RE: Schock ??? -
Filenada - 03.11.2012
Zitat:Kennt jemand das Medikament Ceftriaxon und hat damit Erfahrungen ?
Wenn ja, bitte berichten.
Ceftriaxon haben schon viele hier als Infusion bekommen. Ich hatte es letzten Februar, zwanzig Infusionen á 2 g. Einige lächeln über diese Dosis (viele bekommen 4 g), aber meine Ärztin gibt generell nur 2 g wegen der Gefahr der Bildung von Gallensteinen. Deshalb löst sie das Pulver auch in der doppelten Menge NaCl-Lösung auf, als beiliegt.

Empfehlenswert ist 'ne Sonographie, um zu sehen, ob sich Sludge (Gallengries) gebildet hat.
Wichtig ist, daß man Ceftriaxon seeeeehr langsam einlaufen läßt, sonst entzündet sich die Vene recht schnell. Ich hab immer 'ne dreiviertel Stunde gebraucht.
Beim ersten Mal brannte es gleich zu Anfang wie Feuer. Tatsächlich so, als ob mein Arm innen drin verbrennt. Aber da hatte die Arzthelferin aus Versehen die Vene durchstochen. Und wenn dann ein Medikament ins Gewebe läuft, brennt's wie verrückt. Nächste Vene genommen und alles wunderbar.
Nebenwirkungen von Ceftriaxon hatte ich keine.
Und weil's so schön war, gab's hinterher gleich noch zwanzig Metronidazol-Infusionen...
RE: Schock ??? -
leonie tomate - 03.11.2012
Hallo Markus,
es ist jetzt ja schon einiges geschrieben worden, deshalb jetzt hier nur ein Nachtrag zu deiner Frage bezgl. des
XXX (Handelsname - gibt es in D aber nur als
XXX).
Der Wirkstoff dieses Antibiotikums ist
Ceftriaxon.
Es ist immer noch das Antibiotikum der I. Wahl, wenn man stationär im Krankenhaus/Klinik eine Borreliosetherapie bekommt.
Es ist sicher ein hochpotentes Antibiotikum und hat in vielen Fällen geholfen.
Die Auffassung der meisten Klinikärzte, dass eine 2-3 wöchige Gabe
alle Borrelien abtötet, halte ich allerdings für ausgesprochen fragwürdig. (Stichwort: Zystenbildung, Biofilme etc.).
Das ist genauso wahrscheinlich, oder unwahrscheinlich wie bei anderen AB.
Hier ein Link zu dem AB:
http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe/Ceftriaxon.html
Es ist wie immer in der Therapie einer Borreliose: Höchst individuell. Ob ein Antibiotikum gut wirkt, hängt mit großer Wahrscheinlichkeit davon ab, ob es zum richtigen Zeitpunkt gegeben wird (Zellteilung der Borrelien) und ob und welche Co-Infektionen vorliegen.
Es gibt durchaus Leute, für die waren die
Ceftriaxon-Infusionen der Durchbruch in ihrer Behandlung. Andere wiederrum, konnten keinen signifikanten Unterschied zu oral verabreichten Antibiosen feststellen.
Ich selber hab keine Erfahrungen mit
Ceftriaxon. Meine Tochter dagegen, wird gerade damit therapiert.

Sie hat jetzt die erste Infusionswoche rum und verträgt es
bisher gut.
Eine mögliche sehr unangenehme Nebenwirkung, kann die Bildung von "Gallen-Gries" sein.
Außerdem reizt es die Venenwände. Letzterem kann man vorbeugen, idem man darum bittet, die Menge der Kochsalzlösung zu erhöhen: Sprich das Medikament stärker zu verdünnen. Standard sind 50ml. Schonender sind Auflösungen in 100-200ml.
Liebe Grüße
Leonie
Edit: Ceftriaxon wird auch in Deutschland von verschiedenen Herstellern angeboten.
Gruß Moderator
RE: Schock ??? -
leonie tomate - 03.11.2012
Zitat:Edit: Ceftriaxon wird auch in Deutschland von verschiedenen Herstellern angeboten.
Gruß Moderator
Danke schöön - wußte ich nicht.
Liebe Grüße
Leonie
RE: Schock ??? -
Niki - 03.11.2012
Hallo Mar,
ich würd mir an deiner Stelle den Befund von der Herzklappen-Untersuchung holen. Nur dann weißt du ganz genau, ob es damals eine Ursache gegeben hat, oder ob das KH aufs Grad wohl halt einen Cocktail verabreicht hat. Wenn damals kein Erreger nachgewiesen wurde (es wurde immer von Viren geschrieben - aber welche), dann würd ich das mit der Borreliose schon auch in ERwägung ziehen.
LG Niki