Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
Majuli - 30.03.2016
Hallo liebes Forum,
der ein oder andere kennt ja meine Geschichte. Kurz nochmal zusammengefasst. Vor 6 Jahren von einem Insekt gestochen. "Blutvergiftung" dadurch, 10 Tage AB (weiß nicht mehr welches) seit da jede Menge Symptome die auf Borreliose passen.
Klassischen Tests immer negativ bzw. grenzwertig. Beim letzten Test war der erste wohl leicht positiv der Bestätigungstest aber negativ.
Mein Problem mit den Spezis ist folgendenes. Ich kann mir das alles nicht wirklich leisten. Ich war bei Dr.P. in R. Für ein Borre Gespräch nimmt der erst mal 80 € + Abfahrt für mich. Dann folgt der LTT usw.
Da ist man ja schnell mal bei 300 und mehr Euro. Ich hab eine kleine Familie, nen einfachen Job wo ich teilweise durch die Krankheit eh kämpf.
Mein Hausarzt würde mir auf Gut Glück Doxy verschreiben bzw. da hab ich noch ne große Packung daheim. Option wäre halt mal das Doxy zu versuchen und schauen was passiert. Aber nach 6 Jahren komm ich da wahrscheinlich auch nicht viel weiter.
Ich will hier nicht jammern aber was würdet ihr tun? Ich hab ne Familie zu ernähren und kann mir einfach nicht ne große Diagnostik leisten. Hinterher weiß man vielleicht genau so viel.
Bin grad nur ein wenig ratlos weil ich in dem Zustand auch nicht immer weiter machen kann.
Danke und Gruß
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? - Ehemaliges Mitglied - 30.03.2016
Ein Gespräch mit deiner Krankenkasse ?
Ist klar, ohne positiven Test. Vielleicht ein Schreiben des Dr.
Vielleicht kannst du mit einem Arzt mal über diese Sache sprechen ?
Preisgünstig (er) Seite 9, besser alles.
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-content/uploads/2012/03/Internationales-Saarbr%C3%BCcker-LB-Symposium.pdf
Vielleicht hilft dir das auch weiter.
http://www.verschwiegene-epidemie.de/wp-content/uploads/2011/02/Burrascano_Diagnostische-Hinweise-und-Richtlinien-Therapie-Lyme-Borreliose1.pdf
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
johanna cochius - 30.03.2016
Hallo Majuli,
ich habe schon öfter Hilfe von Stiftungen bekommen.Sowohl für schulmedizinische, als auch alternative Therapien. Es ist mit Arbeit verbunden die Anträge zusammen zu stellen. Wer das nicht kann, sollte sich an die Caritas wenden, die machen das auch für einen.
Es gibt noch eine Menge mehr Stiftungen, als nur auf dieser Liste.
Vielleicht ist das für dich eine Option.
http://www.myhandicap.de/recht-behinderung/finanzielle-hilfe/einzelhilfe/
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
hoffnung - 30.03.2016
Geht mir auch so. Ich habe zwar, Gott sei dank, keine Familie zu ernähren, kann es mir aber dennoch nicht leisten, da ich von Sozialhilfe leben muss.. Das ist auch ein Grund dafür, das meine Borreliose schon seid vielen Jahren unbehandelt ist.
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
borrärger - 30.03.2016
Das kann ich sehr gut verstehen, daß Dir Privatärzte zu teuer sind . Es ist immer wieder eine Sache die mich in Wut versetzt, daß man ohne privaten dicken Geldbeutel nicht vernünftig behandelt wird. Was hast Du denn für Symptome ???
Vielleicht kannst Du in einem Tropeninstitut noch was auf Krankenkasse abklären, schließlich bist Du ja von einem Insekt gestochen worden.
Ich denke sämtliche Tests auf Co. Infektionen bekommt man auch nirgends auf Kasse. Schade, denn so kannst Du die Ab, wenn überhaupt, nur als einfachen Blindversuch einnehmen.
Wenn es mir längere Zeit schlecht geht, würde ich schon über einen Versuch mit Ab nachdenken, da Du einen Arzt hast der Dir Doxi verschreibt, könntest Du es natürlich probieren. Dann sollte es aber eine Dosierung von 2 mal 200 sein und schon über vier Wochen. Natürlich mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen, Darmschutz usw.
Gegen was Du dann wirklich kämpfst bleibt unklar. Das würde ich allerdings nur machen, wenn es mir länger ganz schön schlecht geht.
Sonst kannst Du ja auch erst mal Buhner probieren.
Hast Du denn Schweißausbrüche oder Schmerzen??
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
Majuli - 30.03.2016
Symptome sind waren so vielfältig.
Als alles anfing. Extreme Müdigkeit, kribbeln, kraftlosigkeit, Sehstörungen, ständig Pinkeln, Sehnen Schmerzen.
Über die Jahre kamen dann Allergien, Alkoholunverträglichkeit, hoher Cholesterinwert (ich esse fast vegetarisch, mach so wies geht Viel Sport...) und das ein oder andere Symptom mehr.
Ich bin mir fast sicher dass ich was in die Richtung habe.
Danke für eure Meinungen.
Und ich überlege halt ob ich erstmal was wie Buhner probiere bevor ich mir das Geld für teure Spezis zusammen spare.
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
borrärger - 30.03.2016
Ich würde auf jeden Fall beim Tropeninstitut und beim Hausarzt versuchen zu bekommen was auf Kasse geht und nochmal mit dem Hausarzt sprechen ob er vielleicht eine Idee hat was man noch abklären könnte.
Die Symptome kommen mir leider bekannt vor, aber sowas kann ja auf viele Krankheiten passen.
Das Problem ist, daß es schwer zu beurteilen ist, selbst wenn das Ab hilft. Ich hatte früher auch so diffuse Symptome und mußte mal Doxi wegen Erkältung nehmen, (da hatte ich bestimmt schon lange Borreliose) da hab ich mich erst mal schlechter gefühlt, gerade bei diffusen Symptomen, also wenn keine heftigen Schmerzen da sind, ist es sehr schwer zu beurteilen ob das Ab wirkt. Da weiß ich nicht mal ob der Doxi Versuch Dich wirklich weiterbringen würde. Das mußt Du selbst enscheiden.
ich glaub ich würde auf den LTT sparen, und versuchen den Hausarzt zu überreden, daß er mir das Blut dafür abnimmt. Im Chroniker Labor oder beim IMD kann man vorher anrufen und selbst sein Blut hinschicken, dann bezahlt man wirklich nur den Test, wenn der Hausazt Blut abnimmt.
http://www.deutsches-chroniker-labor.de/de/
http://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/borreliose/ltt-borrelien.html
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
Hydrangea - 30.03.2016
Hab Dir PN geschrieben, Majuli
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
Mainz06 - 30.03.2016
Wenn du einen Theraphieversuch starten willst und ein Rezept bekommst, würde ich Minocyclin dem Doxy vorziehen. Das ist auch ein Standardpräparat (wird von manchen Ärzten z.b. bei Akne verschrieben) und soll wirksamer gegen B sein, da mehr Liquorgängig.
Ich hatte die gleichen Probleme bei der Diagnostik und erst mit einem LTT einen Spezi gefunden der mir dann Mino (+ Tiniadzol) verschrieben hat.
Das Problem wird aber sein wenn es wirkt, wirst du eine längere Behandlung brauchen und dann wird es schwierig das auf normales Rezept zu bekommen. Ich habe meine komplette Diagnostik und Behandlung privat zahlen müssen.
RE: Was tun wenn man nur die "normalen" Möglichkeiten hat? -
Regi - 31.03.2016
Ich würde aufgrund der miesen diagnostischen Möglichkeiten kein Geld für Tests rauswerfen sondern eine Therapie versuchen. Doxy ist ein relativ breit wirksames AB. Bevor du es nicht versucht hast, kannst du nicht wissen, ob es dich weiterbringt. Die Therapien sind immer eine Rumpröbelei, egal wer sie verschreibt und welche Tests vorher gemacht wurden.
Betroffene, die sich Privatärzte nicht leisten können, können eigentlich nur eines tun: Sich schlau machen und einen Arzt suchen, der sich nach Ausschluss anderer möglicher Ursachen auf Therapieversuche einlässt. In den Leitlinien der DBG und von ILADS sind Therapievorschläge zu finden. Ich würde mich bei der Dosierung daran orientieren und nicht an der Fachinformation der Medis.
Parallel würde ich recherchieren, was das für ein Insekt gewesen sein könnte und welche Krankheiten dadurch möglich wären. Evtl. weisen die ersten Symptome von damals den Weg. Könnte es eine asiatische Buschmücke gewesen sein?
https://de.wikipedia.org/wiki/Asiatische_Buschm%C3%BCcke
Ob und welche Krankheiten sie in unseren Breitengraden überträgt, ist weitgehend unbekannt. Und was man in der Wisssenschaft nicht weiss, existiert einfach nicht.
LG, Regi