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Gemeinschaft gründen - johanna cochius - 28.02.2016

Hallo,

wem geht es ähnlich? Wer lebt auch alleine mit allem was die Erkrankung so mit sich bringt?
Ich habe schon lange das Bedürfnis mich bzgl. meiner Wohnsituation zu verändern.
Wie das in dem Zustand in dem ich mich befinde umzusetzen wäre, ist mir noch schleierhaft.
Mein Herz sagt mir zieh irgendwo aufs Land, in eine schöne Gegend in der Natur und lebe dort mit vielen Tieren und lieben Menschen.
Mein Verstand sagt mir lebe irgendwo recht nah an einer Stadt, wo es im Notfall alles gibt.
Aber wie findet man die richtigen Menschen wenn man nicht eben mal durch halb Deutschland reisen kann um welche kennen zu lernen?
Ob eine größere WG oder abgetrennte Wohnungen innerhalb eines Gebäudes besser wären, ist mir auch noch nicht klar. Klar ist, dass ich aber auch viel Zeit für mich brauche.
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass es mit gesunden, fitten Menschen wohl schwer umsetzbar sein würde.
Vielleicht wäre es das Beste mit Gleichgesinnten, die ähnlich erkrankt sind so etwas zu verwirklichen?
Nur solche Menschen können nachvollziehen wie es einem wirklich geht, es wäre immer Verständnis da und man könnte sich gegenseitig unterstützen und auch helfen.
Für einander da sein.
Das alleine sein macht mich immer kaputter und es macht zum Teil auch Angst, wenn der Körper wieder anfängt zu "spinnen" und du liegst allein in der Wohnung.
Ich würde mich auf Gedanken zu diesem Thema freuen, wer sich öffentlich scheut gern auch per PN.Icon_winken3


RE: Gemeinschaft gründen - AuchDa - 29.02.2016

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Super Idee liebe Johanna!!
Für mich momentan nicht umsetzbar, aus familiären
Gründen!

Aber vielleicht mal später

Gruß AuchDa


RE: Gemeinschaft gründen - Ehemaliges Mitglied - 29.02.2016

Eine gute Idee, die viel mehr in der Öffentlichkeit Bedeutung finden sollte. In meiner Stadt (50 000) gibt es im gesamten Innenstadtbereich EINEN kleinen Lebensmittelladen. Öffentlicher Nahverkehr = zu teuer .......

Verdrängen, geht nur eine zeitlang.

Ihn, zu recherchieren lohnt sich, zu diesem Thema.
Zitat:Henning Scherf lebt seit 28 Jahren in einer Mehrgenerationen-Wohngemeinschaft. Der Pionier auf diesem Gebiet fordert: Lasst demente und an Parkinson erkrankte Menschen in der Gemeinschaft, schiebt sie nicht ab. Fast 200 Leute haben dem 74-Jährigen in Kröv zugehört.
Aus:
http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/mosel/aktuell/Heute-in-der-Mosel-Zeitung-Zusammen-leben-im-Alter-Bremer-Ex-Buergermeister-wirbt-fuer-Senioren-Wohngemeinschaften;art671,4360658

Die derzeitige, schlimme Völkerwanderung, mal hier nicht beachtet. So sind die Prognosen. Die Altersarmut, fand da noch keine Berücksichtigung, ist aber entscheidend in der Frage der Überschrift.
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61541/altersstruktur

Hier spielt die Völkerwanderung aber eine Rolle, und das schon seit 40 Jahren. Wenn JEMAND, Frau Bundeskanzlerin Merkel sieht, wir suchen Antworten auf die Frage die hier gestellt wird.
Zitat:Zerif Karabulut fragt sich manchmal, wie es weitergehen soll, wenn in Deutschland in 20 Jahren fast doppelt so viele Zuwanderer in Rente sind. "Die Flüchtlinge sind jedenfalls keine Unterstützung für uns", sagt Karabulut, "jedenfalls im Moment noch nicht." Jüngst hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste vorgeschlagen, Asylbewerber für die Pflege von Senioren einzusetzen. Karabulut schüttelt den Kopf. "Man unterschätzt das Fachwissen, das man in der Pflege braucht", sagt sie. "Wer will die Verantwortung tragen, wenn ein Verband nicht korrekt gewechselt wird und eine Wundinfektion auftritt, an der der Patient sterben kann?"
Aus:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article151459012/Der-neue-Boom-in-der-Pflege-heisst-kultursensibel.html


RE: Gemeinschaft gründen - Regi - 29.02.2016

Ich setzte das gerade um. Am nächsten Montag ziehe ich zu meiner besten Freundin und dann sind wir eine 2er-WG. Wir haben uns schon ausgetestet, indem ich zweimal Urlaub bei ihr machte und das waren Superzeiten. Diese "Testurlaube" haben uns bei der Entscheidung sicher unterstützt. Wir ergänzen uns und da wo es nicht stimmt, machen wir Kompromisse. Wir freuen uns sehr, nicht mehr alleine wohnen zu müssen. Kommt hinzu, dass reale soziale Kontakte einfach viel besser für die Psyche sind. Ich musste feststellen, dass ich weniger am Bildschirm sitze und kochen für mich nicht so eine abartige Arbeit ist, wenn ich für jemanden mitkoche. Ausserdem muss ich weniger kochen, weil sie ja auch kocht. Sie hat übrigens keine Borreliose, aber kann meine Grenzen respektieren. Wenn ich sage, dass es nicht mehr geht, dann kann ich mich zurückziehen, ohne dass sie eingeschnappt ist. Das Geheimnis ist, glaube ich, dass wir uns alles sagen können, auch die unangenehmen Sachen, ohne dass eine eingeschnappt ist. Offene Kommunikation ist das wichtigste.

LG, Regi


RE: Gemeinschaft gründen - Regi - 01.03.2016

Zitat:Ich habe mittlerweile festgestellt, dass es mit gesunden, fitten Menschen wohl schwer umsetzbar sein würde.
Vielleicht wäre es das Beste mit Gleichgesinnten, die ähnlich erkrankt sind so etwas zu verwirklichen?
Wie hast du festgestellt, dass das mit gesunden Menschen nicht umsetzbar sein soll? Durch austesten oder durch nachdenken? Gesunde Menschen könnten dir helfen, wo du nicht mehr kannst. Du könntest dort helfen, wo gesunde Menschen anstehen, weil du mit der Krankheit Dinge gelernt hast, die ein gesunder Mensch wohl nie lernen wird. Ich denke, in einer WG mit Gesunden ist es wichtig, seine Grenzen zu kommunizieren, und zwar mit Bestimmtheit und im Bewusstsein, dass man das darf und man dadurch nicht wertlos ist. Menschen sind unvorstellbar hilfsbereit. Wenn man unsicher ist bei bevorstehenden "Projekten" (z.B. Spieleabend, Partyvorbereitung, Wohnungsreinigung etc.), kann man ja sagen: Ich probiere es, kann es aber nicht versprechen. Dann ist man nicht unter Druck und auch nicht schon zum Vornherein raus. In der Regel steht man sich selbst im Weg. Man glaubt nämlich, dass andere von einem denken, was man selbst von sich denkt. Da hilft mir die Vorstellung, wie ich auf jemanden reagieren würde, der mir kommuniziert, dass irgendetwas nicht mehr kann. Ich würde diese Person keinesfalls verurteilen.

Ob es mit "Gleichgesinnten" besser laufen könnte, müsste man probieren. Ich sehe da halt die Gefahr, dass man sich gegenseitig runterzieht. Muss aber nicht sein.

Die Chemie muss schon stimmen, wenn man zusammenzieht. Denke mal darüber nach, wer in deinem Bekanntenkreis für eine WG in Frage käme. Dann macht mal gemeinsam Urlaub in deiner oder seiner/ihrer Wohnung unter Alltagsbedingungen. Dann merkt man schnell, ob man mit den gegenseitigen Marotten zurecht kommt.

Alternativ gäbe es vielleicht die Möglichkeit einer begleiteten WG. Ich weiss nicht, ob es das bei euch in D auch gibt und in welcher Form. Bei uns gibts das vorwiegend für ex Drogensüchtige, ex Straftäter oder psychisch Kranke und ist schweineteuer.

Zitat:Ob eine größere WG oder abgetrennte Wohnungen innerhalb eines Gebäudes besser wären, ist mir auch noch nicht klar.
Abgetrennte Wohnung birgt einfach das Risiko, dass man sich nicht traut, die anderen zu "belästigen". Dann ist man wieder gleich weit wie vorher, ausser es ist einfach ein abgetrenntes Zimmer mit eigenem Bad. Dann begegnet man sich regelmässig in den Gemeinschaftsräumen. Eine grössere WG fordert vermutlich mehr Kompromisse als eine kleine WG.

LG, Regi


RE: Gemeinschaft gründen - johanna cochius - 01.03.2016

Hallo Regi,

erstmal wünsche ich dir einen ganz guten und stressfreien Umzug und freue mich sehr für dich, dass du so eine gute Möglichkeit gefunden hast mit einer lieben Freundin!
Ist das Auswandern dann abgehakt?


Zitat:Wie hast du festgestellt, dass das mit gesunden Menschen nicht umsetzbar sein soll?

Ich habe geschrieben das es schwerer umsetzbar sein würde...Blush
Ich habe in den letzten 3 Jahren immer wieder mal Versuche unternommen Menschen die so eine Gemeinschaft anbieten oder selber suchen näher kennen zu lernen.
Zumindest erstmal telefonisch.
Ich habe meine Situation nicht gleich erwähnt, es waren sympathische und gute Gespräche dabei.
Aber irgendwann komme ich nicht drum herum meine Erkrankung zu erwähnen und einen kleinen Einblick zu gewähren, wie ich momentan lebe und den Alltag gestalte.
Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen, jedenfalls hört man von den meisten dann nichts mehr.
Und gerade in einer Art Hofgemeinschaft wird meist eine gute Mitarbeit gewünscht, Da kann ich leider nicht mehr mithalten.


Zitat:Ob es mit "Gleichgesinnten" besser laufen könnte, müsste man probieren. Ich sehe da halt die Gefahr, dass man sich gegenseitig runterzieht.

Die Gefahr ist da, ganz klar.
Aber ich denke man kann lernen sich davon zu distanzieren.


Zitat:Denke mal darüber nach, wer in deinem Bekanntenkreis für eine WG in Frage käme.

Niemand... Alle haben Familie.


Zitat:Alternativ gäbe es vielleicht die Möglichkeit einer begleiteten WG. Ich weiss nicht, ob es das bei euch in D auch gibt und in welcher Form. Bei uns gibts das vorwiegend für ex Drogensüchtige, ex Straftäter oder psychisch Kranke und ist schweineteuer.

Das gibt es hier auch, am meisten für Psychiatrische Erkrankungen.
Ich habe mit Betreutem Wohnen für MS tel. da komme ich aber nicht rein, da kein MS.


Zitat:Eine grössere WG fordert vermutlich mehr Kompromisse als eine kleine WG.


Ich glaube eine größere WG wäre nichts für mich.
Ich brauche auch viel Zeit und Ruhe für mich alleine, dass wäre dann eher nicht gegeben.
Wenn es eine größere Gemeinschaft wäre, dann in einem Projekt mit kleinen, Wohneinheiten.
Nun ja, ich denke wenn der wirklich richtige Zeitpunkt da ist, dann wird sich auch eine gute Möglichkeit auftun *hoff*...

LG Jo


RE: Gemeinschaft gründen - Morbus Bahlsen - 01.03.2016

ich bin jetzt zum Glück nicht in der Lage alleine zu wohnen denn mein Sohn wohnt noch Zuhause und hat auch noch nicht die Bohne die Absicht Auszuziehen.
Im Grunde sind wir hier jetzt eine WG, jeder wurschtelt für sich aber man unterstützt sich gegenseitig wenn es gewünscht oder nötig ist.
Ich habe mir allerdings auch schon so meine Gedanken gemacht wenn er irgendwann auszieht
Ich denke dann werde ich mir einen Untermieter nehmen, natürlich muss hier die Chemie stimmen, logisch
Ich glaube das würde prima klappen

Auswandern war immer mein Traum aber das ist eben in Bezug auf Behandlung nicht wirklich umzusetzten :-/
Wie schnell man im Ausland im KH landet habe ich ja erleben dürfen
Zum Glück habe ich dort sehr engen Kontakt zu meinen "Vermietern"
man kennt und schätzt sich seit mehr als 20 Jahren
ansonsten wäre hier ein Urlaub überhaupt nicht machbar
Mein Traum ist es dennoch auch mal längere Zeit auf meiner Trauminsel zu verbringenIcon_tropical-island
Wer weiß wohin mich mein Leben noch führt?
es kommt wie es kommt


RE: Gemeinschaft gründen - Regi - 01.03.2016

Zitat:Ist das Auswandern dann abgehakt?
Nö du. Ich habe jetzt erstmal meine Festkosten gesenkt, als "Nebenwirkung" der WG. So kann ich erstmal den Wohnsitz hier behalten, zu günstigen Konditionen. Im August reise ich zum ersten Mal für einen Monat auf die Insel, um meine Fühler auszustrecken. Der nächste Schritt ist dann, einen Winter dort zu verbringen, wenn ich ein schönes Plätzchen zum Überwintern finde. Ich möchte auch auf der Insel nicht alleine wohnen. Deshalb möchte ich erstmal meine Optionen prüfen. Im August weile ich übrigens in einer Urlaubs-WG. Bin also nicht allein und kann die Inselkundigen in der WG gleich ausquetschen. Die Urlaubs-WG habe ich gefunden, als ich wieder mal einen schlechten Tag hatte. Da mach ich meistens zeitaufwändige Recherchen am PC, damit der Tag rumgeht.

Was dann weitergeschieht? Keine Ahnung. Vielleicht behalte ich den Wohnsitz hier und pendle hin und her. Vielleicht wandere ich ganz aus. Vielleicht bleibe ich auch wieder ganz hier (eher nicht, ich bin zu alt für die Sche..., äh Winter hier). Ich werde einfach das machen, wo ich mich am wohlsten dabei fühle.

LG, Regi


RE: Gemeinschaft gründen - Morbus Bahlsen - 01.03.2016

@Regi
auf welche Insel solls denn gehen?


RE: Gemeinschaft gründen - Regi - 02.03.2016

https://www.reise-klima.de/klima/la-palma

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