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Borreliose- familiäre Häufung? - Druckversion

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RE: Borreliose- familiäre Häufung? - Jonas - 06.12.2012

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

Eniges spricht tatsächlich für eine familiäre vererbbare "verteidigungsschwäche" anderes für eine regionale, örtliche begrenzte Geschichte.

Mal gucken wie sich das entwickelt.


RE: Borreliose- familiäre Häufung? - Rosenfan - 06.12.2012

Ich denke nicht, dass das eine familiere *Gen-Schwäche* oder was auch immer ist, sondern eher das Freizeitverhalten in der Familie. Wer sich viel in der Natur aufhält, hat eher Probleme mit dem Ungeziefer als sog. Couchpotatos.

Gruß - Rosenfan


RE: Borreliose- familiäre Häufung? - Niki - 06.12.2012

Eine Übertragung innerhalb der Familie kann sicherlich vorkommen, ich denke aber, dass in Risikogebieten wie bei uns, die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher ist, sich den Schlamassel im Freien durch eine Zecke oder sonstwas zu holen.
Bei uns ist ja mal das Kraichgau durchgetestet worden.
Will gar nicht wissen, wie viele bei uns in der Region infziert sind (das heißt Antikörper haben). Gerade auch die ältere Generation hat da bestimmt einen hohen Durchseuchungstiter.
Und im Gegensatz zu Hassler glaube ich auch, dass es viele gibt, die infiziert sind, aber bei denen einfach die Borreliose nicht ausbricht. Oder nur ganz wenige Probleme macht.
Natürlich sind auch viele mit Falschdiagnosen unterwegs.
Wär wirklich mal interessant die Familie komplett durchtesten zu lassen - ich glaub da würden noch einige positive Fälle entdeckt werden.

LG Niki


RE: Borreliose- familiäre Häufung? - Pali - 06.12.2012

An der Idee einer "Gen-Schwäche" glaube ich weniger; solche Ansätze sind in einem Zeitalter, in dem man alles über die Genetik zu erklären und zu lösen versucht, gerne diskutiert, aber das kann höchstens ein Steinchen im komplexen Ursachenfeld sein, nicht der Schlüssel. Auch erklärt ein solcher Defekt kaum, daß Borreliose bei Ehemann und Ehefrau häufig gemeinsam auftritt (nach meiner Ärztin sehr häufig).

Familiäre Häufungen sind natürlich zum Teil auf gemeinsames Freizeitverhalten zurückzuführen - kann auch so sein, wenn alle auch öfters Zecken abbekommen haben - was aber, wenn (wie bei uns) wir beide in den letzten 30 Jahren insgesamt je eine Zecke an uns gefunden haben?

Ich gehe davon aus, daß es doch mehr Übertragungswege gibt, als nur Zecken; mindestens die über fliegendes Ungeziefer, und auch sicher von Mensch zu Mensch. Aber diese Übertragungswege sind nach aktuellem Stand kaum zu erforschen, da ja ein eindeutiger Marker zum sicheren Nachweis der Infektion fehlt, und die Krankheit ja oft über Jahre latent ist, bevor es (eventuell) ausbricht.

Und es gibt ja auch noch den Ansatz, daß die durch Zecken übertragene Version etwas anders (Anderes?) sein könnte, als die Vererbte/zwischen Menschen übertragbare Version; das würde dann beiden "Lagern" im Medizinerstreit recht geben, sie sprechen nur über verschiedene Krankheiten. Zumindest in diese Richtung zielt dieser Artikel (eine teilweise deutsche Übersetzung ist im neuen Kinderheft des BFBD abgedruckt). Auch wenn's arg spekulativ ist, es ist ein Erklärungsansatz, worauf sich eine gezielte Studie aufbauen ließe - wenn nur jemand mit Geld Interesse daran hätte...

Desweiteren gibt es noch den Ansatz von Hellenthal, der grundsätzlich davon ausgeht, daß es eine ganze Reihe von Bakterien geben kann, die wir noch gar nicht alle kennen, die aber Krankheiten auslösen können, die heute als "idiopathisch", "psycho-somatisch" oder "genetisch" bezeichnet werden - nur weil man keine Ursache gefunden hat. Solche Infktionen wären sichter teilweise auch in der Familie übertragbar. Diese Theorie ist mir fast am plausibelsten. Vielleicht nennen wir vieles Borreliose, weil das zumindest teilweise nachweisbar ist, und Antibiotika wirken - die würden aber auch gegen andere Bakterien wirken? Sind die unterschiedlichen Wirkungen von Person zu Person auf unterschiedliche unbekannte Bakterien zurückzuführen?

Ich könnte noch weiter spinnen, aber für heute reicht's...


RE: Borreliose- familiäre Häufung? - Andi2 - 05.02.2013

Hallo


Ja, ein viel diskutiertes Thema. Kann nur sagen, ich weiß von unheimlich vielen Fällen, bei denen der jeweilige Partner auch betroffen ist.
Weiterhin ist auch bekannt, daß in sehr vielen Hausgärten ein Zeckenbefall herscht. Bei uns zu Haus haben wir inerhalb einer Woche, mit einem weißen Tuch über den Boden und niedrigen Sträucher gestrichen und... 17 Zecken in allen möglichen Stadien der Entwicklung waren dort drauf. Selbst beim zurückstutzen von Tomatensträuchern habe ich mir eine Zecke eingefangen. Sogar im Salatbusch haben wir sie gefunden. (beim säubern)

LG
Andi2