RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Borre2011 - 17.01.2013
Hallo Sunnie,
ich nehme zur Zeit auch Banderol und Samento ein, bis ich in ca. 3 Wochen wieder mit Tinidazol anfange.
Mir ging oder geht es genauso wie Dir, seit ich mit Samento und Banderol angefangen habe, habe ich auch diese fiesen Schmerzen am Ischiasnerv.
Ist manchaml so heftig, dass ich nicht mal im stehen was vom Boden aufheben kann....
Wie lange nimmst du die Tinidazol am Stück? Nimmst du nur Tinidazol oder noch ein anderes Antibiotika dazu?
Gruss Jens
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
edbo - 07.02.2013
Sunnie, wie gehts dir mittlerweile ? Nimmst du noch das Tini ? Und wie hast du es vertragen ?
Hoffe, du machst gute Fortschritte :-)
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Sunnie - 07.02.2013
Hallo edbo,
mir geht es momentan sehr gut.
Ich hab das Tini sehr gut vertragen. Nur der ständige metallische Geschmack im Mund hat mich ein bißchen gestört. War aber auszuhalten.
Ich bin jetzt seit 3 Tagen fertig mit der Therapie (32 Tage).
Gestern morgen bin ich aufgestanden und fühlte mich... - normal! Nicht krank!
Auch heute geht es mir super.
Und dass, obwohl ich mich in den letzten Tagen wegen einem Fotoauftrag sehr angestrengt habe.
Da ist plötzlich wieder so etwas wie Energie!
Das ist ein Gefühl, wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.
Ich nehme weiterhin Samento, Banderol und seit ein paar Tagen auch zusätzlich noch Burbur.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das Burbur an dem Energieschub beteiligt ist.
Es scheint das ganze Giftzeugs und den Nebel aus dem Kopf zu holen.
Drückt mir bitte mal kräftig die Daumen, dass es so bleibt und noch weiter bergauf geht. :-)
LG
Sunnie
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
edbo - 09.02.2013
Toll, danke fuer das Update, Sunnie !
Hoert sich ja super an !
Natuerlich druecken wir dir die Daumen, dass es so weitergeht ! :-)
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Leon - 31.01.2015
@Sunnie
Nun snd fast 2 Jahre vergangen...
Wie geht es dir heute? Zu deinem damaligen Post:
Zitat:seit heute muss ich mir 2x täglich 500mg Tinidazol einverleiben.
Nun frage ich mich aber schon nach der ersten Tablette, wie ich das 32 Tage lang schaffen soll - die schmecken ja sowas von ähbäääh!!! Widerlich!
Und der fiese Geschmack bleibt auch noch ziemlich lang auf der Zunge kleben. Icon_seb_atommuell1
Habt Ihr vielleicht eine Idee oder ein paar Tipps, wie ich diese Prozedur etwas angenehmer gestalten kann?
Da fallen mir 2 Methoden ein, die (zumindest mir) gegen zwei Arten von Übelkeit helfen:
1)
Übelkeit im Magen: Im Jahr 2006 musste ich Citalopram nehmen. Geschmack war okay, aber mir wurde k...übel, wenn ich es nüchtern nahm. Etwas traumatisiert dachte ich mir was Kurioses aus als
Gegenmaßnahme: Weiße Lebensmittel, Dosen-Minichampignons oder Cocktailtomaten als "Versteck" für die Tablette nutzen - möglichst solche Nahrung, die man löffeln muss oder unzerkaut runterkriegt. Also hab ich mir einen Naturjogurt mit blanchierten Mandelstiften (um das Citalopram zu tarnen) gegönnt und es dabei vermieden, auf den Kernen rumzukauen. Oder es gab Rührei, Tablettchen inklusive. Hab bei diesen 2 Varianten einfach nie genau hingesehen, wann das Citalopram im Mund landete. Oder es gab eine kleine Cocktailtomate bzw. einen winzigen Dosenchampignon, wo ich die Chemie hineinbugsierte und ohne Kauen die ganze Frucht runterschluckte. Ergebnis war bei allen Versuchen, dass die Übelkeit ausblieb!
2)
Übelkeit wegen Geschmack: Ich hab im November 200mg Doxy über 21 Tage nehmen müssen. Zwar wurde mir verdauungstechnisch nicht übel, doch ich konnte den Geschmack absolut nicht ausstehen.
Wie vermeiden? Hab mir die Tablette quasi in den Rachen geworfen - also so, dass sie die Zunge nicht berührt - und mit einem kräftigen Schluck Wasser runtergespült. Was meinen Magen jedoch nicht daran hinderte, trotz Omeprazol ab und zu mit leichtem Sodbrennen zu reagieren... ebenso das arme Gedärm mit Durchfall und Blähungen. War jedoch selbst schuld, weil ich Döskopp damals noch keine Probiotika nahm.
An dieser Stelle möchte ich mich bei euch allen im Forum bedanken - ihr habt mir sehr geholfen bzgl. Vermeidung von NW, viel Informationsaustausch, neues Wissen, kritisches Hinterfragen, Zusammenstellen der eigenen Behandlung (Empfehlung vom Ex-Spezi plus Tinidazol-Eigenregie). UVM!
Und ich hoffe das bleibt in Zukunft auch so!
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Filenada - 31.01.2015
(31.01.2015, 01:21)Leon schrieb: ... als "Versteck" für die Tablette nutzen
Erinnert mich daran, wie ich damals meiner Katze das Cortison (gegen die Kniearthroseschmerzen) unterjubeln mußte, weil sie sonst alles wieder ausgespuckt hätte.
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Luddi - 31.01.2015
Ich sage mir folgendes: "Die Krankheit, die ich mit Tinidazol bekämpfe, ist tausendmal schlimmer als der bittere Geschmack der Tabletten".... natürlich schmecken sie bitter, aber wenn ich sie schnell schlucke und ein Glas Wasser nachkippe, ist das weg. ...
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Sunnie - 31.01.2015
Nun, in der Zwischenzeit hab ich bereits mehrere Runden mit Tinidazol hinter mir und ich hab mich an den Geschmack mittlerweile fast schon gewöhnt.
Ein kleiner Trick hat mir allerdings sehr geholfen: Ein Schoko-Pfefferminz-Täfelchen (After Eight oder ähnliche Produkte) gleich hinterher einwerfen! Die Bitterschokolade in Verbindung mit der Minze neutralisiert den ekligen Geschmack sofort.
Ich hab aber auch festgestellt, dass die Tabletten mittlerweile nicht mehr ganz so fies schmecken und auch irgendwie besser "flutschen". Scheinbar hat man da ein bisschen was dran verbessert. ;-)
Wie es mir inzwischen geht?
Nun ja - die neuropathischen Beschwerden und auch die Muskelschmerzen sind wesentlich besser geworden. Leider macht mir die CFS-Symptomatik immer noch sehr zu schaffen. Ich bin zwar etwas belastbarer geworden und die Erschöpfungsschübe sind nicht mehr ganz so lähmend und quälend, aber von "fit" bin ich leider noch meilenweit entfernt.
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Leon - 31.01.2015
Zitat:Ich hab aber auch festgestellt, dass die Tabletten mittlerweile nicht mehr ganz so fies schmecken und auch irgendwie besser "flutschen". Scheinbar hat man da ein bisschen was dran verbessert. ;-)
Von wo beziehst du dein Tinidazol denn? Ich warte immer noch auf meins - ist schon seit 1 Woche aus Polen unterwegs

Könnte mir vorstellen, dass du - falls es bei dir immer der gleiche Hersteller ist - Recht hast und tatsächlich was geändert wurde.
Oder hast du auch mal gewechselt? Vielleicht besitzt du noch einen Beipackzettel von den uralten Tinis und kannst ihn mit dem Waschzettel einer neueren Pckg. vergleichen? Würde mich interessieren, was dabei rauskommt!
Zitat:Nun ja - die neuropathischen Beschwerden und auch die Muskelschmerzen sind wesentlich besser geworden. Leider macht mir die CFS-Symptomatik immer noch sehr zu schaffen.
Bei mi ist es andersrum - das CFS tritt bei mir nur etwa an 2-3 Tagen in der Woche auf... die Schmerzen sind bei mir das Hauptsymptom. Unter Mino jedoch ganz andere Herx als unter Doxy - bei ersterem gibts keine Ödeme (was aber auch an der jetzt kontinuierlichen Testo-Langzeitzufuhr liegen könnte, weil das Östro nicht mehr hochpeitscht).
Eine Bekannte von mir - auch Betroffene - wehrt sich gegen ihr CFS, indem sie einfach früher schlafen geht und v. a. viel früher aufsteht, so um 5 Uhr morgens...
Hast du das schon mal ausprobiert? Vielleicht hilft es? Oder auch nicht, keine Ahnung... ich jedenfalls schlafe meist nur vormittags.
RE: Tinidazol - eine Geschmacksache -
Sunnie - 31.01.2015
Gegen CFS bzw. ME (Myalgische Enzephalopathie) kann man sich nicht wehren. Das hat auch mit Müdigkeit und Schlafbedürfnis kaum etwas zu tun. Schlafen hilft da nicht. Und CFS hat man auch nicht nur 2-3 mal die Woche.
Das Hauptsymptom von ME/CFS ist eine überwältigende Erschöpfung (Müdigkeit oder Schläfrigkeit ist Folge der Erschöpfung, nicht die Ursache) die typischerweise verzögert nach körperlicher oder geistiger Anstrengung um ein vielfaches schlimmer wird und sich auch durch Schlaf nicht bessert. Die Erholungzeiten nach Überanstrengung (was schon kurzer Spaziergang sein kann) können Tage bis Wochen andauern.
Ich hab z.B. einen durchschnittlichen persönlichen Aktionsradius von etwa 1,5 Stunden stehend aktiv sein pro Tag. Das geht allerdings nicht am Stück, sondern nur mit Pausen dazwischen. Ein normaler Wochenendeinkauf wird da echt zur Herausforderung! (Man muss ja vorher auch noch duschen, Zähne putzen, Haare fönen, Frühstück bereiten...)
Wenn ich da drüber gehe, hab ich mit etwa 1 Woche Hausarrest zu bezahlen.
Mir geht es etwas besser mit "Pacing", was aber nicht immer leicht durchfürbar ist.
http://www.cfs-aktuell.de/FAQs.htm
Tinidazol hat die Symptomatik zwar auch stark verbessert, aber leider noch nicht beseitigt. Allerdings kann man wohl auch nicht erwarten, dass eine systemische Krankheit, die bereits seit mehreren Jahren im Körper wütet, innnerhalb kurzer Zeit verschwinden kann...
PS: Ich beziehe mein Tinidazol aus Südtirol (Apotheke Peer in Brixen oder Apotheke Kardaun in Bozen)