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Borreliose ja oder nein
#1

Guten Tag,
möchte gerne mal folgende Frage stellen:

Wie kann es sein, dass eine Professorin der Neurologie
der Uni Klinik Düsseldorf sagt,
dass man im Nervenwasser eines Menschen
erkennen kann, ob eine akute Borreliose vorliegt,
ja sogar ob früher mal eine Borreliose vorgelegen hat.
Selbst dann, wenn es sie i M akut nicht mehr gibt.

Das wäre doch dann sehr einfach und man braucht nicht
diese ungew. Blutuntersuchungen.

LG
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#2

Das habe ich gefunden:

Aus:

http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf


Zitat:2.5.3 Liquoruntersuchungen
Indiziert ist eine Liquordiagnostik bei akuten Entzündungen des Nervensystems:
• Meningitis, Meningo-Enzephalitis, Enzephalomyelitis, akuter Enzephalitis,
• akuter Meningoradikulitis (Bannwarth)(88)
, Guillain-Barré-Syndrom,
• zerebraler Vaskulitis, Myelitis,
• Neuritis von Hirnnerven (insbesondere Fazialisparese),
• akuter Polyneuropathie.
Nicht indiziert ist die Liquoruntersuchung bei folgenden Krankheitszuständen, da mit pathologischen Ergebnissen nicht zu rechnen ist:
• Encephalopathie bei chronischer Lyme-Borreliose,
• chronischer Polyneuropathie im Spätstadium(66),
• hirnorganischem Psychosyndrom(44/78/82/90).

Eine Pleozytose (Zellzahl über 5/μl), Erhöhung des Eiweißgehaltes und der Nachweis einer intrathekalen Synthese von borrelienspezifischen Antikörpern (Serum/Liquor-Relation) sind Hinweise auf eine akute Neuroborreliose.

Bei einem sehr frühen Auftreten der Neuroborreliose nach einer Borrelien-Infektion und bei späten Manifestationen können jedoch borrelienspezifische Antikörper sowohl im Serum als auch im Liquor fehlen bzw. im Liquor früher als im Serum auftreten und umgekehrt.

Der Nachweis intrathekal gebildeter borrelienspezifischer Antikörper im Liquor gelingt bei der Lyme-Borreliose mit neurologischer Beteiligung nur sehr selten. Bei Verdacht auf akute Neuroborreliose sollte die Therapie nicht von den Laborergebnissen abhängig gemacht werden.
(123)

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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#3

Das ist ja alles gut und schön.
Danke für die Antwort.

Aber wenn ich einer Professorin der Neurologie
an einer Uni Klinik nicht mehr glauben kann.


Dann muss ich mich doch fragen, warum machen wir das
hier alles. Wem soll man dann noch glauben.

Die Verzweiflung wird doch immer größer.

Jeder sagt was anderes.


Danke
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#4

Der Titel "Prof." sagt ja nur, dass die Person eine Lehrkraft an der Uni ist.
Ich war auch bei einem Prof. der Neurologie - der kannte nicht einmal eine seronegative Borreliose und hält von Therapien über 14 Tagen überhaupt nichts. Auch eine Wanderröte will er nicht unbedingt gleicht behandeln!
Mir ist dadurch klar, dass ich mich durch Titel (wie z.B. Prof.) nicht blenden lasse.

Klingt zwar hart, aber es ist leider so, dass es bei Borreliose nicht viele gute Ärzte gibt.
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#5

Zitat:Aber wenn ich einer Professorin der Neurologie
an einer Uni Klinik nicht mehr glauben kann.

Ich denke: Sie wird es halt nicht besser wissen;

Zitat:Dann muss ich mich doch fragen, warum machen wir das
hier alles.

Wenn alles paletti wäre, gäbe es doch dieses Forum gar nicht;

Ich bin im Laufe der Jahre meiner Erkrankung quasi "mein eigener Arzt" geworden; Das hat mir sehr geholfen;

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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#6

(10.02.2019, 18:07)Harleydavidson10 schrieb:  Wem soll man dann noch glauben.
Die Forschungslage ist halt so, dass man auf viele Fragen bisher keine Antworten hat. Das gilt auch für die Spezis, die halt nach Trial&Error und Erfahrungen behandeln. Leider wird von der sogenannten Schulmedizin häufig der Eindruck erweckt, es wäre alles klar und einfach, was aber mit Sicherheit nicht der Fall ist.
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#7

Hat die Frau Prof. vielleicht nur über IHREN Fachbereich geurteilt?
Neben der Neuroborreliose (um max.20%) gibt es ja noch andere Formen der Borreliose.
Zitat:Die häufigste Manifestation einer Borrelieninfektion ist das Erythema migrans,
gefolgt von der Neuroborreliose, Gelenkbeteiligungen, der Acrodermatitis chronica atrophicans und dem Borrelien-Lymphozytom.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi...liose.html
und
https://www.aerzteblatt.de/archiv/63176/...ntnisstand

Natürlich hätte Frau Prof. auch Blut abnehmen können.
Siehe S.15/16
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...2018-4.pdf

Hattest Du nicht schon AB?
Dann sieht das mit den Blut und Liquoruntersuchungen ganz düster aus.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/170775...d-Therapie

Und ja man kann sich nicht auf EINE Aussage verlassen bei Borreliose. Bei der verschlampten Forschung und bei der nicht immer richtigen Deutung der wenigen Studien sind eben ... Arztbesuche nötig. Im schlechtesten Fall geht man mit einer Frühinfektion los und ist bis zur Diagnose ein chronischer Borreliose Patient.
Zitat:Wie viele Ärzte haben Sie nach Beschwerde-Beginn aufgesucht bis zur Borreliose-Diagnose?
Insgesamt befragte Personen: 1306
Insgesamt besuchte Ärzte: 9367
Durchschnittliche Anzahl: 7,17
https://www.borreliose-nachrichten.de/au...troffenen/
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#8

Hatte vergessen zu sagen: natürlich hatte frau Prof. auch Blut abgenommen.


Ergebnis: Es wurden keine Bakterien/ Borrelien im Blut gefunden.

Habe natürlich mittlerweile auch meine Zweifel.
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#9

Zitat:Ergebnis: Es wurden keine Bakterien/ Borrelien im Blut gefunden.

Was war das für ein Blut-Test?

Aus:

https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Zitat:Diagnose der Lyme-Borreliose

Leider ist die Vorstellung, dass eine Borreliose einfach zu diagnostizieren wäre, schlicht falsch.
Hegen Ärzte einen Verdacht auf Borreliose, veranlassen sie eine Blutuntersuchung.
Dann kommt im Regelfall der sogenannte ELISA-Test (Enzyme-linked immunosorbent assay) zum Einsatz. Er soll darüber Aufschluss geben, ob eine Infektion mit dem Erreger Borrelia burgdorferi vorliegt. Dieser Test hat jedoch die unangenehme Eigenschaft, zu viele falsche Resultate zu produzieren. Dass der ELISA als Suchtest derart unzuverlässig ist, ist aber vielen Ärzten und Patienten nicht bekannt.

Nur wenn der ELISA-Test ein positives oder grenzwertiges Ergebnis aufweist, wird der aussagekräftigere Immunoblot/Westernblot gemäß Standarddiagnostik durchgeführt (sogenannte Zweistufendiagnostik).
Beiden Tests gemein ist, dass sie nicht die Erreger selbst finden, sondern nur auf die Antikörper reagieren, die unser Körper im günstigsten Fall gegen die Krankheitserreger bildet.

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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