25.09.2013, 19:51
Ich finde es gut, dass du deinen anderen Spezi um Rat gefragt hast.
Die Entscheidung ist keine einfache, weder für Ärzte noch für Patienten.
Die Kombi Fluco und AB genießt eher Exoten-Status in der Behandlung der Borreliose und wird nicht nur von deinem ersten Spezi so als zu riskant bezeichnet. Mir sind auch einige Fälle bekannt, wo diese Kombi wirklich geschadet hat. Bei normalen Kombi-Antibiosen hab ich von solchen Geschichten noch nicht gehört.
Es muss nicht so sein und es kann natürlich auch sein, dass das Einzelfälle sind. Aber dennoch: muss man unbedingt eine Therapie wählen, die ein höheres Risiko beinhaltet, als andere? Und das zu der Behandlung einer Co-Infektion, von der gar nicht sicher ist, welche Rolle sie bei deiner Erkrankung oder deinen Symptomen spielt (ich finde das unglaublich schwer zu beurteilen, Chlamydia pn hat eine Durchseuchung von bis zu 70% in der Erwachsenenbevölkerung, wie will man hierbei zuverlässig bestimmte Symptome zuordnen zumal eigentlich alle von dem ein oder anderen Co-Erreger ebenfalls hergerufen werden kann oder auch ganz andere Ursachen haben kann).
Es ist unglaublich schwierig und die Spezis, die ich kennen gelernt habe, sind alles sehr nette, humane und engagierte Ärzte, die einem wirklich helfen wollen.
Aber auch sie sind nicht allwissend und man muss auch ganz ehrlich sagen, dass bei Spezialisten - egal welcher Fachrichtung - die gestellte Diagnose sehr häufig in ihr Spezialgebiet fällt (bspw. Chlamydien oder Borrelien, bei anderen sind es andere Co-Infektionen), wobei die Lyme-Spezis, die ich besucht habe allesamt viel, viel gründlicher in der Differentialdiagnose waren, als alle anderen Ärzte.
Jeder dieser Spezis hat ein Lieblingsschema, von dem er stark überzeugt ist und mit der auch gute Erfahrungen gemacht hat. Meine Meinung: Keines dieser Schemen wird bei jedem Patienten funktionieren. Das macht sie nicht falsch oder richtig, gut oder schlecht. Meistens weiß niemand, warum die Kombi bei dem einen funktionert und bei dem anderen nicht.
Co-Infektionen spielen da nur eine Rolle von vielen, es gibt sicherlich noch viele weitere Faktoren. Das Immunsystem und auch die Genetik (die erwähnte Entgiftungsgenetik, aber auch genetische Prädisposition; Patienten mit HLA-DR 2/4 haben ein stark erhöhtes Risiko für eine therapieresistente Borreliose) beispielsweise.
Dass Azi keine dauerhafte Besserung sieht, sieht ein anderer bekannter Spezis aus Bayern anders, er bezeichnete Azi als sein Lieblingsantibiotikum.
Die Nebenwirkungen von Mino können teilweise heftig ausfallen, aber durch langsames Einschleichen und angespasste Dosierung kann man sehr viel ausgleichen. Ich hatte mit Mino kaum Probleme.
Generell finde ich Pauschalaussagen immer sehr schwierig, vor allem in Bezug auf Borreliose.
Pulstherapie hängt auch mit den beteiligten Infektionen zusammen, bei Borreliose ist das durchaus möglich, bei Co-Infektionen wird es hingegen teilweise sehr schwer.
Bei Borreliose und Co-Infektionen gibt es viele Dinge, die helfen können, warum dies bei jenem hilft, bei jemand anderem jedoch nicht, ist auch Ärzten ein Rätsel.
Du solltest nicht verzweifeln, du wirst bestimmt noch die Therapie finden, die dir hilft.
Die Entscheidung ist keine einfache, weder für Ärzte noch für Patienten.
Die Kombi Fluco und AB genießt eher Exoten-Status in der Behandlung der Borreliose und wird nicht nur von deinem ersten Spezi so als zu riskant bezeichnet. Mir sind auch einige Fälle bekannt, wo diese Kombi wirklich geschadet hat. Bei normalen Kombi-Antibiosen hab ich von solchen Geschichten noch nicht gehört.
Es muss nicht so sein und es kann natürlich auch sein, dass das Einzelfälle sind. Aber dennoch: muss man unbedingt eine Therapie wählen, die ein höheres Risiko beinhaltet, als andere? Und das zu der Behandlung einer Co-Infektion, von der gar nicht sicher ist, welche Rolle sie bei deiner Erkrankung oder deinen Symptomen spielt (ich finde das unglaublich schwer zu beurteilen, Chlamydia pn hat eine Durchseuchung von bis zu 70% in der Erwachsenenbevölkerung, wie will man hierbei zuverlässig bestimmte Symptome zuordnen zumal eigentlich alle von dem ein oder anderen Co-Erreger ebenfalls hergerufen werden kann oder auch ganz andere Ursachen haben kann).
Es ist unglaublich schwierig und die Spezis, die ich kennen gelernt habe, sind alles sehr nette, humane und engagierte Ärzte, die einem wirklich helfen wollen.
Aber auch sie sind nicht allwissend und man muss auch ganz ehrlich sagen, dass bei Spezialisten - egal welcher Fachrichtung - die gestellte Diagnose sehr häufig in ihr Spezialgebiet fällt (bspw. Chlamydien oder Borrelien, bei anderen sind es andere Co-Infektionen), wobei die Lyme-Spezis, die ich besucht habe allesamt viel, viel gründlicher in der Differentialdiagnose waren, als alle anderen Ärzte.
Jeder dieser Spezis hat ein Lieblingsschema, von dem er stark überzeugt ist und mit der auch gute Erfahrungen gemacht hat. Meine Meinung: Keines dieser Schemen wird bei jedem Patienten funktionieren. Das macht sie nicht falsch oder richtig, gut oder schlecht. Meistens weiß niemand, warum die Kombi bei dem einen funktionert und bei dem anderen nicht.
Co-Infektionen spielen da nur eine Rolle von vielen, es gibt sicherlich noch viele weitere Faktoren. Das Immunsystem und auch die Genetik (die erwähnte Entgiftungsgenetik, aber auch genetische Prädisposition; Patienten mit HLA-DR 2/4 haben ein stark erhöhtes Risiko für eine therapieresistente Borreliose) beispielsweise.
Dass Azi keine dauerhafte Besserung sieht, sieht ein anderer bekannter Spezis aus Bayern anders, er bezeichnete Azi als sein Lieblingsantibiotikum.
Die Nebenwirkungen von Mino können teilweise heftig ausfallen, aber durch langsames Einschleichen und angespasste Dosierung kann man sehr viel ausgleichen. Ich hatte mit Mino kaum Probleme.
Generell finde ich Pauschalaussagen immer sehr schwierig, vor allem in Bezug auf Borreliose.
Pulstherapie hängt auch mit den beteiligten Infektionen zusammen, bei Borreliose ist das durchaus möglich, bei Co-Infektionen wird es hingegen teilweise sehr schwer.
Bei Borreliose und Co-Infektionen gibt es viele Dinge, die helfen können, warum dies bei jenem hilft, bei jemand anderem jedoch nicht, ist auch Ärzten ein Rätsel.
Du solltest nicht verzweifeln, du wirst bestimmt noch die Therapie finden, die dir hilft.