so, Ihr Lieben, jetzt hab ich mal Zeit, was zum eigentlichen Thema hier zu schreiben.
Meine Erfahrungen mit der Bartonellen-Therapie:
Eins vorweg: ich hab schon viel und über Monate Minocyclin genommen, als ich noch dachte, ich hätte "nur" Borreliose.
Das hat langsam aber stetig geholfen. Deshalb hab ich es auch immer wieder genommen.
Im Oktober 2011, nachdem die Barts erkannt waren, war die erste Empfehlung meines Spezis
Minocyclin + Rifampicin.
Das Rifa hab ich leider gar nicht vertragen. Ich hab mit 1/4 (!) Tbl. angefangen. Ich hatte sofort nach dem Schlucken der ersten 1/4 Tbl. einen Kloß im Hals.
Da dachte ich, das bilde ich mir nur ein bzw. das ist psychisch weil ich echt Respekt vor dem Rifa hatte. Ich habe es dann auf 1/2-01/2 gesteigert. Doch nach 6 Tagen war Schluß. Ich bekam Magenschmerzen, die von Tag zu Tag immer heftiger wurden. Am Schluß brannte auch der Darm. Und es war mir schwindelig vor Magenschmerzen.
Der Spezi hat gesagt, ich darf es nicht nochmal nehmen weil er meine Reaktion darauf auch sehr ernst nahm.
Nachdem ich mich erholt hatte, nahm ich im Nov. 2011 dann
Minocyclin und Cotrim forte (1-0-1).
Ich habe immer mal wieder leichtere Kopfschmerzen.
Doch als ich mit dieser Kombi begonnen habe hatte ich 1,5 Wochen am Stück starke Kopfschmerzen. Anschließend wurden sie schwächer, waren aber noch durchgehend für 1 Woche da.
Dann waren die Kopfschmerzen weg und ich war um einiges klarer.
Das hab ich dann für mich als Herxheimer Reaktion gewertet.
Das ganze hab ich noch bis Juni so weitergemacht. Zum Teil hab ich noch Azithromycin + Quensyl dazu genommen.
Also insgesamt über 7 Monate.
In dieser Zeit hab ich mich cognitiv verbessert, meine Polyneuropathie wurde deutlich besser und meine Blasenschmerzen + ständiger Harndrang wurden auch schwächer.
Ich hatte das Gefühl, es geht zwar langsam voran, doch ich bin auf dem richtigen Weg.
Dann waren wir in Korsika in Urlaub und ich wagte, (bzw. auch wegen der Sonne, weil beides etwas fototoxisch wirkt) für 2 Wochen ohne AB zu sein.
In der ersten Woche ging es mir gut. Dann sind wir ganz in den Süden gefahren. Dort war es heiß, doch sehr sehr windig. Bisher hat mir nur kalter Wind bzw. überhaupt nasses und kaltes Wetter Schübe beschert. Zunächst tat nichts weh, sodass wir ziemlich lang unsere Nasen in den Wind hielten.
Am Abend war ich dann total fertig. Die Augen, die Knochen im Gesicht und auch Schädelknochen schmerzten stark. Kopfschmerzen, Gelenk- Muskel-Sehnenschmerzen kamen dazu. Blase und Polyneuropahtie auch.
Echt heftig. Der sarke Wind war wohl ein Reiz der das alles ausgelöst hat.
Das sind alles "meine" Symptome, die ich in der Vergangenheit schon immer wieder und über längere Zeiten hatte.
Doch ich war schon sehr entsetzt, dass so schnell und so heftig alles wieder da war. Und das nach 7 Monaten Therapie!!!
Zuhause hab ich dann wieder mit Mino und Cotrim forte weitergemacht.
Und die heftigen Symptome sind schnell schwächer geworden. Und ich hatte übrigens zu Beginn wieder 3 Tage durchgehend starke Kopfschmerzen wie beim ersten Mal Cotrim auch.
Tja, man weiß ja, dass die Barts zäh und schwierig zu behandeln sind.
Ich hab den Eindruck, sie werden nur ruhiggestellt, sind aber noch an vielen Ecken in meinem Körper vorhanden.
Oh je, das ist jetzt lang geworden