18.10.2022, 23:30
(18.10.2022, 19:07)JL-Koeln schrieb: Alles sehr eigenartig was hier so gepostet wird.....
Ich besitze eine physisch real bestehende Krankheit, und nicht etwas was ich mir einbilde und mit Entspannungstechniken behandeln könnte. Das gleiche haben ja auch viele Ärzte in der Vergangenheit bei Long-Covid behauptet, doch mittlerweile gibt es endlich ein paar gute Ansätz zum Nachweis und zur Heilung - ohne in die Pyschatrie eingewiesen zu werden.
Da hast du oder ich wohl etwas falsch verstanden.
Du schriebst in deinem ersten Beitrag:
Zitat:Bitte keine allgemeinen Aussagen zu Borreliosetherapie oder Erfahrungsberichte die dieses Symptom nicht betreffen posten.
Deshalb habe ich dir den Tip mit den Enspannungsübungen gegeben. Ich habe dir meine Erfahrung mitgeteilt, was mir bei diesem Symptom hilft - wenigstens symptomatisch. Jede Entlastung hilft mir, mich besser zu fühlen, speziell wenn es den Schlaf betrifft. Und bestimmte Entspannungsübungen sind für mich trotz der fehlenden Belastbarkeit in allen Systemen noch gut machbar.
Ich wollte damit keinesfalls sagen, dass du damit eine Borreliose heilen kannst. Ich dachte jahrelang, dass eine Heilung der Ursache möglich ist, wenn ich nur genug nach möglichen Therapien suche und probiere. Das hat leider nicht funktioniert. So habe ich nach Möglichkeiten gesucht, wenigstens symptomatisch eine Besserung zu erreichen - zumindest im Rahmen dessen, was mir vom Zustand her noch möglich ist.
Nach 15 Jahren "Knastleben" in Europa, habe ich drei Winter in einem Land mit tropischem Klima verbracht und bin jetzt ganz ausgewandert. Durch das Klima kann ich täglich aus dem Haus, wodurch es mir psychisch schonmal besser geht. Und durch die günstigen Preise bei den Dienstleistungen kann ich mir eine Raumpflegerin leisten, sodass mehr Kraft bleibt für die Dinge, die der Seele gut tun. Ich dachte, dass ich keine AB-Therapien mehr machen müsste. Es haben sich mit der Zeit weitere Symptome eingeschlichen, die auch altersbedingt sein könnten. Dabei ist auch ein Harnverhalt, der sich hauptsächlich nachts und beim Aufstehen nach dem Schlaf bemerkbar macht. Der hat sich nun gebessert, seit ich eine Therapie mit Amoxicillin, 50 mg pro kg Körpergewicht pro Tag, wegen eines Katzenbisses begonnen habe, der sich über dem Fussgelenk entzündet hat. Ich bin mich also gerade mal wieder am neu orientieren, was Therapien betrifft. Und ich lebe mit der Krankheit schon etwa 20 Jahre.
Fazit: Es ist eine einzige Rumpröbelei. Therapeutisch haben mir ganz klar die AB am meisten gebracht. Das waren nicht immer die gleichen. Nach 7 Jahren fast durchgehenden AB-Therapien und weiteren 4 Jahren AB-Therapien im Schub, kamen mir im mehr Zweifel, ob die vielen AB auf Dauer nicht auch Schaden anrichten können. Deshalb habe ich mich für eine null AB Strategie entschieden, um zu sehen ob sich irgendwelche Symptome langfristig noch bessern. Hat auch nicht funktioniert. Im Bereich der Unverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel und Umweltchemikalien war das Ergebnis enttäuschend, wo ich mir am meisten erhoffte.
LG, Regi
PS. Antidepressiva und Psychiatrie (7 Monate stationär) haben mir auch nicht geholfen. Im Gegenteil, die Antidepressiva haben meinen Zustand in der Regel verschlechtert. Nach meinen ersten 12 Monaten Therapie mit Antidepressiva war ich reif für stationäre Psychiatrie.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz