RE: Vitamine und Nahrungsergänzung bei Borreliose - Feedback erwünscht -
ticks for free - 28.06.2013
Hi Ponti,
diejenigen NEMs, die ich als die wichtigsten bei chron. Infektion erachte, sind hohes Vit C, Magnesium und B12 (sublingual oder subcutan). Das ist sozusagen meine Grundausstattung zusammen mit einem guten Multi (von LEF).
Schüssler ist gut
PS: Vit-B Komplex zähle ich auch noch extra dazu.
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Hausel - 28.06.2013
Hi
Magnesium ist wichtig keine frage, aber Magnesium wird schlecht über den Darm aufgenommen.
Ausserdem fördet Mag. den Biofilm also Finger weg davon.
Mag nur durch Öle verwenden Mag. einreiben fördert keine Biofilm + wird viel besser aufgenommen.
So was oder selber Herstellen
http://www.ancientmagnesium.nl/contents/de/d4.html
Hausel
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ticks for free - 28.06.2013
(28.06.2013, 08:52)Hausel schrieb: Ausserdem fördet Mag. den Biofilm also Finger weg davon.
Dieser verbreiteten Theorie mag ich mich nicht anschließen. Was nützt es mir, den üblichen chronischen Defizit von Mag in Kauf zu nehmen, nur um Biofilme zu vermeiden (welches eh eine unbewiesene Hypothese ist, nämlich dass diese durch Mag-Zufuhr gefördert werden)
Zitat:Mag nur durch Öle verwenden Mag. einreiben fördert keine Biofilm + wird viel besser aufgenommen.
Magnesium transdermal zu applizieren ist eine gute Option.
Nur, auch hier glaube ich nicht an die Nicht-Biofilm-Variante.
Zitat:So was oder selber Herstellen 
http://www.ancientmagnesium.nl/contents/de/d4.html
Yup, das habe ich auch.
Geht aber auch mit billigem Magnesium-Chlorid aus der Apo - in Wasser gelöst auf die Haut auftragen.
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Ponti - 28.06.2013
Ergänze gar kein Magnesium mehr,

spüre auch keinen deutlichen Mangel, Blutbild war auch ok
Gruß
Ponti
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Ron - 28.06.2013
Hallo wollte mal fragen wo mann sein vitamin haushalt überbrüfen lassen kann mein hausartzt meinte es sei nicht nötig würde esaber doch gern mal überbrüfen lassen da ich auch schon b12 mangel hatte,habe mich sehr lange zeit einseitig ernährt wo ich noch keine frau hatte:) an welchen artzt soll ich mich da wenden?
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Ponti - 28.06.2013
Der Hausarzt ist schon der richtige Ansprechpartner, wenn es aber keine Mangelerscheinungen gibt, als Igel Leistung für Selbstzahler
VG
Ponti
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Sunflower - 28.06.2013
@Ponti: ob ein Hausarzt der richtige Ansprechspartner ist, mag ich nach meinen Erfahrungen (viele Nährstoffmangel nach Ausbruch meiner Hashimoto Thyreoiditis) zu bezweifeln, zudem Orthomolekularmedizin nicht im Grundstudium vermittelt wird.Und es gibt sehr wenige Ärzte, die sich auf diesem Bereich fortbilden.
Hier möchte ich kurz meine Kenntnisse zum Thema zusammenfassen:
*Magnesium, Zink werden am Besten im Vollblut gemessen, weil diese Nährstoffe sich vorwiegend intrazellulär aufhalten, die Serumwerte (außerhalb der Zelle) daher wenig (nicht) aussagekräftig sind.
http://www.labor-bayer.de/publikationen/1_mineralstoffbestimmung.pdf
Messung im Vollblut (oder in den Erythrozyten) immer privat.
*die Höhe der Eisenspeicher spiegelt Ferritin (Serum) am Besten wider.Bei Müdigkeit (ein typisches Eisenmangelsyndrom) kann der Wert auf Kassenkosten gemessen werden.Laut Beobachtungen von Dr.Beat Schaub (Schweiz) können Symptome eines Eisenmangels bereits bei normalen Ferritinwerten auftreten (Ferritin unter 50 ng/ml).Leider ist der untere Normwert in den meisten Labors viel zu niedrig (5, 10, 20, 30 ng/ml), so daß ein Eisenmangel oft übersehen wird und unbehandelt bleibt.Im Hashimoto Forum behandeln sich deswegen viele Patienten selbst mit Eisentabletten, was aber sehr langwierig sein kann, weil orales Eisen eine geringe Bioverfügbarkeit hat und die leeren Depots sich damit nur sehr langsam auffüllen.Wer es sich leisten kann, geht zu einem "Eisenarzt", um sich Eiseninfusionen legen zu lassen, womit Depots innerhalb 2-4 Wochen wieder aufgefüllt werden können.
http://www.coaching-for-health.net/eurofer/ars_medici.pdf
Merke: hierzulande wird nur die Eisenmangelanämie (Hämoglobin und Ferritin unter Norm) als therapiebedürftig anerkannt.Nach den aktuellen Leitlinien soll der Patient zuerst Eisenkapsel oral einnehmen und erst bei geringem Ansprechen oder Unverträglichkeit Eiseninfusionen bekommen.
*die Höhe der VitB12 Speicher spiegelt Holo-Transcobalamin (Holo-TC) am Besten wider.Aus Unkenntnis und Angst vor Regressforderungen verweigern leider viele Ärzte diesen wertvollen Test, obwohl seine Ausssagekraft gegenüber dem Total-Transcobalamin Wert (VitB12 im Serum) eindeutig belegt ist und der Wert seit 2011 im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen ist.Deswegen sehen sich viele Patienten gezwungen, ihn selbst zu bezahlen, leider.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/61696
Die Messung von Magnesium und vor Allem Ferritin und VitB12 halte ich für sehr sinnvoll, da ein Mangel Müdigkeit hervorruft und bei Borreliose Patienten nach Angaben von manchen Borreliose-Ärzten relativ häufig ist.Der im chronischen Stadium vorliegende oxidativer Stress führt zum Abbau von VitB12 und somit langfristig zum Mangel. Neurologische Störungen (Taubheitsgefühle, Kribbeln, Ameisenlaufen) können durchaus eine direkte Folge des VitB12 Mangels sein und können bei Nichtbehandlung irreversibel sein.
Meine eigenen Erfahrungen sind leider so, daß normale Serumwerte (VitB12, Magnesium, Ferritin) in der Tat mit Mangelsymptomen korrelieren können, die aktuellen leitlinientreue Diagnostik also unzuverlässig ist.Bei einem Ferritinwert von 37 ng/ml hatte ich bereits Symptome eines Eisenmangels (Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schwindel), die bereits 1 Tag nach der 3.Eiseninfusion komplett und defintiiv verschwanden.Bei einem VitB12 Spiegel von ca. 300-400 pg/ml hatte ich bereits neurologische Störungen (taube Fingerkuppen), die nach Vitb12 Spritzen sofort wieder verschwanden.Und trotz normalem Magnesiumwert im Serum hatte ich Symptome eines Magnesium (Tremor)- und Kaliummangels (Beinlähmung-der intrazelluläre Kaliummangel ist die Folge des intrazellulären Magnesiummangels), die durch hochdosierte Kalium (Infusion) und Magnesiumgabe wieder komplett verschwanden.
Daher mein Fazit: halte dich am aktuellen Kenntnisstand, auch wenn er noch nicht in den Leitllinien umgesetzt worden ist und den Ansichten und bisheriger Praxis deines Arztes widerspricht!
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ticks for free - 28.06.2013
Zitat:Meine eigenen Erfahrungen sind leider so, daß normale Serumwerte (VitB12, Magnesium, Ferritin) in der Tat mit Mangelsymptomen korrelieren können, die aktuellen leitlinientreue Diagnostik also unzuverlässig ist.
Das entspricht auch genau meinem Wissensstand.
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Ponti - 28.06.2013
Sunflower,
danke für de sehr schlüssigen Ausführungen, B Vitamine und Eisen nehme ich schon, allerdings oral, muss die Liste auch mal überarbeiten. Oxidativer Stress war bei mir nicht nachweisbar

Das ich keinen Magnesiummangel habe, schließe ich nicht nur aus den Blutwerten, sondern auch daraus, dass ich keine Krampfneigung oder Zittern mehr habe, das war lange ein Problem. Das Thema am Thema Eisen muss ich mir noch mal anschauen, leide mitunter massiv an Matschigkeit.
VG
Ponti
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Sunflower - 28.06.2013
Gerne Ponti! Warum nimmst du Eisen ein? War dein Ferritinwert vor der Einnahme zu niedrig?
Ich hatte übrigens unter Magnesiummangel (Mg im Serum in der Norm, im Vollblut deutlich unter Norm) wenig Muskelkrämpfe.Ich erinnere mich allerdings vor einem Beinlähmungsanfall an häufigem, ja quasi täglichem Lidzucken.Ein paar Wochen vorher war Mg im Vollblut deutlich unter Norm, im KH (während des Lähmungsanfalls) war Mg aber niedrig normal, bzw. wenn man sich auf die Norm eines Fachbuches für interne Medizin beruht, doch unter Norm (Hinweis von Prof.Liebscher, Magnesiumhilfe.de).Den Mg-Mangel haben die Ärzte damals übersehen, weil der untere Grenzwert ihres Labors zu niedrig war, was ja daran liegen mag, daß die Mehrheit der Patienten auf der Intensivstation an Mg-Mangel leiden (> 70%, wenn ich mich recht erinnere).An diesem Beispiel sieht man deutlich, daß Normwerte nichts mit gesunden, optimalen Werten zu tun haben.