Zitat:Wenn die Ärzte nicht wollen-wollen sie nicht und man hat sich als Patient zu fügen.Kann ich so nicht unterschreiben. Wenn man aber mit dieser Einstellung zum Arzt geht, dann ist es dann auch so. Es ist erstaunlich, was man mit nonverbaler Kommunikation anrichten kann. Ich hatte dieselben Probleme damals, als ich noch dieses Feindbild/Ärztephobie hatte. Heute wird mein Mitspracherecht ernst genommen. Obs an meinem Hintergrundwissen liegt oder an meinem Auftreten oder ein bisschen von beidem, kann ich nicht sagen. In Krankenhäusern hingegen weiss ich, dass ich mit denen nicht über Borreliose diskutieren muss. Da gibts immer einen Ober- oder Chefarzt, der das Sagen hat. Und diese halten sich in der Regel streng an geltende Lehrmeinung.
Als Betroffener muss man sich bewusst sein, dass lange und/oder wiederholte Therapien, LTT, CD 57, seronegative Borreliosen oder seropositive Borreliosen mit unspezifischen Symptomen kontrovers diskutiert werden.
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
Man muss diesem Umstand mit derselben Demut begegnen, wie wir das von den Ärzten fordern. Schlussendlich muss man eine Entscheidung treffen und dann auch die Konsequenzen tragen, wenns nicht so rund läuft. Man darf nicht erwarten, dass der Arzt die Entscheidung trifft, welche Therapieoption man bei Borreliose wählen soll und man darf auch nicht davon ausgehen, dass der Arzt alle Therapieoptionen kennt. Dasselbe gilt für die Diagnostik.
Zitat: Einzig ein LTT könnte Hinweise geben, ob sich dein Immunsystem noch mit Borrelien auseineindersetzt.Mit der Betonung auf Hinweise. Auch der LTT bietet keine Sicherheit. Und eben: Ein LTT macht nur Sinn, wenn man einen Arzt hat, der bei positivem Ergebnis behandelt.
Zitat:ja, eine PCR ist eine polymerane Kettenreaktion (also weitergehende Untersuchung im Labor - habe mich durchgelesen).Weisst du auch, was nachgewiesen wird und wie aussagekräftig der Test ist bezüglich Sensitivität und Spezifität?
Zitat:In diesem Zusammenhang könntest Du mir bitte sagen, welche da besser gemacht werden sollte: ELISA oder Westernblot.Hier gehts zu den diagnostischen Optionen:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Ich persönlich favorisiere die PCR bei sichtbaren Symptomen. Bei unsichtbaren und/oder unspezifischen Symptomen habe ich keinen Favorit. Nach meiner Erfahrung sind da alle Tests für den Müll. Da hilft nur der Therapieversuch, wenn andere mögliche Krankheiten so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Ist das bei dir schon geschehen? Hast du alle Arzt- und Laborberichte in Kopie? Welche Verdachtsdiagnosen, respektive Differentialdiagnosen werden in den Berichten diskutiert? Wurde allen Verdachtsdiagnosen nachgegangen? Mit welchen Untersuchungen mit welcher Aussagekraft? Hast du dich da schon durchgelesen? Ich musste das auch alles selber machen. Heute bin ich froh, über das Wissen, dass ich mir dabei aneignen konnte.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz