Fragen zur Diagnostik von Babebiose -
Sunflower - 03.07.2014
Hi ihr Lieben?
Wer von euch hat(te) eine Babesiose und WIE wurde sie diagnostiziert? Durch Serologie? Durch PCR?
Und in welchem Labor?
Kennt ihr ein Labor, das Serologie und/oder PCR auf Babesia divergens macht?
Wie hoch waren eure Erythrozyten vor der Therapie?
Meine sind grenzwertig niedrig ( 4,17 /pl-Norm: 4,10-5,10). Kann das ein Hinweis auf eine Babebiose sein?
Sie soll laut Wiki die roten Blutkörperchen befallen und sie zerstören können.
Zur besseren Auffindbarkeit des Themas wurde von mir der Titel geändert. Gruß Moderator
RE: Fragen Babebiose -
Ana - 03.07.2014
Hi Sunflower,
Hoffentlich wird sich eine gute Diskussion entwickeln. Deine Fragen sind sehr wichtig.
Liebe Grüsse,
Ana
RE: Fragen Babebiose -
Sunflower - 03.07.2014
Liebe Ana,
bei dir wurde Babebiose durch PCR diagnostiziert, oder? Wurde dabei die B.spezie festgestellt?
In welchem Labor wurde es gemacht?
Kannst du bitte in deinen Unterlagen nachschauen, ob die Erys bei dir erniedrigt/niedrig normal waren?
RE: Fragen Babebiose -
Ana - 03.07.2014
So ist bei mir festgestellt worden:
Zitat:Einige wenige Labore führen jedoch PCR auf Babesia Spezies durch, ohne die genaue Spezies zu bestimmen, was eine höhere Sensitivität zur Folge hat.
Ich weiß somit nicht, welche Spezies ich erwischt habe. Auf Anfrage kann ich diese Frage beantwortet bekommen, denn dann wird die DNA sequenziert. Wie viel das kostet weiß ich allerdings nicht. Ich lese aber immer wieder, dass manche Spezies widerstandsfähiger sind (gerade unsere europäische), aber die Therapie ist trotzdem die gleiche: Versuch und Irrtum.
Gibt's es hier irgendwen, der den genauen Unterschied in der Therapie zwischen Atovaquon und Atovaquon-Proguinil kennt? Gibt es hier auch irgendwen, der genau erklären kann, warum Clindamycin das Medikament der Wahl ist und unbedingt mit Atovaquon kombiniert verabreicht werden muss? Es gibt scheinbar einige Spezis, die beide Therapien als Monotherapien bevorzugen? Gibt es Generika zu Atovaquon?
Liebe Grüsse
Ana
PS. Ich schicke dir gleich eine PN zum Labor bei welchem meine Babesien festgestellt wurden. Zu Erythrozyten - meine Mappe mit allen Unterlagen ist im Auto, beantworte ich dir somit später.
RE: Fragen Babebiose -
Ana - 03.07.2014
Gibt es auch irgendwen, der erklären kann, anhand von welchen Kriterien die Therapiedauer ausgerichtet ist? Wann weiß man, dass man keine Babesien mehr hat? Wenn Symptome verschwunden sind? Wenn welche Symptome verschwunden sind?
RE: Fragen Babebiose -
Sunflower - 03.07.2014
(03.07.2014, 19:53)Ana schrieb: Gibt es auch irgendwen, der erklären kann, anhand von welchen Kriterien die Therapiedauer ausgerichtet ist? Wann weiß man, dass man keine Babesien mehr hat? Wenn Symptome verschwunden sind? Wenn welche Symptome verschwunden sind?
Very good question!
RE: Fragen Babebiose -
Valtuille - 05.07.2014
Die Therapiekontrolle gestaltet sich natürlich entsprechend schwierig.
Durch die Serologie geht das natürlich nicht.
Mittel der Wahl wäre wohl ein PCR, der nach Ende der Antibiose gemacht wird, eventuell auch mehrmals in verschiedenen Abständen.
Zur empfohlenen Therapiedauer weiß ich (noch) nichts, wobei man da vermutlich auch differenzieren muss zwischen einer "isolierten" Babesiose und einer Mischinfektion oder immunsupprimierten Patienten.
Anhand von Symptomen kann man das meiner Meinung nach nicht verlässlich wenn mehrere Infektionen vorliegen, da man nicht genau differenzieren kann, was von welchem Erreger (oder anderen vorliegenden Erkrankungen) kommt.
Hier nochmals mein Beitrag aus einem anderen Thread zu dem Thema, der Vollständigkeit halber:
"Da liegt dein Spezi aber sehr daneben, in dem von ihm genannten Labor (dass die Serologie in einem Fremd-Labor, dass ein normales Wald- und Wiesenlabor ist, durchführen lässt und nicht selber macht) wird lediglich auf Babesia Microti AK getestet, wie in den meisten Laboren, zumindest war das vor 2 Jahren noch so.
Das Problem ist, dass in Europa jedoch andere Babesien-Spezies dominieren und Microti eher selten vorkommt. Bei Babesien ist die Serologie auch nicht kreuzreaktiv zwischen den Spezies.
Da es jedoch verschiedene Spezies gibt - nicht nur microti und divergens - ist die Serologie sehr fehleranfällig ebenso kann sie nur eine stattgefundene Infektion (IgG AKs) nachweisen, keine aktive.
Der Test der Wahl wäre demnach ein DNA Nachweis des Erregers mittels PCR, was eine relative gute Sensitivität hat (mehr als Mikroskopie bei Blutausstrich), da Babesien die roten Blutkörperchen befallen.
Der Haken: Die meisten Labore testen auch hier nur auf Babesia Microti.
Einige wenige Labore führen jedoch PCR auf Babesia species durch, ohne die genaue Spezies zu bestimmen, was eine höhere Sensitivität zur Folge hat.
Die Spezies ist für die Therapie unerheblich, kann aber auch nachträglich noch bestimmt werden, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist."
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5127&pid=52509#pid52509
RE: Fragen Babebiose -
zohaa - 16.09.2014
Auto-Induktion bei Artemisinin, nach 7 Tagen ist nur noch 24% des Wirkstoffes im Blut (verglichen mit Tag 1), darum wird generell empfohlen Artemisia annua zu pulsen, da gibt es unterschiedliche Schemen. Buhner empfiehlt 7 Tage nehmen, 7 Tage Pause.
Bei höherer Dosierung über längere Zeit kann Artemisinin zudem neurotoxisch wirken
RE: Fragen zur Diagnostik von Babebiose -
lI Moderator Il - 16.09.2014
Da es in diesem Thread vor allem um interessante Fragen und Antworten zur Diagnostik von Babesiose geht, habe ich den Titel entsprechend geändert. Gruß Moderator