07.03.2014, 07:29
(06.03.2014, 21:29)Sunflower schrieb: Das ist schon mal gut. Ich muss dich aber trotzdem warnen, was die Medikosten anbelangt, denn die Leitlinien der deutschen Gesellschaften sehen eine Langzeitbehandlung der chr.Bo nicht vor, so dass eine solche Behandlung meist als "Off Label" gilt, die die gesetzt. KK nicht zurückerstatten müssen. Die gesetz.KK dürfen nur Therapien aus dem gesetz. Leistungskatalog erstatten, deren Nutzen eindeutig von wissenschaftlichen Studien belegt sind. Hier gibt es zu wenige Daten zur Chrom.Bo, leider.
Deswegen sind die meisten Bo-Spezis Privatärzte, da sie nur so alles verschreiben können, was sie für notwendig halten.
Das bedeutet für den gesetz. versicherten Patienten Beratungen und Medis auf eigene Kosten. Wobei es Patienten gibt, die Kassenrezepte von einem Kassenarzt bekommen. Wie der Arzt das der KK bzw. Kassenvereinigung gerechtfertigt, ist mir ein Rätsel... vor Allem, wenn die Therapie Monate oder Jahre dauert...
Eigentich wollte ich nicht ewig ABs schlucken ... Sondern erst mal eine kürzere AB-Phase machen, dann wieder mit der HP alternativ weitermachen. Ich denke jetzt halt nur, gerade nach deinen Berichten, dann sollte in der ersten AB-Phase auch was passieren, was wirklich was bewirken kann, sprich, dann noch Metro dazu oder so, damit die Zysten weggehen ...
Na ja, ich will mir einfach mal anhören, was die Spezi vorschlägt und mir verschreiben würde.
Ich weiß nicht, ob die andere Spezi, bei der ich im Juni den Termin habe, auf Kasse verschreibt. Wenn ich dann zu der wechsele, geht das alles finanziell ja vielleicht noch ...
(06.03.2014, 21:29)Sunflower schrieb: Glaubst du nicht, dass dein HA dir Metro bzw. Tini zusätzlich zu Mono für die ersten 6 Wochen verschreiben würde, wenn er die Studien von Sapi, den Artikel von Dr.K und die Leitlinien der DBG lesen würde?
Toni/Metro wirken zusätzlich auf Zysten und Biofilme, somit werden diese Persisterformen bei einer solchen Kombi mit eliminiiert.
Die Leitlinien der DBG sind übrigens m.E. überaltert, denn sie berücksichtigen nicht die sehr wichtige Problematik der Biofilme. Eine Antibiose, die diese Persisterformen nicht berücksichtigt, kann nicht alle Borrelienformen erreichen. In den bisherigen Therapien gibt es leider sehr oft keine AB, die gegen Biofilme wirken.
Kann sein, dass mir mein HA noch ein Privatrezept ausstellen würde ... Aber ich denke, er ist auch für die Zukunft überzeugter, mir was zu verschreiben, wenn er von der Spezi die Diagnose bekommt und Erklärungen, warum er was verschreiben soll. Deswegen: Einmal werde ich jetzt zu der fahren, auch wenn sie Privatärztin ist. Wenn das dann mit der aus irgendeinem Grund auch nicht klappt, frage ich noch mal den HA danach.
(06.03.2014, 21:29)Sunflower schrieb: Die heutige Medizin sieht sich als "Siegerin" der großen Seuchen wie Cholera, Pesten und weiteren tödlichen Infektionskrankheiten durch Impfungen und Antibiotika. Dass Infektionskrankheiten wie Zoonosen eine seuchenartigen Ausmaß haben, den vorher niemand registriert habe (weil die Entdeckung dieser Bakterien relativ neu ist-> Borrelia burgdorferi 1982) erfordert einem Mentalitätswechsel, welcher wiederum nicht so schnell erfolgen wird.
Meine Heilpraktikerin meinte, wir kämen langsam wieder in eine Zeit, die der Pest ähnelt ... Also dass es eben wieder neue Infektionen gibt, die unterschätzt werden und denen man noch hilflos gegenüber steht teilweise ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Du hast Recht: jedes KH müsste eine Ambulanz für Infektiologie haben, die akut aber auch chronisch kranken Patienten betreuen könnte. Da dir Ärzte im KH aber strikt nach Leitlinien arbeiten dürfen, würde das in Sache Borreliose nicht viel bringen, denn Patienten mit Grippe ohne EM würden mit hoher Wahrscheinlichkeit kein AB bekommen und die mit einem EM ein unterdosiertes AB zu kurz bekommen.
Das bringt es dann wahrlich gar nicht ...
Verwandte von mir meinen immer, ich sollte doch mal ins Krankenhaus gehen, um richtig behandelt zu werden und eine feste Diagnose zu bekommen - dass das ein überhaupt nicht sinnvoller Weg ist, verstehen sie nicht ...
(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb: Ich kann mir vorstellen, dass Arbeiten mit deinen Symptomen sehr schwierig ist. Leider sind viele chro. Bo Patienten langfristig krankgeschrieben, manche werden Frührentner. Diese Existenzängste habe ich zum Glück nicht.
Das kommt so gar nicht in Frage ... Ich WILL arbeiten!

Davon mal abgesehen würde das mit meiner schwammigen Diagnose alles eh nicht gehen - sprich, ich MUSS wieder arbeiten können ...
