RE: Wanderröte und wie behandeln? -
Pisa - 04.08.2023
Halli hallo, ich bins wieder.
Ich habe jetzt einen Antikörper-Test gemacht, der scheinbar auf eine frische Infektion hinweist, habe heute das Ergebnis bekommen, also war der Kreis vermutlich eine Wanderröte. Der Arzt meinte, es sollte mit dem Antibiotika jetzt erledigt sein.
Symptome habe ich auch eigentlich nicht wirklich... manchmal tut mir zwar kurz mein Knie kurz weh oder es kribbelt am Arm, da bin ich aber unsicher, ob ich mir das eher einbilde, weil ich mir eben Sorgen mache.
Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich noch immer einfach abwarten soll und nach ein paar Wochen vielleicht noch einen LTT-Test machen soll? Was haltet ihr davon?
Habe jetzt auch mit Kardentinktur angefangen und nehme Oregano-Öl und Katzenkralle, aber auch, damit ich mich selber besser fühle, wegen meiner hypochondrischen Neigung.
Und ich wollte nochmal danke sagen für eure Antworten, das hilft mir wirklich sehr! :)
Bin auch etwas schockiert darüber, wie stark kontrovers das Thema Borreliose diskutiert wird, verstehe nicht wirklich, wieso das so ist. Habe mich davor nie mit dem Thema beschäftigt.
Viele Grüße, Lisa
RE: Wanderröte und wie behandeln? -
Regi - 04.08.2023
Zitat:Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich noch immer einfach abwarten soll und nach ein paar Wochen vielleicht noch einen LTT-Test machen soll? Was haltet ihr davon?
Nichts. Der LTT bietet zur Therapiekontrolle genauso wenig Sicherheit wie die gängigen Bluttests. Wer etwas anderes behauptet, weiss es nicht besser (oder lügt?). Hast du weiterhin Symptome und andere mögliche Ursachen so gut wie möglich ausgeschlossen, bleibt dir nur ein Therapieversuch.
Zitat:Bin auch etwas schockiert darüber, wie stark kontrovers das Thema Borreliose diskutiert wird, verstehe nicht wirklich, wieso das so ist.
Es gibt keinen Test, der die Borreliose sicher diagnostizieren und ausschliessen oder den Therapieerfolg kontrollieren kann, weil Antikörper nach erfolgter Infektion lange nachweisbar sein sollen. Direkte Nachweisverfahren wie z.B. PCR und Kultur sind wenig sensitiv, liefern also zuviele falsch negative Ergebnisse. Die Symptome sind, von der Wanderröte abgesehen (wenn sie denn auch typisch aussieht), allesamt unspezifisch. So kann jeder Testergebnisse und Symptome interpretieren, wie es in seinen Kram passt. Fehlende klinische Forschung betreffend Spätstadien (2, 3, chronisch) setzen dem Ganzen noch die Krone auf.
Als Hypochonder würde ich an deiner Stelle nebst alternativer Medizin auch Entspannungstechniken üben, wie bereits empfohlen. Das kann auch in anderen Lebenslagen hilfreich sein. Vielleicht ist die Geschichte einfach ein Wink vom Schicksal, dich um dich zu kümmern. Ich weiss, wie schwer einem das fallen kann. Als ich damit begann, sagte ich mir: nur heute und einmal. Es dauerte eine Ewigkeit, bis mein Unterbewusstsein begriff, wie gut mir das tut. Ich habe keine Ahnung, warum ich mich so lange dazu zwingen musste, bis ich begann, es zu geniessen.
LG, Regi
RE: Wanderröte und wie behandeln? -
Pisa - 06.08.2023
Alles klar, nochmal danke für alle Antworten... dann hoffe ich einfach mal das beste.
Das mit den Entspannungstechniken mache ich auch... früher auch schon, jetzt habe ich wieder verstärkt mit Meditation und Yoga angefangen, es wird auch schon besser... aber auf jeden Fall danke für die Tipps.
Seit ich letztes Jahr mit CMD zu kämpfen hatte, habe ich viel mehr gelernt, was mein Körper braucht und was ihm gut tut und wie ich meine Emotionen regulieren kann.
Viele Grüße,
Lisa