(04.03.2014, 16:01)Sunflower schrieb: Die aktuelle Tendenz bei den DBG Ärzten geht eher in Richtung Kombi von 2-3-4 ABs (z.B. Mino + Tini + Azi oder Azi + Quensyl + Metro, usw.) gleichzeitig, um eben alle befallenen Organe und Borrelienformen zu erreichen.
Und es kurz zusammenzufassen:
*AB, die gegen freie spirochetale Borrelien wirken:
Tetrazykline (Doxy, Mino), Makrolide (Azi, Clari), Betalactame (Ceftriaxon, Penicillin, Amoxicillin, usw.)
*AB, die gegen Zysten wirken: Tinidazole, Metronidazole, evtl. Quensyl (laut Sapi nicht)
*AB, die gegen Biofilme wirken: Tinidazole, Metronidazole
Dazu sollen AB intrazellulär wirksam sein, was bei den Betalactamen nicht der Fall ist, weshalb sie bei der chronischen Bo selten verschrieben werden.
Und klar, beim ZNS Befall soll das AB gut liquorgängig sein, was vor Allem bei Mino der Fall ist.
Das scheint bei ihm offenbar noch nicht angekommen zu sein ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Und er nennt sich "Spezi"??? Das ist ja ein Witz...als ob Bb Gelenke nicht befallen könnte...
Tja, er hat bei mir einfach an Borrelien gleich nicht wirklich geglaubt, weil er den Elispot für Quatsch hält und der Rest negativ war ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Gut, mal schauen, was er danach sagt:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/
Du könntest ihm das auch zeigen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3480481/
http://www.im.microbios.org/26June04/09%20Brorson.pdf
http://www.townsendletter.com/July2010/sapi0710.html
Ich hoffe, er ist motiviert, sich das anzugucken ... Bzw, bin ich echt noch unschlüssig, ob ich nicht lieber erst auf die neue Spezi warte. Insgesamt habe ich immer die Befürchtung, dass die Ärzte beleidigt sind, wenn man ihnen Links gibt und eigene Ideen hat, was man haben könnte. Ich glaube, ich bin im Umgang mit Ärzten auch nicht gerade sonderlich geschickt, kommt mir jedenfalls so vor ...

Und diesen neuen HA möchte ich nicht gleich verärgern, weil er bislang ganz vernünftig ist und kompetent wirkt (nur hat er eben weniger Ahnung im Bereich Borreliose).
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Ich habe persönlich keine Zweifel an der Diagnose!
Da bist du sehr allein! Bislang hat so wirklich daran nur die HP geglaubt ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Mücken können auch Borrelien und viele anderen Bakterien und Viren übertragen.
Auch das will irgendwie so gut wie kein Arzt hören. Der neue HA war dem immerhin nicht abgeneigt. Spricht für ihn.
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Ich hatte selber einen Mückenstich 2-3 Wochen vor dem Zeckenstich und hatte am nächsten Tag einen roten Kreis um den Stichpunkt, der laut mein Mann (der Stich war im Rücken) immer größer geworden ist...ich wusste damals nicht, daß dies ein EM sei konnte und bin nicht zum Arzt. Dann hatte ich 1 Woche nach dem Zeckenstich eine "Grippe" und danach chronische Schmerzen.
Hattest du den Mückenstich in Deutschland?
Das ist dann immer das nächste ... "Ja, Mücken können das evtl. übertragen, aber doch nicht die einheimischen!" .........

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Das spricht auch für eine Borreliose mit Co-Infektionen (dies schwächen zusätzlich das Immunsystem und bereiten den Boden für die Chronifizierung).
Das Immunsystem hat zuerst laut Dunkelfeld auch nicht mehr richtig funktioniert.
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Ich habe selber während meiner Zhang Therapie (Protokoll mit chinesischen Pflanzen) ein chronisches EM (?) bekommen (roter Punkt von ca. 5 cm Durchmesser), der seitdem geblieben ist (mal blasser, mal dunkler wird, unter einer heissen Dusche aber deutlich sichtbar).
Interessant! Scheint ja wirklich dann öfter mal vorzukommen ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Ja, es spricht bei dir viel für eine Bo. Die großen Gelenke werden nicht immer befallen. Ich habe z.B. vorrangig Schmerzen in den Fußgelenken (+ Fußsohlen + Achillesehne + Zehen), kaum Schmerzen in den Knien und Ellbögen und keine Schmerzen in den Hüften und Schulter. Ich habe auch keine ZNS Symptome außer Kopfschmerzen und keine Müdigkeit. Jeder Bo ist anders, das kommt darauf an, wo sich die Borrelien nach der Dissemination eingenistet haben.
Das erzähl mal den Ärzten ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Ein guter Spezi schaut sich alles genau an: Krankengeschichte, Serologie, LTT, Hautbild, usw. und behandelt evtl. auch bei negativer Serologie/LTT.
Das Ärgerliche daran ist nur, dass gute Spezis offenbar ja sehr rar sind ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: So ein Käse...es gibt keine "typischen Herxs" und sie können sehr bald nach Beginn einer Antibiose auftreten...ich habe 6 Wochen Amoxi und 6 Monate Mino/Quensyl hinter mir, ich kann ein Lied davon singen!
Scheint so, als sei er zumindest kein guter Spezi ...

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Das hört sich nach einer Verschlimmerung, also Herxs.
Nimmst du Zeolith, um die Toxine aus dem Körper auszuschwemmen?
Heute habe ich den ersten Tag nach dem Mino nicht mehr so viel gemerkt, mal gucken, wie es sich entwickelt. Aber die Sympptome des Ausgetrocknetseins dominieren gerade ...
Nein, ich nehme kein Zeolith, nur Nierenreinigungstee - reicht das nicht? Da muss ich noch mal die HP fragen ...
(03.03.2014, 20:15)Sunflower schrieb: Ich kann es dir nicht sagen, leider. Das Cowden Protokoll dauerte vor ein paar Jahren 6 Monate, jetzt 9 Monate. Ich meinerseits glaube ich nicht, daß dies bei allen Patienten ausreicht, egal ob mit ABs oder mit Pflanzen. Wobei es hier durchaus Patienten gibt, die nach ein paar Wochen AB eine deutliche Besserung oder sogar Verschwinden ihrer Symptome gespürt haben (siehe die Erfolgsgeschichten von Anja, Lissy, Phönix). In Sache chr. Bo ist Ausdauer/Geduld ein wichtiger Faktor, um ans Ziel zu kommen.

Ich habe beruflich quasi noch so 2 - 3 Wochen Zeit, um gesund zu werden, und das ist schon großzügig gerechnet ...
Müde Grüße
Orchidea