30.11.2016, 10:59
hallo auchda
das ist eine berechtigte frage... ehrliche antwort, nein ich würde mich nicht drauf verlassen, das war im vergangenen jahr mein grösster fehler. endo nr.1 war nämlich 1 monat nachdem ich das fatigue bekommen habe meine 1. anlaufstelle, "alle hormone im referenzbereich" war die antwort und ich habe mich darauf verlassen. erst danach begann der ganze ärztezirkus...
"alles im referenzbereich", diese aussage ertrage ich mittlerweile nicht mehr! das fachgebiet endokrinologie steckt noch in den kinderschuhen, hormone sind zwar bekannt, wie sie aber im endeffekt wirklich auf der molekularen biochemischen ebene interagieren, das weiss noch keiner, da muss noch grundlagenforschung betrieben werden. es ist noch nicht soo lange her dass ärzte den urin ihrer patienten kosteten um diabetes festzustellen... die meisten endos sind wahrscheinlich mit ihrem komplexen fachgebiet so überfordert dass sie sich an referenzwerten festkrallen.
ein guter endokrinologe muss ein guter kliniker sein mit einer ausgezeichneten beobachtungsgabe und den laborwerten nur die bedeutung einew puzzleteils beimessen.
Beispiel Cortisol: Werte unter 100nmol/l gelten als erniedrigt, cortisolmangel gilt als erwiesen, werte über 500 nmol/l cortisolmangel eher unwahrscheinlich. grauzone: 101-499 nmol/l, die mehrheit aller menschen liegt dazwischen, es kann sowohl normal, es kann ein morbus cushing sein oder eine insuffizienz. die klinik spielt eine rolle, der blutentnahmezeitpunkt, die verfassung zum zeitpunkt, schwangerschaft, östrogene als verhütung. im blut wird nur das gesamtcortisol bestimmt und nicht das freie biologisch aktive. wenn du die pille nimmst kann dein gesamtcortisolwert erhöht sein, trotzdem ist das freie cortisol normal.
man kann das cortisol auch im speichel oder urin messen, je nach arzt mehr oder weniger anerkannt. dann gibt es die funktionstest, beliebt der acth-test, damit kannst du einen primäre (morbus addison) ausschliessen aber keine sekundäre oder partielle insuffizienz (von der hypophyse ausgehend), trotzdem wird er oft gemacht! das cortisol muss auch immer im kontext zu den elektrolyten betrachtet werden (va natrium und kalium).
wie bei der borreliose gibt es keine schulbuchpatienten, keine leitlinien (die endos können sich nicht einigen) und keine gesicherten normwerte... das ergebnis ist in etwa gleich prekär wie bei der borreliose...
erst endo nr. 4 hat mich zuerst als patient wahrgenommem und nicht nur als laborwert, und dann konnte er es auch noch laborchemisch nachweisen...
das ist eine berechtigte frage... ehrliche antwort, nein ich würde mich nicht drauf verlassen, das war im vergangenen jahr mein grösster fehler. endo nr.1 war nämlich 1 monat nachdem ich das fatigue bekommen habe meine 1. anlaufstelle, "alle hormone im referenzbereich" war die antwort und ich habe mich darauf verlassen. erst danach begann der ganze ärztezirkus...
"alles im referenzbereich", diese aussage ertrage ich mittlerweile nicht mehr! das fachgebiet endokrinologie steckt noch in den kinderschuhen, hormone sind zwar bekannt, wie sie aber im endeffekt wirklich auf der molekularen biochemischen ebene interagieren, das weiss noch keiner, da muss noch grundlagenforschung betrieben werden. es ist noch nicht soo lange her dass ärzte den urin ihrer patienten kosteten um diabetes festzustellen... die meisten endos sind wahrscheinlich mit ihrem komplexen fachgebiet so überfordert dass sie sich an referenzwerten festkrallen.
ein guter endokrinologe muss ein guter kliniker sein mit einer ausgezeichneten beobachtungsgabe und den laborwerten nur die bedeutung einew puzzleteils beimessen.
Beispiel Cortisol: Werte unter 100nmol/l gelten als erniedrigt, cortisolmangel gilt als erwiesen, werte über 500 nmol/l cortisolmangel eher unwahrscheinlich. grauzone: 101-499 nmol/l, die mehrheit aller menschen liegt dazwischen, es kann sowohl normal, es kann ein morbus cushing sein oder eine insuffizienz. die klinik spielt eine rolle, der blutentnahmezeitpunkt, die verfassung zum zeitpunkt, schwangerschaft, östrogene als verhütung. im blut wird nur das gesamtcortisol bestimmt und nicht das freie biologisch aktive. wenn du die pille nimmst kann dein gesamtcortisolwert erhöht sein, trotzdem ist das freie cortisol normal.
man kann das cortisol auch im speichel oder urin messen, je nach arzt mehr oder weniger anerkannt. dann gibt es die funktionstest, beliebt der acth-test, damit kannst du einen primäre (morbus addison) ausschliessen aber keine sekundäre oder partielle insuffizienz (von der hypophyse ausgehend), trotzdem wird er oft gemacht! das cortisol muss auch immer im kontext zu den elektrolyten betrachtet werden (va natrium und kalium).
wie bei der borreliose gibt es keine schulbuchpatienten, keine leitlinien (die endos können sich nicht einigen) und keine gesicherten normwerte... das ergebnis ist in etwa gleich prekär wie bei der borreliose...
erst endo nr. 4 hat mich zuerst als patient wahrgenommem und nicht nur als laborwert, und dann konnte er es auch noch laborchemisch nachweisen...