02.02.2013, 18:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2013, 20:12 von leonie tomate.)
Hallo Sternenzauber,
das besagte Ärztin grundsätzlich eine Anwendung von Samento und Banderol, ohne begleitende antibiotische Therapie ablehnt, hab ich persönlich noch nie gehört.
Das Protokoll von Birgit, über das Symposium im Saarland, kenne ich. Da steht es auch anders drin. Freunde von mir, die dort waren, haben auch anderes berichtet.
Soweit ich weiß, therapiert Frau Dr. ganz individuell nach der jeweiligen Krankengeschichte, Klinik etc.
So, wie es sich gehört.
Die Studien von Prof. Sievers, sind nach meinem Kenntnisstand überholt.
Irgendwo hab ich dazu, in meinen ungeordneten Dateien einen Link...
Wie alt meine Tochter war als sie infiziert wurde, liegt im Dunklen. Ich habe ihr zweimal eine Zecke entfernt. Einmal als Kleinkind, das zweite Mal als sie etwa 9 Jahre alt war.
Beide Male hat sie keinerlei Symptome entwickelt.
Das änderte sich, als sie in die Pubertät kam. Zunächst haben wir ihre vollkommen diffusen Symptome, dieser kritischen Phase zugeschrieben.
Es wurde aber immer schlimmer. Die Fehlzeiten in der Schule häuften sich. Sie weinte manchmal, wenn ich sie vom Schulbesuch überzeugen wollte, weil ihr alles so weh tat und sie nicht wußte, wie sie den Tag überstehen sollte.
Mein Mann und ich waren vollkommen ratlos und verzweifelt. Wir sind mit ihr von Arzt zu Arzt gerannt. Nie haben wir einen Befund erhalten, der ihre Beschwerden auch nur annähernd erklären konnte.
Zuletzt blieb nur die Diagnose: Somatisierungsstörung. Es folgte ein stationärer Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie.
Alles natürlich total erfolglos.
Dann ging gar nichts mehr. Sie konnte den ganzen Tag nur noch rumgeliegen. An einen Schulbesuch war nicht mehr zu denken. Da war sie 17 Jahre und wollte eigentlich auf ihr Abitur zusteuern.
Tja, und dann hab ich mich infiziert. Bei mir ist die Borreliose nicht so schleichend verlaufen, sondern derartig akut ausgebrochen, dass klar war: Da stimmt was nicht. Ich bin selber anhand meiner Symptome auf die Idee gekommen, dass es sich um eine Borreliose handeln könnte und habe gegen den Widerstand meiner HÄ auf einer Testung bestanden.
BINGO!
Irgendwann nachdem dann meine Borreliose aufgrund der "wunderbaren" Standardtherapie mit 21 Tagen / 200mg Doxy chronifiziert war, bin ich dann bei meiner Spezi gelandet.
Die wollte sich meine Tochter unbedingt ansehen...Wieder: BINGO.
Meiner Tochter geht es mittlerweile besser. Sie hat an Lebensqualität gewonnen. So gut, dass sie wieder zur Schule gehen könnte, geht es ihr aber nicht.
Sie ist jetzt 19 Jahre und sitzt zu hause.
Wir sitzen beide zu hause und versuchen dieser Erkrankung, Herr zu werden.
Sorry, ist etwas länger geworden...
Gott sei Dank, bin ich nicht ansatzweise depressiv strukturiert. Ich bin einfach stinkend sauer und total wütend über die Situation der Borrelioseerkrankten.
Statt vor Wut jetzt regelmäßig mein Mobiliar zu zerschlagen, engagiere ich mich.
Das "Zeckengel" finde ich zwiespältig. Wenn man die Zecke rechtzeitig sieht, ist das sicher eine feine Sache.
Nur wie oft sieht man nichts. Was ist wenn nicht eine Zecke Überträger ist, sondern ein Bremsenstich?
Auf jeden Stich, jedesmal Gel drauf?
Liebe Grüße
Leonie
das besagte Ärztin grundsätzlich eine Anwendung von Samento und Banderol, ohne begleitende antibiotische Therapie ablehnt, hab ich persönlich noch nie gehört.

Das Protokoll von Birgit, über das Symposium im Saarland, kenne ich. Da steht es auch anders drin. Freunde von mir, die dort waren, haben auch anderes berichtet.
Soweit ich weiß, therapiert Frau Dr. ganz individuell nach der jeweiligen Krankengeschichte, Klinik etc.
So, wie es sich gehört.

Die Studien von Prof. Sievers, sind nach meinem Kenntnisstand überholt.
Irgendwo hab ich dazu, in meinen ungeordneten Dateien einen Link...

Wie alt meine Tochter war als sie infiziert wurde, liegt im Dunklen. Ich habe ihr zweimal eine Zecke entfernt. Einmal als Kleinkind, das zweite Mal als sie etwa 9 Jahre alt war.
Beide Male hat sie keinerlei Symptome entwickelt.
Das änderte sich, als sie in die Pubertät kam. Zunächst haben wir ihre vollkommen diffusen Symptome, dieser kritischen Phase zugeschrieben.
Es wurde aber immer schlimmer. Die Fehlzeiten in der Schule häuften sich. Sie weinte manchmal, wenn ich sie vom Schulbesuch überzeugen wollte, weil ihr alles so weh tat und sie nicht wußte, wie sie den Tag überstehen sollte.
Mein Mann und ich waren vollkommen ratlos und verzweifelt. Wir sind mit ihr von Arzt zu Arzt gerannt. Nie haben wir einen Befund erhalten, der ihre Beschwerden auch nur annähernd erklären konnte.
Zuletzt blieb nur die Diagnose: Somatisierungsstörung. Es folgte ein stationärer Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie.
Alles natürlich total erfolglos.
Dann ging gar nichts mehr. Sie konnte den ganzen Tag nur noch rumgeliegen. An einen Schulbesuch war nicht mehr zu denken. Da war sie 17 Jahre und wollte eigentlich auf ihr Abitur zusteuern.
Tja, und dann hab ich mich infiziert. Bei mir ist die Borreliose nicht so schleichend verlaufen, sondern derartig akut ausgebrochen, dass klar war: Da stimmt was nicht. Ich bin selber anhand meiner Symptome auf die Idee gekommen, dass es sich um eine Borreliose handeln könnte und habe gegen den Widerstand meiner HÄ auf einer Testung bestanden.
BINGO!
Irgendwann nachdem dann meine Borreliose aufgrund der "wunderbaren" Standardtherapie mit 21 Tagen / 200mg Doxy chronifiziert war, bin ich dann bei meiner Spezi gelandet.
Die wollte sich meine Tochter unbedingt ansehen...Wieder: BINGO.
Meiner Tochter geht es mittlerweile besser. Sie hat an Lebensqualität gewonnen. So gut, dass sie wieder zur Schule gehen könnte, geht es ihr aber nicht.
Sie ist jetzt 19 Jahre und sitzt zu hause.
Wir sitzen beide zu hause und versuchen dieser Erkrankung, Herr zu werden.
Sorry, ist etwas länger geworden...
Gott sei Dank, bin ich nicht ansatzweise depressiv strukturiert. Ich bin einfach stinkend sauer und total wütend über die Situation der Borrelioseerkrankten.
Statt vor Wut jetzt regelmäßig mein Mobiliar zu zerschlagen, engagiere ich mich.

Das "Zeckengel" finde ich zwiespältig. Wenn man die Zecke rechtzeitig sieht, ist das sicher eine feine Sache.
Nur wie oft sieht man nichts. Was ist wenn nicht eine Zecke Überträger ist, sondern ein Bremsenstich?
Auf jeden Stich, jedesmal Gel drauf?
Liebe Grüße
Leonie
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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
Platon