Weich dazu bitte auf PNs aus!
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Gruß Moderator
RE: Borreliose möglich? -
urmel57 - 27.04.2017
Hallo Thom,
Kein Spezialist wird dir auf Grund von Antikörpertests 100%ig etwas bestätigen oder ausschließen können. Es gibt nur verschiedene Wahrscheinlichkeiten, die sehr begrenzt Auskunft über die Krankheitsphase geben.
Einen positiven oder negativen Antikörpertest muss man zusammen mit dem Infektionszeitpunkt, der Krankengeschichte und dem Behandlungsverlauf betrachten, um Aussagen dazu mit mehr oder weniger hoher Wahrscheinlichkeit treffen zu können.
Szenario 1: Du wurdest frisch mit Borrelien infizierst und du wirst krank
Man findet dann in den ersten Wochen trotz aktiver Borrelien-Infektion keine Antikörper. Wenn daraufhin antibiotisch behandelt wird, bilden sich in einem Großteil der Fälle gar keine Antikörper. Man hat weder einen Beleg einer stattgehabten Infektion, noch dass diese ausgeheilt ist.
Szenario 2: Du wurdest vor kurzem von einer Zecke gestochen und du wirst krank, der Antikörpertest zeigt die frühen IgM Antikörper positiv.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du mit Borrelien aktiv infiziert bist - das ist aber trotzdem nicht 100%ig gesichert, es sei denn es bilden sich doch noch die späten IgG-Antikörper. Bleiben die IgM langfristig bestehen, weiß keiner sicher woher das genau kommt.
Szenario 3: Du wurdest vor langem von einer Zecke gestochen und bist krank, es finden sich nur die späten IgG Antikörper. Das kann eine überwundene oder aktive Infektion sein. Das kann man nicht einfach daran unterscheiden, selbst wenn du schon mal Antibiotika hattest.
Szneario 4: Du bist Jahre nach einem Zeckenstich erkrankt und es finden sich auch nach Monaten Jahre keine keine späten Borrelien Antikörper, vielleicht aber immer noch die frühen IgM Antikörper oder gar keine Antikörper.
Diesen Befund kann man nicht eindeutig zuordnen, da man nicht weiß, welchen Einfluss Borrelien auf das Immunsystem tatsächlich ausüben, inwieweit sie befähigt sind, die Bildung von Antikörpersynthese zu umgehen. Die Test funktionieren auch bei Immungesunden nie 100%ig.
Es ist nicht auszuschließen, dass Borrelien trotzdem am Krankheitsgeschehen beteiligt sind, aber auch nicht auszuschließen, dass die Erkrankung andere Ursachen hat.
In deinem Fall könnte es sein, dass sich noch nicht genügend Antikörper gebildet hatten und dann die Bildung durch eine antbiotische Behandlung auf Grund unterdrückt wurde. Was dann die Borrelien in diesem Fall so alles machen können im Körper kann keiner wahrheitsgemäß beantworten.
Möglicherweise sind aber auch noch andere Erreger im Spiel, bei Magen-Darm-Beschwerden denke ich dabei u.a. auch an Yersinien, die auch nicht immer gleich ausgeheilt sind. Sich ganz alleine auf Borrelien als einzigen infektiösen Grund festzulegen, kann manchmal dann auch irreführend sein. Wichtig ist es dann auch mögliche weitere Infektionen mitzubetrachten. Mit 38 sollte man nicht wie mit 75 rumlaufen. Das würde ich auch nicht akzeptieren wollen. Wenn alle anderen sonstigen möglichen Diagnosen ausgeschlossen wurden, würde ich das nun auch gründlich durchziehen wollen.
Liebe Grüße Urmel