27.12.2021, 17:11
Liebe Kalinka,
es tut mir Leid, dass ihr, insbesonder dein Mann, diese Erfahrung machen müsst. Leider, leider lässt sich auf dem Wege von Antikörpernachweisen eine Borreliose weder sicher nachweisen, noch sicher ausschließen. Die IgM mit Blot, da wäre die Frage , wie der genau ausschaut. Hast Du hierfür die Originalbefunde, bei dem die Banden aufgelistet sind?
Tatsächlich können IgM falsch positiv sein, indem Autoimmunantikörper dort kreuzreagieren. Systematische Untersuchungen zu diesem Phänomen gibt es meines Wissens nicht. Wichtig ist tatsächlich die Ausschlußdiagnostik der anderen Erkrankungen - und ja, es ist durchaus bekannt, dass manche Antibiotika bei Autoimmunerkrankungen als Brandbeschleuniger wirken können. Da sollte man genau hinschauen, denn das ist je nach Stoffklase durchaus unterschiedlich. Eine sehr vertrackte Angelegenheit. An sich sollte man das abklären können, ob das eine Rolle spielen könnte, was ja wohl auch geplant ist, so wie ich es verstanden habe.
Die Liquoruntersuchung durchzuführen würde ich durchaus für sinnvoll halten, es könnte sich ein weiteres Bild dabei zeigen.
Dass keine Zeckenstiche erinnerlich sind, hat nicht unbedingt was zu heißen, da viele kleine Zecken auch unbemerkt bleiben können. Dazu gibt es eine Reihe anderer Erreger, denen auch selten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Falls Du Zeit hast, dich hier im Forum durchzulesen, dann findest Du, dass kaum ein Fall dem anderen gleicht. Parasitäre Erkrankungen können eine Rolle spielen und werden kaum mitbedacht, bzw. sie sind kaum bekannt bezüglich möglicher Auswirkungen.
Es macht Sinn, sich möglichst gut zu informieren, bevor man sich auf eine Diagnose und Behandlung festlegt. Klassiche Neuroborreliosesymptome verstärken sich allerdings dabei eher nachts. Eine Borreliose ist trotzdem durchaus möglich bei dem Befund. Mein Rat, sich wirklich weiter über weitere mögliche Ursachen zu informieren - letzlich entscheidet man sich für Behandlungsversuche und geht immer auch ein Risiko dabei ein. Tatsächlich könnte man z.B. bei einer antibiotischen Behandlung, z.B. mit Ceftriaxon wahrscheinlich schnell erkennen, ob es dadurch Verbesserungen gibt oder nicht. Es ist dann auch die Frage, ob sich der Neurologe darauf überhaupt einlassen möchte.
Ich hoffe, ihr werdet gut betreut und beraten und dass ihr einen gut gehbaren Weg findet.
Liebe Grüße Urmel
es tut mir Leid, dass ihr, insbesonder dein Mann, diese Erfahrung machen müsst. Leider, leider lässt sich auf dem Wege von Antikörpernachweisen eine Borreliose weder sicher nachweisen, noch sicher ausschließen. Die IgM mit Blot, da wäre die Frage , wie der genau ausschaut. Hast Du hierfür die Originalbefunde, bei dem die Banden aufgelistet sind?
Tatsächlich können IgM falsch positiv sein, indem Autoimmunantikörper dort kreuzreagieren. Systematische Untersuchungen zu diesem Phänomen gibt es meines Wissens nicht. Wichtig ist tatsächlich die Ausschlußdiagnostik der anderen Erkrankungen - und ja, es ist durchaus bekannt, dass manche Antibiotika bei Autoimmunerkrankungen als Brandbeschleuniger wirken können. Da sollte man genau hinschauen, denn das ist je nach Stoffklase durchaus unterschiedlich. Eine sehr vertrackte Angelegenheit. An sich sollte man das abklären können, ob das eine Rolle spielen könnte, was ja wohl auch geplant ist, so wie ich es verstanden habe.
Die Liquoruntersuchung durchzuführen würde ich durchaus für sinnvoll halten, es könnte sich ein weiteres Bild dabei zeigen.
Dass keine Zeckenstiche erinnerlich sind, hat nicht unbedingt was zu heißen, da viele kleine Zecken auch unbemerkt bleiben können. Dazu gibt es eine Reihe anderer Erreger, denen auch selten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Falls Du Zeit hast, dich hier im Forum durchzulesen, dann findest Du, dass kaum ein Fall dem anderen gleicht. Parasitäre Erkrankungen können eine Rolle spielen und werden kaum mitbedacht, bzw. sie sind kaum bekannt bezüglich möglicher Auswirkungen.
Es macht Sinn, sich möglichst gut zu informieren, bevor man sich auf eine Diagnose und Behandlung festlegt. Klassiche Neuroborreliosesymptome verstärken sich allerdings dabei eher nachts. Eine Borreliose ist trotzdem durchaus möglich bei dem Befund. Mein Rat, sich wirklich weiter über weitere mögliche Ursachen zu informieren - letzlich entscheidet man sich für Behandlungsversuche und geht immer auch ein Risiko dabei ein. Tatsächlich könnte man z.B. bei einer antibiotischen Behandlung, z.B. mit Ceftriaxon wahrscheinlich schnell erkennen, ob es dadurch Verbesserungen gibt oder nicht. Es ist dann auch die Frage, ob sich der Neurologe darauf überhaupt einlassen möchte.
Ich hoffe, ihr werdet gut betreut und beraten und dass ihr einen gut gehbaren Weg findet.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)