Forum Borreliose & Co-Infektionen
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Eisen - amaz0ne - 14.01.2014

Huhu
in letzter Zeit macht mir mein Sohn (16) erhebliche Sorgen. Ich habe ihn in den Weihnachtsferien genau beobachtet. Er schläft extrem viel (12-14 Stunden) und der Schlaf ist nicht erholsam. Er ist ständig- erschöpft und müde, kann sich nicht konzentrieren. Häufige Kopfschmerzen. Oft Rückenschmerzen. Schwach, antriebsschwach. Sonst hat er immer mit dem Kumpels was unternommen, Bolzen, Winterangeln, was die Buben auf dem Lande eben so treiben, aber dieses Jahr? Nix. Nur abhängen. Die Schule funktioniert entsprechend auch nicht.
Also habe ich ihn zum Arzt geschleift, ihr könnt euch denken, woran ich dachte, also habe ich neben großem Blutbild auch einen ELISA und Immunoblot (als Selbstzahler) betr Borrelien in Auftrag gegeben. ELISA grenzwertig, Blot fehlt! Der Laborarzt wollte mich erst für dumm verkaufen, dann blöd machen und schließlich nicht mehr mit mir, sondern nur noch mit der Ärztin reden...
naja. mit den Borrelien lag ich vermutlich sowieso falsch. Oder?
Seine Eisenwerte sind extrem überhöht, statt max ca 30 mikromol pro l sind es 250.
Natürlich müssen wir dem nachgehen. Morgen kläre ich mit der Ärztin das weitere Vorgehen ab.
Ich hab mich schlau gelesen und gelernt, dass Hintergrund dieser Problematik auch eine Infektion sein kann. Ich habe messerscharf geschlossen, dass ein Befall mit eisenfressenden Bakterien eher nicht wahrscheinlich ist, mit manganfressenden dagegen evtl schon. Meine Frage an euch ist daher: ist bei einem von euch schon einmal im Blutbild ein weit überhöhter Ferritinwert aufgefallen?


RE: Eisen - urmel57 - 15.01.2014

Hallo Amazone,

ist denn tatsächlich das Ferritin erhöht oder das Eisen?

Hast du die Ergebnisse mit den Referenzwerten schriftlich vorliegen? Mit den angegebene Werten kann ich jetzt nicht so viel anfangen.

Erhöhte Eisenwerte hatte ich durchaus auch schon aufzuweisen - nicht aber erhöhte Ferritinwerte! Wahrscheinlich war das durch einen akuten Infekt (eher nicht durch Borreliose!) ausgelöst. Bei der Kontrolluntersuchung ein paar Wochen später hat sich das wieder normalisiert. Dass diese Werte bei Infektionen im allgemeinen vorübergehend in die Höhe schnellen, ist wohl nicht so außergewöhnlich aber eine Auge sollte man auf alle Fälle draufhaben. Alleine aus diese Tatsache auf eine vorliegende Borreliose zu schließen ist sicherlich falsch. Falls manganfressende Bakterien unterwegs sind, wäre eher der Manganwert erniedrigt - auch das kann man messen lassen.

Eine Untersuchung mit diesem Ergebnis würde ich auch noch mal wiederholen lassen um Laborfehler auszuschließen. Sicherlich wird deine Ärztin auch noch weiter Untersuchungen veranlassen.

Der Elisa kann dann auch schon mal leicht positiv sein, wenn virale Infektionen akut sind - der Blot wäre sicherlich interessant, ebenso die genaue Anamnese.

In ähnlichem Alter hatte ich meinen Sohn aus ähnlichen Gründen - Müdigkeit, Kopfschmerz, einmal in der Schule richtig umgekippt, zur Ärtzin geschleift, heraus kam nach MRT und weiterem Programm Pfeiffersches Drüsenfieber, das aber schon 3 Monate vorher akut war, gleichzeitig massives Wachstum und was sonst noch so in der Pubertät und der Schule abgeht mit Mobbing ( von Lehrern verschwiegen) etc. das volle Programm eben.

In Sachen Borreliose kam damals nichts raus - ich wusste dazu (zum Glück?) auch noch nicht so viel und habe das dann auf sich beruhen lassen. Dagegen kenne ich einen anderen Jungen, der dieses Glück nicht hatte und jetzt dagegen wahrscheinlich wohl chronisch geworden ist inclusive Borrelioseknie.

Von daher denke ich, sind deine Bedenken berechtigt aber es muss nicht zwingend auf Borreliose hinführen.

Viel Glück euch beiden

Liebe Grüße Urmel


RE: Eisen - Niki - 15.01.2014

Hallo Amazone,

falls es sich bei diesen Werten nicht um einen Laborfehler handelt, würde ich auf eine relativ schnelle Abklärung bezüglich einer Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) bestehen. Ist eigentlich eine Differential-Diagnose bei stark erhöhten Eisen- bzw. Ferritin-Werten und daran müsste vom Hausarzt eigentlich sofort gedacht werden.
Die Symptome im Anfangsstadium würden passen.

Das ist eine verhältnismäßig leicht zu behandelnde genetisch bedingte Erkrankung, die aber unbehandelt großen Schaden im Körper anrichten kann.

LG Niki


RE: Eisen - Oolong - 15.01.2014

Was Niki gerade schrieb, wollte ich auch gerade schreiben.

Mir ist das Problem bekannt, weil einige wenige Kunden mineralreiche Tees nicht trinken dürfen aus diesem Grund, besonders betrifft das echten Tee und Lapacho. Da sickert es so beim Kundengespräch durch.

Diese Eisenspeicherkrankheit war auch mal Thema auf Nord 3, da gab es nach der Visitesendung dienstags noch "Abenteuer Diagnose" und da ging es um zu viel Eisen, bis zur Veränderung der Hautfarbe. Vielleicht ist es noch in der Mediathek.

LG Oolong