Leitlinie Schmerz -Anwendung von Opioiden - Druckversion
+- Forum Borreliose & Co-Infektionen (
https://forum.onlyme-aktion.org)
+-- Forum: Weitere Themen (
https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=30)
+--- Forum: Termine, News, Mitmach-Aktionen (
https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=18)
+--- Thema: Leitlinie Schmerz -Anwendung von Opioiden (
/showthread.php?tid=5788)
Leitlinie Schmerz -Anwendung von Opioiden -
urmel57 - 15.10.2014
Für viele Lyme-Borreliose-Kranken ist diese Leitlinie sicherlich von besonderem Interesse, gerade auch wenn die Schmerzproblematik im Vordergrund steht. Man beachte auch über die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Patienten über die Therapieform und auch die Aufgabe des Arztes, der den Patienten dazu aufklären soll.
Die AWMF-S3-Leitlinie zur Langzeitanwendung von Opioiden zur Behandlung bei nicht tumorbedingten Schmerzen ist aktualisiert worden
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/145-003.html
Opioidhaltige Analgetika können bei Patienten mit chronischem Rückenschmerz, chronischem Arthroseschmerz und chronischen neuropathischen Schmerzen - Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen-"LONTS" (Polyneuropathien verschiedener Ätiologie, Postzosterneuralgie), welche unter einer zeitlich befristeten Therapie (4-12 Wochen) eine klinisch relevante Reduktion von Schmerzen und/oder körperlichem Beeinträchtigungserleben bei fehlenden oder geringen Nebenwirkungen angeben,
langfristig als Therapieoption angeboten werden.
Partizipative Entscheidungsfindung: Im Rahmen einer partizipativen Entscheidungsfindung
sollen mit dem Patienten der mögliche Nutzen und Schaden einer Therapie mit opioidhaltigen Analgetika im Vergleich zu anderen medikamentösen Therapieoptionen sowie zu nicht-medikamentösen Behandlungsoptionen besprochen werden.
Monotherapie mit opioidhaltigen Analgetika: Eine alleinige Therapie mit opioidhaltigen Analgetika soll bei chronischen Schmerzsyndromen nicht durchgeführt werden. Selbsthilfeangebote und physikalische und/oder physiotherapeutische und/oder psychotherapeutische Verfahren (inkl. Patientenedukation) und/oder Lebensstilmodifikation sollen eine medikamentöse Schmerztherapie ergänzen.
Differentialindikation von opioidhaltigen Analgetika:
Bei der Auswahl eines opioidhaltigen Analgetikums und seiner Applikation sollen Begleiterkrankungen des Patienten, Kontraindikationen für
transdermale Systeme oder eine orale Einnahme, das Nebenwirkungsprofil des opioidhaltigen Analgetikums sowie
Patientenpräferenzen berücksichtigt werden.
Weitere Patienteninformationen s.auch
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/145-003pk_S3_LONTS_2014-09.pdf