25.04.2014, 07:40
(25.04.2014, 06:15)Rosa45 schrieb:Zitat:Das Einzige, was anscheinend wirklich zu einer schnelleren Heilung beizutragen scheint, ist das sogenannte Pacing. Pacing heißt, dass man möglichst immer innerhalb der jeweils persönlichen körperlichen und auch geistigen Belastungsgrenzen bleibt, weil der Körper nämlich sämtliche verfügbare Energiereserven zur Selbstheilung braucht.
Hallo Sunnie,
dem kann ich nur ein dickes Plus hinzusetzen. Erst als ich versucht habe mit Schmerzmitteln langsam abzudosieren (obwohl ich ohne kaum auskam), habe ich gemerkt das ich meine körperlichen Möglichkeiten ständig überbelastet habe.
Es ist eine Gradwanderung zwischen mit erträglichen Schmerzen leben lernen und dafür die körperliche Belastbarkeitsgrenze spüren, dadurch allerdings wenigstens ein Bruchteil meines früheren Lebens führen zu können.
LG Rosa
Eure Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren auch gemacht. Ich versuche auf meinen Körper zu hören. Und sämtlichen Stress zu vermeiden. Habe zwar sehr viele "Baustellen" (wie z.b. Engpasssyndrom beide Schultern mit Bewegungseinschränkungen, HWS unsw.) Aber die Schmerzen halten sich in Grenzen, so das ich in letzter Zeit kaum noch Schmerzmittel nehme. Versteht meine Physiotherapeutin auch nicht ganz, da sie ja sieht, wie es mit den Blokaden ect. aussieht und wenn sie mich mit anderen Patienten versucht zu vergleichen, meint sie sie müssten ja starke Schmerzen haben.
Keine Ahnung, ob man über einen Zeitraum von 15 Jahren leben mit Gelenkbeschwerden sich auch irgendwie daran gewöhnt und das Schmerzempfinden selbst ein anderes wird? (Also ich spreche jetzt nicht von den stechenden "Nervenschmerzen" - die sind bei mir seit den Ceftr.-Infusionen erst mal vom Tisch - fragt sich blos wie lange?)
Natürlich muss ich meine Energiereserven gut einteilen. Und das muss man erst mal lernen. Manchmal könnte ich "heulen", weil ich ursprünglich ein Energiebündel war und es nichts gab was unmöglich war und mittlerweile bin ich am anderen Ende der Belastungsgrenze.
@Sunny und Sunflower,
um die Energiereserven zu steigern und die Erschöpfung zu bekämpfen, habe ich auch einiges probiert (z.B. Vitamin-C-Infusionen, Zitronensäurezyclus). Habe aber keine spürbare Besserung bemerkt.
Übrigends habe ich vor kurzer Zeit eine kognitive Klinik durchlaufen. Und folgende Diagnosen erhalten. (F53 Fatigue, F06.7 Leichte kognitive Störungen (höhere Aufmerksamkeitsleistungen, Fehlerkontrolle), R52.2 generalisierte Muskelschmerzen (ohne Nachweis einer Myositis oder Myopathie bei unklarer CK-Erhöhung), I10.00 art. Hypertonie und E66.91 Adipositas)
Und im Abschlussgespräch sagten sie, das ich ohne Zweifel eine Erkrankung hätte, das würden ja die Laborwerte aussagen, sie aber keinen Namen dafür haben und es somit nicht behandeln können. (Die B. ist ja ausgeheilt mit 30 Tagen Doxy

Begründet würde die komplette Symptomatik / Fatique usw. dann mit der Summe aller Faktoren und der Krankheitsbewältigung. Wenn sie es wenigstens so formuliert hätten wie im Gespräch.
Apropo Abschlussgespäch. Ist üblicherweise eigentlich immer später angesetzt nach dem Klinikaufenthalt. So das man ggf. einen Partner ect. mit daran teilhaben lassen kann und sich ggf. auch noch darauf vorbereiten könnte. Sprich Fragen ect. War auch so geplant. Am letzten Behandlungstag bei mir, wurde es plötzlich vorgezogen und in die Mittagspause verlegt


(Den Punkt Sozialarbeiter, sprich Empfehlungen für die Zukunft hat man mal vorsorglich ganz weggelassen, aber wie ich die "lieben" Empfehlungen wie z.B. Widereingliederung in den Arbeitsprozess durchführen soll, kann ich mir nun mal wieder selbst erarbeiten - also alles ein "Witz") Und das Erreichen der vollen Erwerbsfähigkeit ist unwahrscheinlich, eine Teilerwerbsfähigkeit von 3-4 mit ausreichend Pausen halten sie für realistisch...............
Ja mir fällt ebend das Schreiben ect. mittlerweile sehr schwer und ich sitze dann schon mal eine Stunde an so einem Beitrag.
LG FreeNine
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi
Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!