22.09.2012, 13:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.09.2012, 12:54 von tillibilli.)
„Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht
dem Bösen entgegenstellen,
wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“
(Gregor I.)
Offener Brief 21.8.2012
[/i]
An den Vorsitzenden
der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Herrn
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Hermann Oertel
Neurologische Klinik
Baldingerstraße
35043 Marburg
Verleihung des Deutschen Journalistenpreises Neurologie 2012 an Dr. Hünerfeld
Sehr geehrter Herr Professor Doktor Doktor Oertel,
Ich wende mich an Sie persönlich als Vorsitzenden der den o.a. Preis vergebenden Gesellschaft und zugleich als Vorsitzenden der Jury, die Herrn Hünerfeld als Preisträger auserkoren hat.
Vielleicht nehmen Sie vorab zur Kenntniss, dass es aus Sicht der Betroffenen – kranken Menschen, die seit Jahren, seit Jahrzehnten bei unzulänglicher ärztlicher Behandlung unter der Geisel der Borreliose und der sie begleitenden Coinfektionen leiden – dass es aus Sicht dieser Menschen im Jahre 2012 zwei unsägliche, sie beleidigende und zutiefst verletzende Skandale gab:
1.Der Film „Zeckenkrieg“ des Herrn Hühnerfeld;
2.Die Verleihung des Journalistenpreises durch die Jury der renommierten Deutschen Gesellschaft für Neurologie an Herrn Hünerfeld für eben
diesen Film „Zeckenkrieg“.
Als Vorsitzender der Gesellschaft wie als Vorsitzender der Jury ist Ihre verantwortliche Mittäterschaft evident.
Mittäterschaft? Natürlich, es ist doch offensichtlich, dass der Mediziner und Journalist Hünerfeld
nur deshalb ausgezeichnet wird, weil er in seinem Film die krankmachende und jahrelang propagierte Le(e/h)rmeinung der DGN zu beweisen sucht.
Ich beabsichtige nicht, auf all die Falschaussagen und Unterstellungen, Verunglimpfungen und Diffamierungen, Unwahrheiten und Halbwahrheiten des “Zeckenkrieges“ einzugehen, für die Herr Hünerfeld steht.
Angesichts der manipulativen Machart dieses Werkes steht nicht nur für mich fest, dass Hünerfelds Urteil bereits vor Beginn der Dreharbeiten feststand.
Dass vorab für ihn und seine Auftraggeber feststand, das „fragwürdige Therapeuten“ den Erkrankten ihre „teuren und krankmachenden Dienste“ anbieten, das Patienten mittels „zweifelhafter Geschäfte“ durch die viel zu häufig gestellte „Pseudodiagnose Neuroborreliose“ von skrupellosen Ärzten ausgenommen werden.
Der Film versucht verzweifelt, Hünergelds vorher feststehende Meinungen unter dem Mäntelchen wissenschaftlicher Aussagen zu beweisen. Dieses Urteil entstammt nicht nur meiner subjektiven Wahrnehmung, sondern wird sowohl von den Betroffenen wie auch von namhaften Medienwissenschaftlern geteilt.
Ein Blick auf eine kleine Szene entlarvt die methodischen Spielchen: da sitzt Herr Hünerfeld im Duett mit dem ihm geistesverwandten Herrn Fingerle im Grünen und beide lassen sich coram publico von einer Zecke stechen – wohl um das Motto des Films zu illustrieren: „Borreliose – wo ist das Problem?“
Und ausgerechnet dieses Pamphlet, lieber Herr Oertel, zeichnen Sie und Ihre Jury im Namen Ihres Verbandes aus. Oder musste genau dieser Film die Auszeichnung erhalten, weil er nahtlos die Meinung Ihres Verbandes postuliert?
Lieber Herr Oertel, Sie wissen sicherlich wie ich: es ließen sich Bibliotheken füllen über die Fragen, die man über Borreliose n i c h t beantworten kann. Seit 30 Jahren hat die Lyme-Borreliose ihren Namen. Und seit 30 Jahren
> ist kein Impfstoff entwickelt worden;
> gibt es keine zuverlässige Diagnostik;
> gibt es keine zuverlässige Therapie;
> gibt es nur marginale Forschungsansätze (und gerade hier versagt das NRZ eklatant).
Nur Herr Hünerfeld weiß in seinem Film ganz genau, wer die Guten und wer die Bösen sind, wer Recht hat und wer im Unrecht ist. Und nur Herr Oertel und seine Truppe wissen genau, dass Herr Hünerfeld Recht hat und dass er für seine „fundierte Recherche“, seine „journalistische Kompetenz“ und seine „Kreativität“ einen Preis verdient hat, der aus „gesellschaftlicher Verantwortung“ die „neurologische Krankenversorgung in Deutschland“ verbessert
.
Lieber Herr Oertel, vielleicht können Sie verstehen, dass es mir und vielen Betroffenen die
Zornesröte ins Gesicht treibt bei dem Gedanken an die unheiligen Folgen , die dieser Film in der Praxis angerichtet hat und verstärkt weiter anrichten wird dank Ihres Engagements der Preisverleihung.
Immer häufiger berichten Borreliosepatienten, dass sich ihr Hausarzt mit Blick auf die Aussagen des Hühnerfeld-Films weigern, eine angemessene antibiotische Behandlung durchzuführen oder diese verkürzen oder im Einzelfall sogar abbrechen mit der Begründung, nicht als Abzocker durch Hünerfeld-Anhänger gebrandmarkt zu werden..
Hatten Borreliosepatienten zuvor schon im statistischen Durchschnitt 5 Jahre und 15 Arztbesuche gebraucht, bis die richtige Diagnose feststand, so dürfen sie sich nun und zukünftig noch stärker mit abgespeckten, das Leiden verschlimmernden Therapien begnügen.
Der Leidensweg und die Verzweiflung dieser Menschen steigert sich dank Hünerfelds Film und in Zukunft dank Ihrer Preisverleihung an Hünerfeld erheblich: geben Sie doch den Aussagen des Films die höheren wissenschaftlichen Weihen, indem sie attestieren, Hünerfeld habe „anschaulich und vorbildlich die Irrwege medizinisch helfender Therapien aufgezeigt“.
Ich glaube, selbst Sie glauben nicht an die Aussage dieses Satzes!
Der „Zeckenkrieg“: nirgends ist eine logische, geschweige denn wissenschaftliche Begründung für seine Auszeichnung zu erblicken. Bleibt als logische Begründung, das nur (verbands-)politische Gründe eine Preisverleihung rechtferigen. Die ILADS-Apologeten in der ganzen Welt werden diesen Schritt begrüßen.
Der „Zeckenkrieg“ - und der Titel war sicherlich prophetisch gewählt – und die Auszeichnung dieses Films durch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie dreht das Rad der sozialen Kälte eine Umdrehung weiter.
Bedenken Sie, das bei zunehmender Kälte auch deren Verursacher sich warm anziehen müssen.
Vielleicht könnte ja, bei einigem Nachdenken, das Brecht-Zitat auch Ihr Lebensmotto werden:
„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“
Mit freundlichen Grüßen
dem Bösen entgegenstellen,
wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“
(Gregor I.)
Offener Brief 21.8.2012
[/i]
An den Vorsitzenden
der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Herrn
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Hermann Oertel
Neurologische Klinik
Baldingerstraße
35043 Marburg
Verleihung des Deutschen Journalistenpreises Neurologie 2012 an Dr. Hünerfeld
Sehr geehrter Herr Professor Doktor Doktor Oertel,
Ich wende mich an Sie persönlich als Vorsitzenden der den o.a. Preis vergebenden Gesellschaft und zugleich als Vorsitzenden der Jury, die Herrn Hünerfeld als Preisträger auserkoren hat.
Vielleicht nehmen Sie vorab zur Kenntniss, dass es aus Sicht der Betroffenen – kranken Menschen, die seit Jahren, seit Jahrzehnten bei unzulänglicher ärztlicher Behandlung unter der Geisel der Borreliose und der sie begleitenden Coinfektionen leiden – dass es aus Sicht dieser Menschen im Jahre 2012 zwei unsägliche, sie beleidigende und zutiefst verletzende Skandale gab:
1.Der Film „Zeckenkrieg“ des Herrn Hühnerfeld;
2.Die Verleihung des Journalistenpreises durch die Jury der renommierten Deutschen Gesellschaft für Neurologie an Herrn Hünerfeld für eben
diesen Film „Zeckenkrieg“.
Als Vorsitzender der Gesellschaft wie als Vorsitzender der Jury ist Ihre verantwortliche Mittäterschaft evident.
Mittäterschaft? Natürlich, es ist doch offensichtlich, dass der Mediziner und Journalist Hünerfeld
nur deshalb ausgezeichnet wird, weil er in seinem Film die krankmachende und jahrelang propagierte Le(e/h)rmeinung der DGN zu beweisen sucht.
Ich beabsichtige nicht, auf all die Falschaussagen und Unterstellungen, Verunglimpfungen und Diffamierungen, Unwahrheiten und Halbwahrheiten des “Zeckenkrieges“ einzugehen, für die Herr Hünerfeld steht.
Angesichts der manipulativen Machart dieses Werkes steht nicht nur für mich fest, dass Hünerfelds Urteil bereits vor Beginn der Dreharbeiten feststand.
Dass vorab für ihn und seine Auftraggeber feststand, das „fragwürdige Therapeuten“ den Erkrankten ihre „teuren und krankmachenden Dienste“ anbieten, das Patienten mittels „zweifelhafter Geschäfte“ durch die viel zu häufig gestellte „Pseudodiagnose Neuroborreliose“ von skrupellosen Ärzten ausgenommen werden.
Der Film versucht verzweifelt, Hünergelds vorher feststehende Meinungen unter dem Mäntelchen wissenschaftlicher Aussagen zu beweisen. Dieses Urteil entstammt nicht nur meiner subjektiven Wahrnehmung, sondern wird sowohl von den Betroffenen wie auch von namhaften Medienwissenschaftlern geteilt.
Ein Blick auf eine kleine Szene entlarvt die methodischen Spielchen: da sitzt Herr Hünerfeld im Duett mit dem ihm geistesverwandten Herrn Fingerle im Grünen und beide lassen sich coram publico von einer Zecke stechen – wohl um das Motto des Films zu illustrieren: „Borreliose – wo ist das Problem?“
Und ausgerechnet dieses Pamphlet, lieber Herr Oertel, zeichnen Sie und Ihre Jury im Namen Ihres Verbandes aus. Oder musste genau dieser Film die Auszeichnung erhalten, weil er nahtlos die Meinung Ihres Verbandes postuliert?
Lieber Herr Oertel, Sie wissen sicherlich wie ich: es ließen sich Bibliotheken füllen über die Fragen, die man über Borreliose n i c h t beantworten kann. Seit 30 Jahren hat die Lyme-Borreliose ihren Namen. Und seit 30 Jahren
> ist kein Impfstoff entwickelt worden;
> gibt es keine zuverlässige Diagnostik;
> gibt es keine zuverlässige Therapie;
> gibt es nur marginale Forschungsansätze (und gerade hier versagt das NRZ eklatant).
Nur Herr Hünerfeld weiß in seinem Film ganz genau, wer die Guten und wer die Bösen sind, wer Recht hat und wer im Unrecht ist. Und nur Herr Oertel und seine Truppe wissen genau, dass Herr Hünerfeld Recht hat und dass er für seine „fundierte Recherche“, seine „journalistische Kompetenz“ und seine „Kreativität“ einen Preis verdient hat, der aus „gesellschaftlicher Verantwortung“ die „neurologische Krankenversorgung in Deutschland“ verbessert
.
Lieber Herr Oertel, vielleicht können Sie verstehen, dass es mir und vielen Betroffenen die
Zornesröte ins Gesicht treibt bei dem Gedanken an die unheiligen Folgen , die dieser Film in der Praxis angerichtet hat und verstärkt weiter anrichten wird dank Ihres Engagements der Preisverleihung.
Immer häufiger berichten Borreliosepatienten, dass sich ihr Hausarzt mit Blick auf die Aussagen des Hühnerfeld-Films weigern, eine angemessene antibiotische Behandlung durchzuführen oder diese verkürzen oder im Einzelfall sogar abbrechen mit der Begründung, nicht als Abzocker durch Hünerfeld-Anhänger gebrandmarkt zu werden..
Hatten Borreliosepatienten zuvor schon im statistischen Durchschnitt 5 Jahre und 15 Arztbesuche gebraucht, bis die richtige Diagnose feststand, so dürfen sie sich nun und zukünftig noch stärker mit abgespeckten, das Leiden verschlimmernden Therapien begnügen.
Der Leidensweg und die Verzweiflung dieser Menschen steigert sich dank Hünerfelds Film und in Zukunft dank Ihrer Preisverleihung an Hünerfeld erheblich: geben Sie doch den Aussagen des Films die höheren wissenschaftlichen Weihen, indem sie attestieren, Hünerfeld habe „anschaulich und vorbildlich die Irrwege medizinisch helfender Therapien aufgezeigt“.
Ich glaube, selbst Sie glauben nicht an die Aussage dieses Satzes!
Der „Zeckenkrieg“: nirgends ist eine logische, geschweige denn wissenschaftliche Begründung für seine Auszeichnung zu erblicken. Bleibt als logische Begründung, das nur (verbands-)politische Gründe eine Preisverleihung rechtferigen. Die ILADS-Apologeten in der ganzen Welt werden diesen Schritt begrüßen.
Der „Zeckenkrieg“ - und der Titel war sicherlich prophetisch gewählt – und die Auszeichnung dieses Films durch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie dreht das Rad der sozialen Kälte eine Umdrehung weiter.
Bedenken Sie, das bei zunehmender Kälte auch deren Verursacher sich warm anziehen müssen.
Vielleicht könnte ja, bei einigem Nachdenken, das Brecht-Zitat auch Ihr Lebensmotto werden:
„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“
Mit freundlichen Grüßen