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Mineralstoffbestimmung intrazellulär - Druckversion

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Mineralstoffbestimmung intrazellulär - irisbeate - 19.05.2015

Hallo Ihr Lieben,

aufgrund einer Mineralstoffbestimmung, die bei mir im Vollblut und nicht im Serum durchgeführt wurde, möchte ich hier fragen:

Wer hat mal bei Blutuntersuchungen Abweichungen zwischen den Werten im Serum und im Vollblut (also intrazellulär) festgestellt?

Ich komme darauf, weil mein Hausarzt diese Untersuchung bei mir veranlaßt hat (Selbstzahler) und einige Werte zu niedrig sind, die im Serum (extrazellulär) einige Zeit zuvor in der Norm waren.

Ich weiß, daß Sunflower hierüber schon beim Magnesium einiges schrieb, und nun hatte ich auch noch den Beitrag von Markus in Erinnerung:

Zitat: "Ein Gedanke: Kalium liegt zu über 90% intrazellulär vor, die typische 0815-Blutanalyse bestimmt aber das Kalium im Serum, also das extrazelluläre. Der Körper versucht bei einem Mangel stets die extrazelluläre Konzentration aufrecht zu erhalten, d.h. man kann schon lange einen Mangel haben, ohne dass das im Serum ersichtlich wäre. Und noch was: Bei der Kaliumbestimmung darf das Blut nicht aus der gestauten Vene entnommen werden, da durch die Stauung Erythrozyten bersten und Kalium freisetzen können und das Serum Kalium somit falsch hoch ausfällt. Diese Kenntnisse sind nach meiner Erfahrung bei der Ärzteschaft praktisch nicht vorhanden."

Liebe Grüße,
IrisBeate


RE: Mineralstoffbestimmung intrazellulär - ibi - 19.05.2015

(19.05.2015, 18:49)irisbeate schrieb:  ... im Vollblut (also intrazellulär) festgestellt?

Das ist nicht dasselbe.
Intrazelluläre Messungen (die fast nicht mehr gemacht werden) liefern bei allen Parametern genauere Werte über eine Mangeversorgung, die überwiegend ebenda vorliegen. Also relevant bei Kalium, Magnesium,auch Selen und Zink zB..


RE: Mineralstoffbestimmung intrazellulär - Markus - 22.05.2015

Stimme ibi vollumfänglich zu. Bei mir war z.B. das Serum-Kalium immer im unteren Drittel der Norm, einmal auch minimal unter Norm. Intrazellulär waren es dann 25% unter Median.

Im Labor Matic in Rostock kann man intrazelluläre Analysen machen lassen. K, Mg, Zn kommen zusammen auf etwa 15€. Persönlich würde ich nichts anderes mehr untersuchen lassen, auch wenn Vollblut sicherlich immer noch wesentlich aussagekräftiger als Serum sein dürfte.


RE: Mineralstoffbestimmung intrazellulär - irisbeate - 22.05.2015

Bei mir wurde Vollblut zur Untersuchung auf den intrazellulären
Gehalt an Mineralstoffen an nachstehendes Labor geschickt (Spektrodiagramm).

Es wurden Na, K, Ca, Mg, Cu, Fe, Zn, P, Pb und Li untersucht, ferner ein rotes Blutbild
(Hb, Ery, Ht). Dann wurden noch Quotienten K:Na / Mg:Ca / K:Ca und Cu:Zn errechnet.
Hat insgesamt ca. 55,00 EUR gekostet.

http://www.labor-bayer.de/publikationen/1_mineralstoffbestimmung.pdf

Liebe Grüße,
IrisBeate


RE: Mineralstoffbestimmung intrazellulär - Sunflower - 14.06.2015

Ich habe die Werte nicht exakt zeitgleich machen lassen, aber 4 Wochen nach einer Vollblutmessung, die erniedrigte Magnesiumwerte ergeben hatten (bei gleichzeitigen Magnesiummangelsymptomen wie Lidzucken und Muskelkrämpfen), war mein Serummagnesium unter Norm, das Magnesium im Serum aber ansonsten bei anderen Messungen beim HA immer normal.

Da Kalium und Magnesium im Serum nur einige Euros kosten, kann ein HA leicht diese Werte auf Kasse machen lassen und gleichzeitig eine Vollblutuntersuchung mit hämatokrit korrigierten Werten als IGEL anbieten. Da Mg und Ka sich aber zu 90% intrazellulär aufhalten, können Serumwerte normal ausfallen während die Vollblutwerte unter Norm liegen.