24.11.2019, 16:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2019, 17:04 von Borrelienkriegsveteran.)
(24.11.2019, 16:18)Markus schrieb:Zitat:22 Patienten mit chronischer Hautborreliose wurden 23 ± 11 Monate lang beobachtet und alle Patienten blieben IgG-positiv.
Die EM-Patienten wurden ja alle antibiotisch behandelt. Es ist bekannt, dass dann eine AK-Bildung ausbleiben kann. Die Patienten mit chronischer Borreliose waren ja alle IgG positiv. Die Studie belegt also nur, dass Patienten, deren EM antibiotisch behandelt wird, häufig keine AK bilden. Daraus zu folgern, dass chronische Borreliosen häufig seronegativ sind, ist sicher nicht zulässig, zumal die EM-Patienten nach der Behandlung (vermutlich) beschwerdefrei waren.
Leider kann ich nicht die gesamte Studie einsehen, um zu schauen, ob die Patienten anschließend beschwerdefrei waren. Zumindest das EM wurde wohl erfolgreich behandelt.
Bei einer anderen Studie wurden anfangs Antibiotika gegeben, die Patienten hatten aber weiterhin eine "klinisch aktive Erkrankung" - und waren trotzdem seronegativ:
"We studied 17 patients who had presented with acute Lyme disease and received prompt treatment with oral antibiotics, but in whom chronic Lyme disease subsequently developed. Although these patients had clinically active disease, none had diagnostic levels of antibodies to B. burgdorferi"
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3054554
Seronegative Spätborreliose existiert demnach also zumindest nach antibiotischer Behandlung im Frühstadium. Wer behauptet, es gebe keine seronegative Spätborreliose, und gleichzeitig von solchen Studien weiß, ist - vorsichtig ausgedrückt - unglaubwürdig.
"Die willkürliche Klassifikation der LL DGN als S3-Leitlinien ist wahrheitswidrig und gereicht Patienten auf dem medizinischen und forensischen Bereich zu erheblichen Nachteilen. Die Sache ist strafrechtsrelevant."
(Homepage Praxis Berghoff)