25.06.2016, 17:50
Hallo erling,
Aussagekräftig ist nur die Definition des Labors über genau den Test, den dieses durchgeführt hat. Die Tests unterschiedlicher Hersteller sind unterschiedlich aufgebaut und werden auch unterschiedlich interpretiert, daher ist die Interpretation nicht einfach, ohne diese zu kennen. Wenn deine Definition allgemeiner Art ist, heißt das nicht, dass man das 1:1 übernehmen kann.
Das Problem bei allen Tests ist immer der cut-off, das heißt der Punkt bei dem ein Test als positiv gewertet wird. Man muss nämlich davon ausgehen, dass es ein gewisses "Grundrauschen" bei den Testergebnissen gibt, sprich, Werte die auch bei Nichtborrelieninfizierten auftauchen. Erst wenn dieses deutlich überschritten ist, kann man von einem positiven Ergebnis sprechen, das dann für eine Borrelieninfektion spricht.
Daran sieht man dann auch das Problem bei grenzwertigen Befunden : Ist es noch "Grundrauschen" oder ist es bereits ein positives Ergebnis. Das ist aber bei allen Tests so. Bei IgM - Antikörpern sollte man noch wissen, dass diese sehr kreuzreaktiv mit allem möglichen sind. Das hieße eine Bande im IgM mit p41 kann alles mögliche sein-oder auch nichts, denn diese Bande wird auch bei einem hohen Anteil an klinisch gesunden Menschen gefunden - ist also nicht aussagekräftig.
Zum Schluss bleibt es dann eben dann doch bei den klinischen Erscheinungen und möglicherweise einem Behandlungsversuch - aber gesichert ist die Diagnose damit keineswegs. Da wird es dann auch darauf ankommen, wie einschränkend deine Beeinträchtigungen sind, ob sich ein Arzt darauf einlässt, einen Behandlungsversuch durchzuführen und deiner Risikobereitschaft eine Therapie machen zu wollen oder nicht.
Falls du einen kompletten Überblick über dein Immunsystem haben möchtest, reicht der CD57 - Test nicht aus. Immunologische Untersuchungen sind sehr umfangreich und da wird es dann auch echt kompliziert bei der Auswertung.
Bei einer möglicherweise sehr frischen Infektion und entsprechenden Beschwerden kann man auf die Laborwerte sowieso komplett pfeiffen...
Bei sehr alten Infektionen weiß man eigentlich gar nicht, ob die sich immer in den Tests zeigen, das ist ja kaum validierbar und von daher lässt sich bei negativen Tests auch eine Münze werfen.....
Letztendlich können Laborergebnisse nur mit den klinischen Symptomen gemeinsam bewertet werden, das kann das Labor nicht und auch hier wird es dann schwierig, da nichts eindeutig ist. Es wird deine Entscheidung bleiben, ob du einen Arzt finden willst, der trotzdem behandelt oder ob du weitersuchst. Ich weiß, das ist mehr als unbefriedigend, da stecken ja viele in der Situation wie in der deinen.
Sorry, es ist einfach unbefriedigend, Licht in diese Finsternis zu bringen - nicht ohne Grund sind daher auch viele sehr unzufrieden mit der Ist-Situation ..... die sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern wird.
Liebe Grüße Urmel
Aussagekräftig ist nur die Definition des Labors über genau den Test, den dieses durchgeführt hat. Die Tests unterschiedlicher Hersteller sind unterschiedlich aufgebaut und werden auch unterschiedlich interpretiert, daher ist die Interpretation nicht einfach, ohne diese zu kennen. Wenn deine Definition allgemeiner Art ist, heißt das nicht, dass man das 1:1 übernehmen kann.
Das Problem bei allen Tests ist immer der cut-off, das heißt der Punkt bei dem ein Test als positiv gewertet wird. Man muss nämlich davon ausgehen, dass es ein gewisses "Grundrauschen" bei den Testergebnissen gibt, sprich, Werte die auch bei Nichtborrelieninfizierten auftauchen. Erst wenn dieses deutlich überschritten ist, kann man von einem positiven Ergebnis sprechen, das dann für eine Borrelieninfektion spricht.
Daran sieht man dann auch das Problem bei grenzwertigen Befunden : Ist es noch "Grundrauschen" oder ist es bereits ein positives Ergebnis. Das ist aber bei allen Tests so. Bei IgM - Antikörpern sollte man noch wissen, dass diese sehr kreuzreaktiv mit allem möglichen sind. Das hieße eine Bande im IgM mit p41 kann alles mögliche sein-oder auch nichts, denn diese Bande wird auch bei einem hohen Anteil an klinisch gesunden Menschen gefunden - ist also nicht aussagekräftig.
Zum Schluss bleibt es dann eben dann doch bei den klinischen Erscheinungen und möglicherweise einem Behandlungsversuch - aber gesichert ist die Diagnose damit keineswegs. Da wird es dann auch darauf ankommen, wie einschränkend deine Beeinträchtigungen sind, ob sich ein Arzt darauf einlässt, einen Behandlungsversuch durchzuführen und deiner Risikobereitschaft eine Therapie machen zu wollen oder nicht.
Falls du einen kompletten Überblick über dein Immunsystem haben möchtest, reicht der CD57 - Test nicht aus. Immunologische Untersuchungen sind sehr umfangreich und da wird es dann auch echt kompliziert bei der Auswertung.
Bei einer möglicherweise sehr frischen Infektion und entsprechenden Beschwerden kann man auf die Laborwerte sowieso komplett pfeiffen...
Bei sehr alten Infektionen weiß man eigentlich gar nicht, ob die sich immer in den Tests zeigen, das ist ja kaum validierbar und von daher lässt sich bei negativen Tests auch eine Münze werfen.....
Letztendlich können Laborergebnisse nur mit den klinischen Symptomen gemeinsam bewertet werden, das kann das Labor nicht und auch hier wird es dann schwierig, da nichts eindeutig ist. Es wird deine Entscheidung bleiben, ob du einen Arzt finden willst, der trotzdem behandelt oder ob du weitersuchst. Ich weiß, das ist mehr als unbefriedigend, da stecken ja viele in der Situation wie in der deinen.
Sorry, es ist einfach unbefriedigend, Licht in diese Finsternis zu bringen - nicht ohne Grund sind daher auch viele sehr unzufrieden mit der Ist-Situation ..... die sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern wird.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)