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Lymphozytentypisierung - Druckversion

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RE: Lymphozytentypisierung - FreeNine - 21.09.2014

Hallo Sunflower,
(21.09.2014, 17:38)Sunflower schrieb:  
(19.09.2014, 22:05)FreeNine schrieb:  Lange Texte, die ich nicht verstehe oder nicht sofort, sind der Kraus für mich. Aber ich versuche wenigstens einige Zusammenhänge zu verstehen.

Tut mir Leid.Aber leider lassen sich manche Zusammenhänge nicht in ein 2-3 Sätzen erklären.
Sorry! Mit den langen Texten meinte ich weniger dich. Sondern allgemein. Die ganzen Begriffe aus der Medizin sind für mich der Horror. Jede Diagnose bzw. Begriff muss ich mir ergoogeln, lesen und verstehen bzw. merken... das meinte ich damit. Und dann müsste man ja auch noch die Zusammenhänge verstehen. Das machen unsere Fachärzte ja kaum bzw. sie denken selten über ihre Diagnose hinaus, wenn sie denn eine haben!?

Nochmal zu Dir, Du hast mir sehr viel erklärt hier. Ich muss das in Ruhe noch Stück für Stück verarbeiten.

Zitat:Laborwerte geben m.E. nur Hinweise, die es anhand der Symptomatik zu interpretieren gilt.
Da werde ich wohl mal meine Symptome im Zusammenhang verdeutlichen müssen. Arzt gezielt darauf ansprechen.

Zitat:Ein Arzt würde sagen: keine Anämie! Ich sage: Vorsicht, eine Eisenmangel kann auch ohne Anämie vorkommen und Eisenmangelsymptome hervorrufen. Deshalb wäre die Messung von Ferritin (zusammen mit CRP) sinnvoll, um einen Eisenmangel nicht zu übersehen.
Zitat:Ferritin wäre bei erhöhtem CRP nicht zuverlässig. Denn Ferritin ist bei Entzündungen erhöht, auch wenn die Eisenspeicher leer sind. Daher kann es in dieser Situation die Höhe der Eisenspeicher nicht wiederspiegeln.
Schau mal in den Link von Beitrag 24 (Igm2.pdf) Da wurde Ferritin und CRP gemessen. (Wieso ist Ferritin ein Tumormarker?)
Mein CRP ist nachweislich seit 2009 immer leicht erhöht. Im Durchschnitt meist so zwischen 8-10 mg/l. Also wäre der Eisenspeicher ja nie korrekt gewesen. Kann man das mit dem Verhältnis Ferritin / CRP bei Entzündungen irgendwo nachlesen. Hast du da einen Link für mich.

Zitat:Absorptionsstörung? Oder renaler Verlust?
Bedeutet das so eine Art Störung in der Verdauung /Verstoffwechslung. Die vermute ich ja schon lange.

Zitat:Methylmalonsäure im Urin (oder Blut) wäre sicher aufschlussreich.
Das merke ich mir!

Zitat:Hattest du dabei UF Symptome? Hast du danach die Dosis erhöht?
Das ist ne gute Frage. Da ich so gut wie keinen guten Tag seit Jahren mehr habe - kann ich die Symptome schlecht zuordnen. Also in meinen Symptomen gibt es kein Schema. Und somit weis ich nicht wo es genau herkommt oder zuzuordnen wäre.

zu den Erschöpfungssymptomen kommt ja noch der Zustand mit der sinkenden Sauerstoffsättigung dazu :
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1907
Das hatte ich parallel geschrieben, da es den Thread auch schon gab.

Zitat:Sorry für den Roman...Blush
Ist nicht so schlimm, du versuchst einem alles zu erklären, so das man es versteht. DANKE!

Hast du beruflich damit zu tun?

Und da war ich jetzt bei meinem HA zum GesundheitscheckUp. Alles Ok außer erhöhte Harnsäure. Dafür habe ich ein paar Flyer zwecks Ernährung mitbekommen. Nicht mal mein TSH wurde mit kontrolliert. Der volle Witz!!!!

So für heute genug.
LG FreeNine


RE: Lymphozytentypisierung - urmel57 - 22.09.2014

Hallo FreeNine:

Ferritin ist ein Akutphaseprotein, das auch bei Leberfunktionsstörungen, Infektionen, Entzündungen und Malignomen ansteigt. Deshalb ev. auch CRP bestimmen. Bei Ferritin >100 ng/ml kann auch bei vorhandener Entzündung ein Eisenmangel praktisch ausgeschlossen werden.
http://www.medix.ch/wissen/guidelines/blutkrankheiten/eisenmangel.html

Auch das TSH liegt noch nicht in beängstigender Höhe.

@ Danke nochmal auf den Hinweis deines Laborberichtes in #24:

IgM Positiv und der Blot positiv in sehr spezifischen Banden. EBV ausgeschlossen. Was zum Teufel wollen die denn noch für Nachweise.

Übrigens wird ACA oft nicht erkannt und geht auch mit kompletter Seronegativität einher. Alleine hier im Forum sind mir 2 Fälle bekannt. Bei einer Studie wurde nachgewiesen, dass nur 18% aller eindeutiger ACAs als solche erkannt und behandelt wurden
Guckst du hier:
http://phlebo.schattauer.de/de/inhalt/archiv/issue/423/manuscript/958/show.html

Damit kann man doch eine Wahrscheinlichkeit ablesesen, dass das durch Borrelien ausgelöst wird, was dich quält und man sollte mal gründlichst nach deinem Immunsystem schauen, warum bei dir die Antikörper nicht so ausgebildet werden, wie es im Lehrbuch steht.

Interessant wäre zusätzlich die Betrachtung der TH17 Helferzellen, die bei starker Erhöhung für Autoimmunerkrankungen stehen können. (Veröffentlicht 2013)

High TH1-associated responses correlated with more effective immune-mediated spirochetal killing, whereas high TH17-associated immune responses, often accompanied by autoantibodies, correlated with post-Lyme symptoms, providing a new paradigm for the study of postinfectious symptoms in a subset of patients with Lyme disease.

Zu "gut"deutsch: "TH1-assoziierte Immunantworten korrelieren mit einer effectiven immunvermittelten Spirochätenabtötung, wohingegen hohe TH17- assoziierte Immunantworten oft mit Autoantikörpern , mit einem Post-Lyme-Symptom korrelieren, und einen neuen Ansatz bieten für einen Teil der Patienten als Untersuchung von Lyme-Borreliose-Patienten mit nachinfektiösen Symptomen."

http://www.unboundmedicine.com/medline/citation/24218102/Elevated_levels_of_IL_23_in_a_subset_of_patients_with_post_lyme_disease_symptoms_following_erythema_migrans_

Da könnte man ja schon mal anfangen, zu schauen, wohin der Hase läuft, bevor man über Cortison nachdenkt.

Die Immunescapemechanismen über die Borrelien sind übrigens durchaus bei den Herrschaften da oben bekannt, auch wenn sie keiner in die geltende Lehrmeinung bisher in der Konsequenz aufnehmen möchte, in Behandlungsoptionen... Auch gibt es Hinweise, dass man antibiotische Behandlungen durchau erfolgreich wiederholen sollte bei bestehenden Beschwerden, auch dass ist bekannt, wird aber oft nicht gemacht, weil man das geflissentlich nicht wahrnimmt.

Es ist alles nur 0815 "best copy of Drittlandniveau"...... und das seit mehreren Jahrzenhnten. Bleib also bitte an der Sache dran.

Mit der Sache der Harnsäure solltest du allerdings auch dringend dranbleiben, da ist eine geeignete Diät durchaus erstmal hilfreich.


Liebe Grüße Urmel