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Probiotika etc. für den Darm? Empfehlungen?
#51

(18.01.2021, 11:01)micci schrieb:  
(17.01.2021, 19:50)krudan schrieb:  Kann man probieren, aber in der Regel ist es wohl nicht so einfach... da ja nicht ein einzelner Stamm für Wohlbefinden sorgt, sondern immer das Wechselspiel im Kollektiv der Vielfältigkeit. 

Der einzelne eingenommene Stamm trifft ja im Körper auf (m)ein Kollektiv! Und wenn ich nur 1 Stamm gebe, kann ich doch bessere Rückschlüsse ziehen, als wenn ich ein Kollektiv auf mein vorhandenes Kollektiv gebe.

Ich hatte vor knapp 1 Jahr leaky gut festgestellt, welches sich dann zu einem ausgeprägtem SIBO entwickelte einschließlich Candida und Laktat- Abbauschwierigkeiten. Es gab kaum mehr ein Essen, auf dass ich nicht reagiert habe, die Einnahme von Probiotika (mit verschiedenen Bakterienstämmen) eine Katastrophe.

Ich hab mich durch viel Material gelesen und ganz vorsichtig an eine andere Ernährung und einzelne Bakterien herangetastet. Ich habe heute, nach 10 Monaten ein normal funktionierendes Verdauungssystem innerhalb meines Ernährungsrahmens.

Es ging mir bei der Einnahme von Einzelstämmen also nicht um Wohlbefinden, sondern um Heilung. Und hierzu gibt es auch Einiges an Literatur und Forschung.

Dazu noch eine interessante Info, was ich im Forum schon mehrmals als Breitband-Probiotika (mehr als 18 Stämme) erwähnte, beschreibt Giulia Enders als "Team-Mix-Strategie", die sich mit Stand 2013/14 bei den meisten Menschen als effektiver erwiesen hat als die Einzelgabe von Stämmen, i.B. was eine langfristige Wirkung und damit verbundene immunologische Heilkraft und Wohlbefinden angeht.

Ebenfalls darmassoziiert und zur Candida-begegnung ist die Mykotherapie bei Immunschwäche (2017) u.a. mit ergänzender präbiotischer Wirkung auf die Probiotika und anti-autoimmun (TH1/TH2) modulierendem Wirkpotential.
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#52

Mir hat das Probiotikum EmSan von Tisso gutgetan.. aber unabhängig davon welche Probiotika man nimmt, brauchen diese Bakterien auch gutes Futter und deshalb sollte man auch Präbiotika nehmen wie zB FOS
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#53

Aus #51
[url=Dazu noch eine interessante Info, was ich im Forum schon mehrmals als Breitband-Probiotika (mehr als 18 Stämme) erwähnte, beschreibt Giulia Enders als "Team-Mix-Strategie", die sich mit Stand 2013/14 bei den meisten Menschen als effektiver erwiesen hat als die Einzelgabe von Stämmen, i.B. was eine langfristige Wirkung und damit verbundene immunologische Heilkraft und Wohlbefinden angeht.]Dazu noch eine interessante Info, was ich im Forum schon mehrmals als Breitband-Probiotika (mehr als 18 Stämme) erwähnte, beschreibt Giulia Enders als "Team-Mix-Strategie", die sich mit Stand 2013/14 bei den meisten Menschen als effektiver erwiesen hat als die Einzelgabe von Stämmen, i.B. was eine langfristige Wirkung und damit verbundene immunologische Heilkraft und Wohlbefinden angeht.[/url]

Ich habe im Hinterkopf, dass oral eingenommen Bakterien die Lücken schließen können die durch AB entstehen. Dadurch eine Ausbreitung von anderen Bakterien verhindern, man nimmt an, dass dadurch negative Besiedelung vermieden wird. 
Auch im Bezug auf Pilzbesiedlung.
Nach dem Absetzen der oralen Gabe, ist dieser Effekt aber unterbrochen.

Nur die noch sehr neue Besiedelung von Bakterien durch den Darm scheint auf längerer Sicht auch Ansiedlungen auf Dauer zu ermöglichen.
Aber, es ist Neuland in der Forschung.
Lebensmittel mit speziellen Bakterienkulturen (früher: "Probiotika") | Verbraucherzentrale.de

25.04.2022
Link
Nahrungsergänzungsmittel mit Mikroorganismen | Verbraucherzentrale.de

Drei Darmtypen 2011 veröffentlichte Peer Bork, 
Bioinformatiker am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie in Heidelberg, eine Studie, die die Menschheit in drei Darmtypen unterteilt. Tausende von Stuhlproben hatte er dafür weltweit untersucht.  
Die Überraschung war, dass jeder Mensch – unabhängig von Nation, Kultur, Alter oder Geschlecht – einem von drei Bakterientypen zugeordnet werden kann.  
Es gibt den Darmtyp 1, 
bei dem Bakterien der Gattung Bacteroides dominieren. 
Bei Darmtyp 2 
sind es Bakterien der Gattung Prevotella und bei 
Darmtyp 3, dem häufigsten aller drei Typen, sind es Bakterien der Gattung Ruminococcus.  
Jede Gattung hat ihre eigenen Vorlieben und einen anderen Stoffwechsel.
...
Die in Deutschland noch recht seltene Stuhltransplantation bietet dagegen mit einer Heilungsquote von 94 Prozent einen sehr guten Therapieerfolg.  Auch bei anderen chronischen Darmentzündungen wie Reizdarm, Morbus Crohn und Colitus ulcerosa bringt die Therapie immerhin bei 20 bis 30 Prozent der Patienten eine deutliche Verbesserung.
Aus:
Bakterien: Darmbakterien - Bakterien - Mikroorganismen - Natur - Planet Wissen (planet-wissen.de)

Huh

Genetik, vor der Geburt angelegte Darmflora, das würde ich annehmen.
Auch das der Körper diesen Zustand wieder herstellen will, wenn das System aus dem Gleichgewicht gekommen ist.
https://www.scinexx.de/news/medizin/bei-...-gene-mit/

Ob das 4 Wochen oder 5 Jahre dauert?
Das oral eingeführte Bakterien es sehr schwer haben, das ist gut so, sonst wären wir nur krank.

"Haut, Nasenhaare und Schleimhäute, etwa in Nase, Mund und Lunge, schirmen unseren Körper gegen Bakterien und andere Eindringlinge ab. Dazu kommen weitere Barrieren wie Spucke und Magensäure. Sie machen Keime unschädlich, die mit der Nahrung in unseren Körper kommen."
Mehr:
https://www.geo.de/geolino/wissen/19483-...-bakterien

Was macht Giulia Enders eigentlich heute?
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#54

#53

Es gibt verschiedene Probiotika, die magensäureresistent sind. Wird auch von Anbietern explizit darauf hingewiesen. Spezielle Retard-Kapseln tragen ihren Teil dazu bei. Es bedarf dann nur an genügend Flüssigkeit in Begleitung, um sie zu aktivieren, wenn in Pulverform verabreicht.

Mit der Gabe bzw. Einnahme eines möglichst breiten Spektrums erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Stämme gegenseitig beim Ansiedeln unterstützen und dauerhaft wohlfühlen, wobei nat. auch eine genetisch vorteilhafte Ernährung und entsprechender Lebenswandel epigenetisch Einfluss nehmen.

Ausserdem kannst Du nat. auch Probiotika rektal zuführen, plus Knoblauchzäpfchen hin und wieder... die Stuhltransplantation wird eher als Mittel für sehr schwierige Fälle beschrieben, wo selbst eine längere Synbiotika-Kur und Ernährungsumstellung erfolglos bleiben.

Die kulturellen Unterschiede in den Enterotypen sind auch immer an tradierte Ernährungsgewohnheiten geknüpft. Extrembeispiel der genetischen Anpassung an eine einseitige Ernährung sind die Ur-Inuit. Im Gegensatz zu besonders ausgewogener Ernährung der Hadza mit leichten Unterschieden zw. Mann (Jäger, mehr Wildfleisch) und Frau (Sammler, mehr faserreiche Kost). Vielleicht würde es entsprechend helfen, seinen persönl. Ethnotyp in Analogie zum Genotyp zu bestimmen, um dann die Ernährung seiner Ur-Vorfahren auf Verträglichkeit zu testen. Ich bin da grundsätzlich ein Paleo-Fan, paleo-mediterran/asiatisch kombiniert pro Ausgewogenheit.
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