09.08.2023, 22:55
Zitat:Eine eingehende Untersuchung der Statistiken ergab, dass FM-Patienten, die an früheren klinischen Studien teilgenommen hatten („erfahren“), in dieser Studie nicht gut abschnitten.Ich denke aufgrund meiner Krankheitserfahrung: je länger der Patient dem Stress (Unverständnis von Wissenschaft, Ärzten, Umfeld, eigenes plus Symptome) einer solchen Krankheit ausgeliefert ist, desto schlechter ist sein Immunsystem. Stress belastet das Immunsystem, das wiederum für die Bekämpfung von Erregern zuständig ist. Vielleicht besteht da mit ein Zusammenhang.
Meine Erfahrung war, dass jegliche Behandlungsversuche (Bewegungstherapie, Psychotherapie, Schmerzmittel etc.) und die Psychiatrisierung noch mehr Stress und in der Folge mehr oder stärkere Symptome verursachten. Viel zu kurz kamen bei den Behandlungsversuchen Anleitungen und Motivation für Stressbewältigung. Chronische Schmerzen machen Stress, dubiose Symptome machen Angst (auch Stress), hirnorganisch bedingte Psychosen machen Stress, das Feedback von Ärzten und Umfeld machen Stress, Nebenwirkungen von allfälligen symptomatischen Chemotherapeutika machen Stress. Deshalb wäre es sicher auch mal interessant, eine klinische Studie zum Verlauf zu machen, wo Patienten von Anfang an vermittelt wird, dass sie nicht selbst schuld sind (alles nur psychisch) und dem Stressmanagement eine hohe Priorität eingeräumt wird. Das Stressmanagement müsste allerdings der Leistungsfähigkeit des Patienten angepasst werden, damit er damit nicht auch noch gestresst wird.
Hoffentlich habt ihr jetzt nicht gerade Stress, weil ich dieses Wort so häufig brauchen musste

LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz