16.10.2013, 06:34
Ein positiver erster Suchtest sagt gar nichts aus, denn der kann auch positiv sein, wenn andere Erreger am Werk sind.
siehe Kreuzreaktion/Kreuzreaktivität
Einen Bestätigungstest (Western Blot oder Immunoblot) würde ich auf jeden Fall machen lassen, bevor du Antibiotika (AB) schluckst. Der Nachweis von bestimmten Banden würde die Aussage erlauben, ob dein Immunsystem schon einmal Kontakt mit Borrelien hatte. Ob die Infektion noch aktiv ist oder die Antikörper (AK) von einer früher durchgemachten Borreliose stammen, können die AK-Tests nicht beantworten.
Die Diagnose der Borreliose beruht auf Vorgeschichte (Zeckenstich, Zeckenexposition), Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer Krankheiten und Tests. Nebst den AK-Tests kann auch noch ein LTT und CD57 gemacht werden. Das macht aber nur Sinn, wenn du eh planst, einen Spezi aufzusuchen, denn diese Tests sind von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt. Am Schluss ist die Borreliose fast immer eine Wahrscheinlichkeitsdiagnose aus verschiedenen Puzzleteilen, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Einen solchen Therapieversuch würde ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrung nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Diese Leitlinien entsprechen allerdings nicht geltender Lehrmeinung und müssten explizit eingefordert werden. Bekommt man die nicht, bleibt nur der Gang zum von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi.
Hier noch etwas zum Expertenstreit rund um die Borreliose, was meiner Meinung jeder Betroffene kennen muss, damit er im Minimum in der Praxis argumentieren kann:
http://www.petra-heller.com/fileadmin/us...medRID.pdf
Zusammenfassen ist es schwierig, für dich eine Einschätzung abzugeben, da kein Blot gemacht wurde und du nichts darüber schreibst, ob und welche Krankheiten als mögliche Ursache bei dir schon ausgeschlossen wurden (Psycho und alles was mit "Syndrom" endet, gilt nicht).
Bereits jetzt von einer chronischen Borreliose auszugehen finde ich verfrüht. Das kann man erst nach einer Therapie sagen.
An deiner Stelle würde ich so zügig wie möglich wie folgt vorgehen:
1. Sämtliche Laborbefunde und Arztberichte einfordern.
2. Liste erstellen, welche Krankheiten als mögliche Ursache für deine Beschwerden ausgeschlossen wurden.
3. Blot machen lassen. Bei positivem erstem Suchtest ist das sogar vorgeschrieben. Das Labor sollte das eigentlich aus dem Serum, das bereits eingeschickt wurde, noch nachholen können. Dein Arzt muss das in Auftrag geben. Wenn er meint, das wäre nicht nötig, dann soll er sich schlau machen.
4. Termin bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi reservieren. Entweder schreibst du einen entsprechenden Beitrag in der Ärzterubrik dieses Forums
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
oder kontaktierst eine Beratungsstelle/Selbsthilfegruppe in deiner Region
http://www.bfbd.de/de/beratungsstellen-des-bfbd.html
oder
http://bundesverband-zeckenkrankheiten.d...fegruppen/
oder
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
LG und gute Besserung
Regi
siehe Kreuzreaktion/Kreuzreaktivität
Einen Bestätigungstest (Western Blot oder Immunoblot) würde ich auf jeden Fall machen lassen, bevor du Antibiotika (AB) schluckst. Der Nachweis von bestimmten Banden würde die Aussage erlauben, ob dein Immunsystem schon einmal Kontakt mit Borrelien hatte. Ob die Infektion noch aktiv ist oder die Antikörper (AK) von einer früher durchgemachten Borreliose stammen, können die AK-Tests nicht beantworten.
Die Diagnose der Borreliose beruht auf Vorgeschichte (Zeckenstich, Zeckenexposition), Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer Krankheiten und Tests. Nebst den AK-Tests kann auch noch ein LTT und CD57 gemacht werden. Das macht aber nur Sinn, wenn du eh planst, einen Spezi aufzusuchen, denn diese Tests sind von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt. Am Schluss ist die Borreliose fast immer eine Wahrscheinlichkeitsdiagnose aus verschiedenen Puzzleteilen, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Einen solchen Therapieversuch würde ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrung nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Diese Leitlinien entsprechen allerdings nicht geltender Lehrmeinung und müssten explizit eingefordert werden. Bekommt man die nicht, bleibt nur der Gang zum von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi.
Hier noch etwas zum Expertenstreit rund um die Borreliose, was meiner Meinung jeder Betroffene kennen muss, damit er im Minimum in der Praxis argumentieren kann:
http://www.petra-heller.com/fileadmin/us...medRID.pdf
Zusammenfassen ist es schwierig, für dich eine Einschätzung abzugeben, da kein Blot gemacht wurde und du nichts darüber schreibst, ob und welche Krankheiten als mögliche Ursache bei dir schon ausgeschlossen wurden (Psycho und alles was mit "Syndrom" endet, gilt nicht).
Bereits jetzt von einer chronischen Borreliose auszugehen finde ich verfrüht. Das kann man erst nach einer Therapie sagen.
An deiner Stelle würde ich so zügig wie möglich wie folgt vorgehen:
1. Sämtliche Laborbefunde und Arztberichte einfordern.
2. Liste erstellen, welche Krankheiten als mögliche Ursache für deine Beschwerden ausgeschlossen wurden.
3. Blot machen lassen. Bei positivem erstem Suchtest ist das sogar vorgeschrieben. Das Labor sollte das eigentlich aus dem Serum, das bereits eingeschickt wurde, noch nachholen können. Dein Arzt muss das in Auftrag geben. Wenn er meint, das wäre nicht nötig, dann soll er sich schlau machen.
4. Termin bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi reservieren. Entweder schreibst du einen entsprechenden Beitrag in der Ärzterubrik dieses Forums
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
oder kontaktierst eine Beratungsstelle/Selbsthilfegruppe in deiner Region
http://www.bfbd.de/de/beratungsstellen-des-bfbd.html
oder
http://bundesverband-zeckenkrankheiten.d...fegruppen/
oder
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
LG und gute Besserung
Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz