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Frage um IGM IGG - Druckversion

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Frage um IGM IGG - wuffwuff2003 - 19.09.2013

Hallo, mein Bruder klagt seit 2 Monaten über Gelenkschmerzen besonders in Knien und Schultern. Man hat schon 3 Bluttests gemacht, immer TipTop, außer in der letzten hat man die Borreliose mitgetestet, der Arzt aber meinte es sei keine Borreliose. Nun haben wir eine Kopie des Resultats angefordert, da stand folgendes:
Borrelien IGM : Positiv
Borrelien IGG: negativ

Was will das nun heißen? Kann uns das einer erklären bitte.

Danke

Mfg


RE: Frage um IGM IGG - anfang - 19.09.2013

Hallo - du bekommst sicher noch bessere Einlassungen...versuchs erstmal hiermit: http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/b/Borrelia-Antikoerper.htm
- anfang -


RE: Frage um IGM IGG - wuffwuff2003 - 19.09.2013

Danke, ich hatte diese Seite gefunden, aber nicht genau rausgefunden was nun Sache ist, meine Erklärung daraus wäre die, IGM zeigt es war eine Infektion da, aber die schläft da IGG negativ. Das ist meine Vermutung, für mich würde das heissen er hat Beorreliose aber sie schläft und die Gelenkschmerzen können nicht von der Borreliose kommen. So hab ich es mir selbst erklärt, aber ich kann da völlig falsch liegen, deshalb hab ich lieber hier nachgefragt
Mfg


RE: Frage um IGM IGG - Donald - 20.09.2013

(19.09.2013, 20:40)wuffwuff2003 schrieb:  Borrelien IGM : Positiv
Borrelien IGG: negativ
Hallo, das deutet auf eine relativ frische Infektion. Das Ergebnis müßte aber durch einen Immunoblot überprüft werden.
Wurde das denn nicht gemacht? Wäre eigentlich die übliche Vorgehensweise.

(19.09.2013, 20:40)wuffwuff2003 schrieb:  IGM zeigt es war eine Infektion da, aber die schläft da IGG negativ
Das hast Du falsch verstanden. IgG ist zu Beginn immer negativ.
Gruß
Donald


RE: Frage um IGM IGG - Regi - 20.09.2013

IgM-Antikörper werden in der Regel zu Beginn der Infektion gebildet. Später gibt es dann eine Wechsel von IgM auf IgG. Aber bei einer Krankheitsdauer von 2 Monaten ist positiver IgM ohne Nachweis von IgG durchaus plausibel.

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung können Frühantikörper auch in späteren Stadien positiv sein, ohne Nachweisbare Spätantikörper.

So wie du die Ergebnisse eingestellt hast, wurde vermutlich nur der erste Suchtest (ELISA) gemacht. Dieser kann auch positiv ausfallen, wenn andere Erreger am Werk sind. Man sagt dem Kreuzreaktion oder Kreuzreaktivität. Es muss deshalb zwingend ein Bestätigungstest (Western Blot/Immunoblot) nachgeschoben werden. Bei entsprechend nachweisbaren Banden, kann man unter Umständen sehen, dass sich das Immunsystem schonmal mit Borrelien auseinandergesetzt hat. Ob die Infektion noch aktiv ist oder nicht, kann auch dieser Test nicht beantworten. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Test, der diese Frage beantworten kann.

Also muss ein Western Blot verlangt werden. Bei positivem ersten Suchtest schreibt sogar geltende Lehrmeinung den Blot vor, auch wenn der etwas teuer ist. Verglichen mit einer chronischen Borreliose ist der aber stinkbillig.

Alles in allem sind die Borreliose-Tests eine unsichere Sache. Die Borreliose-Diagnose sollte sich auf Vorgeschichte (Zeckenstich, Wanderröte, Zeckenexposition durch Hobbys oder Beruf), Beschwerden, Ausschluss anderer möglicher Ursachen für die Symptome und Tests stützen. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Der sichere Beweis, respektive Ausschluss einer Borreliose ist derzeit kaum möglich. Welche Beschwerden einer Borreliose zuzuordnen sind und welche nicht, unterliegt immer noch dem Expertenstreit.

Aufgrund der kurzen Krankheitsdauer und deshalb noch sehr guten Heilungschancen würde ich auf zügigen Auschluss anderer möglicher Krankheiten und einen sofortigen Western Blot bestehen. Einen Therapieversuch würde ich sicherheitshalber nur nach den Empfehlungen der DGB oder ILADS machen. Die dosieren höher und länger.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Texte/Leitlinien.pdf
http://www.b-c-a.de/fileadmin/img/XXX (s. Forenregel) /BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf
Diese Leitlinien entsprechen leider nicht geltender Lehrmeinung. Eine entsprechende Therapie müsste deshalb ausdrücklich eingefordert werden. Bei Verweigerung einer solchen Therapie bleibt nur noch der Gang zum von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi.

LG, Regi


RE: Frage um IGM IGG - wuffwuff2003 - 20.09.2013

Hallo,
Ich werde mich da mal durchlesen vielen Dank, in seinem Fall er ist nun 25 Jahre alt ist es so, er hatte als Kind im Alter von 10 Jahren einen Zeckenbiss, mit anschließender Wanderröte, erst 3 Wochen nach Entfernen der Zecke, bekam er damals ein Antibiotikum (meines Erachtens viel zu spät). Aber er hatte nie Beschwerden, erst jetzt klagt er über Gelenkschmerzen. Ich werde mich hier mal durchlesen und ihn zu diesem Test überreden. Mfg


RE: Frage um IGM IGG - Regi - 20.09.2013

Frühe Antibiotikatherapien können die Antikörperproduktion hemmen. Kann sein, dass es damals keinen Switch von IgM auf IgG gegeben hat. Wer weiss das schon...... Wer weiss überhaupt was? Diese Diagnostik ist zum K....Angry

LG, Regi