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persistierende IGM nach Doxy und Wanderröte ??
#1

Es geht um eine Bekannte 73J, Rheuma.
Aber ich will Euch doch jetzt mal um Rat fragen.

Ich schreib alles hin mehr Fragen zum Fall kann ich leider nicht beantworten.

Mitte Juli nach Gartenaufenthalt eine Wanderröte, zuerst verkannt dann ernst genommen.
Symptome gab es keine, kann es aber nicht 100% sagen ducrh das Rheuma.

Anfang September vor einem Monat Test in einem Labor vor den Ab.
IGM
OSPC stark positiv
P 41 positiv.

Dann 4 Wochen Doxy 100 1-0-1
55kg
Gut vertragen

Sie wollte gerne Ab verlängern, wurde Montag unter Ab erneut getestet in einem anderen Labor
IGM
OSPC +/-
OSP 17 +/-
P41

Der Arzt rief sie dann heute an und sagte "Borreliose", sie solle drei Wochen Doxy nehmen. Ich glaube der Arzt wusste nicht dass sie schon tharpiert hatte.

Gestern war sie mit den beiden Laborergebnissen bei einem Arzt in einem KKH, erzählte alles, sagte dort sie hätte drei Wochen Doxy genommen obwohl es vier waren.
Der Arzt sagte Sie solle jetzt nochmal drei Wochen therapieren (wegen dem neuen Ergebnis) und dann drei Monate lang tägl. 100 Doxy nehmen.

Ich habe gesagt Sie soll jetzt drei Wochen 150 Doxy 1-0-1 nehmen, und jetzt hätte ich gerne Eure Meinung dazu.

Bei 55 kg kommt man auf 275 Doxy, daher habe ich bei wegen guter Verträglichkeit und den Ergebnissen 300 tägl. empfohlen.

Ich weiß, eigentlich ist das Urschleim, aber das Ergebnis, sogar unter Ab, finde ich irgendwie gruselig, obwohl ich weiß es kann eine Seronarbe sein, und die Ärzte wollten auf die Ergbnisse hin auch therapieren.

Was hättet Ihr empfohlen??

Die Wanderröte ist jetzt weg, nur die Haut noch leicht komisch.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by:
#2

(07.10.2020, 18:02)borrärger schrieb:  Was hättet Ihr empfohlen??
Wenn keine Symptome da sind, die auf Borreliose zurückgeführt werden, gar nichts. Man therapiert ja keine Laborbefunde, sondern Menschen. Und OSPC ist von stark positiv auf grenzwertig gefallen. Da bei Rheuma aber häufig Infektionen eine Rolle spielen, die auch auf Doxy ansprechen (Mykoplasmen, Chlamydien, ...) und da Doxy recht gut verträglich ist, kann man noch einen Therapieversuch unternehmen, falls sie Sorge hat.
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Thanks given by: borrärger , urmel57 , Filenada
#3

Ich fand es wie gesagt gruselig, dass der Test sogar unter Ab im Blot IGM angezeigt hat.
Auch wenn man die Ergebnisse aus zwei Laboren eigentlich nicht vergleichen kann, es sind OSP 17 da(zugekommen), die für eine längere Krankheitsdauer (mehrere Monate sprechen).

Daher finde ich es richtig "auf Nummer sicherer" nochmal  drei Wochen in ausreichender Dosis zu therapieren, aber von den weiteren drei Monaten ein mal tägl. 100 Doxy habe ich abgeraten.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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#4

Eine Kontrolle mittels Antikörpertests ist nicht möglich. Bei fortbestehendenverdächtigen Symptomen würde ich das AB wechseln und nach Leitliinien der DBG und/oder ILADS dosieren sofern keine Gegenanzeigen besehen.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: borrärger
#5

100 mg Doxi kommt ja aus der Steinzeit. Das war mal mein Einstieg in die Chronische Borreliose.
Das könnte auch sicher nach einer nicht erfolgreichen 1. Behandlung passieren, sie werden richtig sauer bilden Zysten, Biofilm , Kugelform die Borrelien.
Wir wissen auch, dass selbst eine hohe Dosierung verschieden verstoffwechselt werden kann. 
Leider wird das ja fast nie überprüft.

"Tetracyclin
MHK-Werte: 0,5-4 (Median 1) Für das Erythema migrans gesicherte Wirksamkeit. Für das chronische Stadium existiert keine prospektive Studie, lediglich eine retrospektive Analyse von Donta [12]. 270 Patienten mit chronischer Borreliose wurden 1 bis 11 Monate mit Tetracyclin behandelt, davon 20 % „seronegative Patienten“. 70 % „Besserung“ inklusive seronegativer Patienten. Nachbeobachtung zu kurz. Studie schlicht unbrauchbar.
5b) Doxycyclin Widersprüchliche In-vitro-Ergebnisse. Angegeben werden folgende MHKWerte: Baradaran [2] 0,1-0,8, Levin [51] 4, Johnson [24] 1,6, Preac-Mursic [39] 0,5. Sehr gut in Studien für das Stadium 1 und die frische Generalisationsphase abgesicherte Substanz. Standard bei Erwachsenen. Heilungserfolge in der Regel > 90 % bei einer Dosierung von 2 x 100 oder 3 x 100 mg über 20 Tage. Minocyclin ist wie Doxycyclin wirksam. Keine verwertbare Studie über die Therapie im chronischen Stadium."

http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165

Dein Rat, Borrärger ist gut, aus meiner Sicht.
100 mg Doxi halte ich persönlich für genau die Dosierung, die dann später publiziert wird als "schlimme Antibiotika" es ist ja ein Breitband AB.
Über 3 Monate ein Unding, nett ausgedrückt.
Lieber hoch und kurz, oder Arztwechsel.
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Thanks given by: mari , borrärger


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