06.08.2016, 14:57
(06.08.2016, 14:11)AuchDa schrieb: Mitochondrien werden auch durch Borrelien und Schmerzmittel geschädigt.
Jetzt wird's natürlich schwierig .
Chronische Infektionen schädigen schon auch die Mitos, zumindest induzieren sie eine Funktionsstörung. Und viele Medikamente tun das auch. Ich bin ja auch nicht gegen Antibiotika, aber Langzeitantibiosen ohne signifikante Besserung über Monate durchzuführen, ist sicher nicht ohne. Es gibt zur Thematik keine handfesten Untersuchungen, nur in vitro Untersuchungen, die zeigen, dass AB schon nach wenigen Tagen zu Funktionseinschränkungen der Mitos führen. Da Mitochondrien intrazellulär liegen, müssten die ausschließlich extrazellulär wirksamen ABs, wie z.B. Betalaktame, in dieser Hinsicht unkritisch sein.
Generell sollte man die Einnahme jedes Medikamentes sehr gut abwägen und hierbei nicht so viel auf Ärztemeinungen geben. Die Ärzte können aufgrund ihrer Ausbildung die Sache in der Regel nicht objektiv beurteilen (Pharmahirnwäsche, mangelnde Kenntnis in Pharmakologie und Biochemie - meine Meinung und Erfahrung nach 20 Jahren Krankheit). Prof. Goetzsche, der Gründer des Nordic Cochrane Centers, ist auf der Basis von Metaanalysen der Meinung, dass die meisten Medikamente unter wissenschaftlichem Gesichtspunkt unwirksam seien. Man darf hier nicht auf handfeste Lügen der Industrie reinfallen. Beispiel: Im Open BMJ erschien kürzlich ein systematisches Review zum Thema Cholesterin. Das Fazit: Je höher das LDL-Cholesterin, desto länger die Lebenserwartung bei Patienten über 60 Jahren.
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