10.05.2014, 16:04
(10.05.2014, 11:33)fischera schrieb: Doch jeder, so wie er kann, Berlin waren über 12 Std. Bahn für mich.
War gut, aber nicht schlau, KO danach/Tage.
12 Stunden! RESPEKT!

Ich gebe es ehrlich zu, die 6 Std Autofahrt zum Spezi waren für mich die Hölle auf Erde!

Zitat:Zurüch zur Verharmlosung, solche Filmbeiträge können einen auch KO machen:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/wp-...ndheit.pdf
Ich würde einmal schätzen, es sind sicher über 20 000 Kommentare über diesen Film im Netz. Wenn es jemanden nur um Publicity geht, dann hat er es geschafft, aus meiner Sicht!!!
Mich hat dieser Film vor Allem WÜTEND gemacht!!!

Wenn Prof. Laien glauben lassen, dass eine negative Serologie und die Abwesenheit von EM eine Borreliose ausschließt, was der wissenschaftlichen Literatur widerspricht, dann läuft in diesem Gesundheitssystem definitiv was Schiefes...
Das Schlimme, ist dass praktizierende Ärzte das auch glauben (selbst im Frühstadium erlebt) und wegen dieser Ignoranz Patienten ins chronische Stadium schicken.
Ich bin persönlich der Meinung, dass eine Änderung des Systems damit anfangen soll, Fortbildungen über Borreliose bei Ärzten als Pflicht einzuführen, damit endliche alle Ärzte imstande werden, eine Frühborreliose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Das wäre das A und O, um die Entwicklung schwer therapierbaren chronischen Stadien zu entwickeln.
Dafür wäre es allerdings auch dringend notwendig, Borreliose Tests zu entwickeln, die mit einer hohen Zuverlässigkeit eine Borreliose in den ersten 6 Wochen diagnostizieren könnten. Denn serologische Tests können eine Borreliose erst nach dieser Frist anzeigen, vorher sind sie komplett nutzlos. Dabei sollen die Heilungschancen ausgerechnet in den ersten 4 Wochen am Höchstens sein!!!
Wenn man dazu bedenkt, dass die aktuellen ELISA Tests eine durchschnittliche Sensitivität von nur 40% haben (XXX (s. Forenregel) Studie) und dass ca. 50% der infizierten Patienten nie ein EM entwickeln, dann ahnt man, wie hoch der Prozentsatz der Patienten ist , deren Borreliose nie rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wurde.
Das heißt, mit dem aktuellen System (Ignoranz der Ärzte + unzuverlässige Serologie, die sowieso eine Bo. erst nach 6 Wochen anzeigen kann, also im Grunde zu spät) könnten theoretisch ca. 50% der infizierten Patienten chronisch krank werden, wenn ihr Immunsystem nicht in der Lage ist, die Erreger selbst zu eliminieren. Das wäre ein ziemlich hoher Prozentsatz!
Wenn man also Ärzte ordentlich ausbilden und fortbilden (Pflichtfortbildungen!!!) würde und einen Test zur Verfügung hätte, der eine Frühborreliose mit hoher Zuverlässigkeit nachweisen würde, dann könnten wir die Entwicklung von chronischen Borreliose vermutlich in den meisten Fällen verhindern.
Dazu müssten aber die aktuellen IDSA geprägten Leitlinien zur Behandlung der Frühborreliose überdacht werden, die mit 10-20% Versagerquote m.E. nicht geeignet sind (zu kurze Behandlungszeit + unterdosierte AB), um chronische Verläufe zuverlässig zu verhindern.
Hier müsste m.E. auch die Existenz von Persisterformen (inbesondere Zysten) für die Auswahl der AB berücksichtigt werden, da die zur Zeit empfohlenen AB keine Wirkung auf diese Persisterformen haben, ihre Bildung sogar eher fördern (Doxy-> + 200% laut Sapi). AB, die gegen diese Persisterformen wirksam sind, müssten deswegen auch bei der Behandlung der Frühborreliose eingesetzt werden, um Rückfälle und Chronifizierung zu vermeiden. Mit in vivo Vergleichen zur Wirkung von Doxycycline und Nitroimidazolen könnten wir herausfinden, ob dies einen Nutzen bringen würde, sprich die Versagerquote und die Zahl der chronifizierten Fälle senken würde.
Solange aber aus offizieller Seite die Existenz dieser Persisterformen verschwiegen/ignoriert wird, wird sich leider nichts ändern.
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008