08.01.2014, 21:38
Zitat: Generell sollte Doxycyclin für zwei bis drei Wochen oder alternativ Amoxicillin oder Erythromycin verabreicht werden. Sind Gelenke mit betroffen, so sollte eher länger therapiert werden. Im Rahmen des Anfangsstadiums mit lokalen Hauterscheinungen kann man auch Ampicillin oder Makrolide, wie z. B. Erythromycin, für den gleichen Zeitraum geben. Im Fall einer Herzbeteiligung oder einer länger bestehenden Erkrankung kann auch mit Cephalosporinen behandelt werden. Um die Behandlung generell zu überwachen und den Therapieerfolg einschätzen zu können, sollten nach zwei bis drei Monaten Antikörper (Abwehreiweiße des Immunsystems) gegen bestimmte Bestandteile der Erreger (Geißelantigene) gemessen werden. Hat die Therapie angeschlagen, so zeigt sich hierbei ein Absinken dieser Antikörper. Nur in einigen Fällen ist die Borreliose nicht vollständig heilbar und es muss mit bleibenden Restbeschwerden gerechnet werden.
NUR in einigen Fällen, wo die Borreliose nicht ausheilt, ist doch eine etwas sehr vage Angabe. Es ist von mindestens 10% der Fälle die Rede, die nach dieser Behandlung nicht ausheilen. Da komme ich auf 21.400 im Jahr.

Nach einem Jahr betrug die Heilungsrate bei der akuten Neuroborreliose 95% und bei der chronischen Neuroborreliose 66%:
http://link.springer.com/article/10.1007...003-1560-z
Auch bei anderen Manifestationen der Lyme-Borreliose sind 10% Versagerqouten durchaus salonfähig.
Ich finde selbst "Nur" 5% bei jährlichen geschätzten Neukrankungen von 214 000 sind das doch nicht "nur einige". Da komme ich auf eine Zahl von 10.700 das sind bei mir nicht nur einige und sollte sogar die Krankenkassen stutzig machen.
Ganz schlecht dran in der Statistik wären dann die bereits seit längerem Erkrankten, die eben mit der Standardbehandlung nur sehr wenige Chancen haben.
Da wird gar nichts zugegeben - da wird einiges unter den Teppich gekehrt. Es wird auch darüber geschwiegen, wie diese Patienten sinnvoll weiterbehandelt werden sollen.
Studien zu diesem Sachverhalt wären dringend erforderlich, bevor man sich mit "bleibenden Restschäden" abfinden sollte. Interessanterweise gibt es immer wieder Berichte, dass längere Behandlungen mit Antibiotika dann doch noch zu Verbesserungen der "Restschäden" führen können.
http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm
Grüße vom Urmel
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