25.08.2024, 23:52
Ich muss jetzt abwarten, was die Chemo mit sich bringt. In sechs Wochen sollten wieder Kontrollbilder gemacht werden. Fliegen darf ich frühestens in einem Monat wieder wegen der Lungenembolie. Danach werde ich vermutlich in die Schweiz zurückkehren, sofern ich wieder und noch flugtauglich bin. Die sprachlichen und andere Barrieren überfordern mich massiv. Zudem habe ich gemerkt, dass ich kognitive Einbussen habe. Ich muss anfangen alles aufzuschreiben. Ich weiss echt nicht mehr, was der Onkologe gesagt hat bezüglich der Kontrollbilder. Ich könnte schwören, er hätte in sechs Wochen gesagt. Die Krankenschwester, die meine Austrittspapiere gemacht hat, hat mich aber in sechs Wochen nur für einen Arzttermin und Blutkontrollen eingeplant. Sie hat kein Wort von dem verstanden, was ich ihr gesagt habe. Da der Austrittsprozess jedes mal ein Chaos ist, kann ich überhaupt nicht beurteilen, was jetzt Sache ist und muss das erst überprüfen. Ich habe für solche zusätzlichen Organisationsaufgaben keine Kraft mehr.
Ich lebe derzeit in Angst, dass ich unvorhergesehene Dinge, wie sie die letzten Wochen auf mich einstürzten, wegen der Fatigue nicht mehr werde stemmen können. Ich möchte mich halbwegs sicher fühlen können, nicht unnötig leiden müssen, weil niemand versteht, wo es weh tut und was ich brauche oder weil ich wegen abnehmender kognitiver Fähigkeiten niemanden mehr verstehe.
Ich lebe derzeit in Angst, dass ich unvorhergesehene Dinge, wie sie die letzten Wochen auf mich einstürzten, wegen der Fatigue nicht mehr werde stemmen können. Ich möchte mich halbwegs sicher fühlen können, nicht unnötig leiden müssen, weil niemand versteht, wo es weh tut und was ich brauche oder weil ich wegen abnehmender kognitiver Fähigkeiten niemanden mehr verstehe.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz