17.08.2014, 11:11
Lieber Manuel,
ich kann dich so gut verstehen - bin auch nicht selbst betroffen und kann nur von außen zuschauen. Da verliert man schon mal die Nerven, weil man den anderen leiden sieht, nicht aber selbst spürt, wie es sich anfühlt - und immer das Bedürfnis hat, irgendetwas tun zu müssen. Man stellt dann unendlich viele Fragen ("besser?", "wie genau?", "gaaaanz schlimm, so, dass wir ins Krankenhaus fahren sollen"" usw.usw.), die vom Betroffenen kaum beantwortet werden können und ihn noch mehr unter Druck setzen. Ich denke, wir müssen einen Mittelweg finden zwischen durchaus berechtigtem Mitgefühl und Verständnis, gleichzeitig aber auch nicht allzu panisch reagieren und halbwegs kühlen Kopf bewahren. Und wir müssen vertrauen, dass der andere schon weiß, was für ihn gut ist und wo die Grenzen sind. Meine Tochter ist 16, hatte mit 13 den ersten Borreschub mit halbseitiger Gesichtslähmung. Glaub mir, das war auch nicht doll, aber das hat sich komplett zurückgebildet. Sie ist jetzt bei der 3. Antibiose, da immer wieder Symptome zurückkamen. Auch heftige Schmerzen, Herzstolpern und Taubheitsgefühle, wie du sie beschreibst. Wir sehen der Zukunft trotzdem sehr positiv entgegen, weil wir daran glauben, nun endlich den richtigen Spezialisten gefunden zu haben, der eine ausreichende Antibiose durchführt. Und nach jetzt 8 Wochen geht es auch durchaus aufwärts! Einen Rollstuhl seh ich da nicht!!!
Ich halte eine vernünftige Ausschlussdiagnostik für durchaus sinnvoll, bei meiner Tochter waren das alle erdenklichen Blutwerte (inklusive Rheuma und andere Autoimmungeschichten sowie Schilddrüse), mehrmals Ultraschall vom ganzen Bauchraum sowie vor kurzem ein Kopf-MRT. Es gibt ein besseres Gefühl, wenn alles abgeklärt ist, was geht. Allerdings würde ich jetzt nicht warten, bis deine Frau überall einen Termin hat. Für euch muss meiner Meinung nach der Weg der sein, den Luddi und Leonie aufgezeigt haben: schnellstmöglich zu einem Spezialisten und zeitnah mit einer sinnvollen Antibiose beginnen, wohl am besten eine Kombination aus mehreren Wirkstoffen.
Du wirst merken, dann fühlt man sich "ins richtige Abteil" gesetzt und der Zug fährt los... man kann endlich ein wenig durchatmen und hat nicht mehr das Gefühl, ständig was tun zu müssen. Allerdings kann es durchaus sein, dass man sich auch da als "Angehöriger" noch mehrfach zur Ruhe zwingen muss, wenn nämlich die Herxheimer Reaktionen beginnen (die sein können, aber nicht müssen - bei meiner Tochter war es so...). Und auch da gilt: der andere leidet - wir helfen ihm keinen Fatz, indem wir mitleiden!!!
In diesem Sinne: stark sein, deine Frau ist es auch!!!
ich kann dich so gut verstehen - bin auch nicht selbst betroffen und kann nur von außen zuschauen. Da verliert man schon mal die Nerven, weil man den anderen leiden sieht, nicht aber selbst spürt, wie es sich anfühlt - und immer das Bedürfnis hat, irgendetwas tun zu müssen. Man stellt dann unendlich viele Fragen ("besser?", "wie genau?", "gaaaanz schlimm, so, dass wir ins Krankenhaus fahren sollen"" usw.usw.), die vom Betroffenen kaum beantwortet werden können und ihn noch mehr unter Druck setzen. Ich denke, wir müssen einen Mittelweg finden zwischen durchaus berechtigtem Mitgefühl und Verständnis, gleichzeitig aber auch nicht allzu panisch reagieren und halbwegs kühlen Kopf bewahren. Und wir müssen vertrauen, dass der andere schon weiß, was für ihn gut ist und wo die Grenzen sind. Meine Tochter ist 16, hatte mit 13 den ersten Borreschub mit halbseitiger Gesichtslähmung. Glaub mir, das war auch nicht doll, aber das hat sich komplett zurückgebildet. Sie ist jetzt bei der 3. Antibiose, da immer wieder Symptome zurückkamen. Auch heftige Schmerzen, Herzstolpern und Taubheitsgefühle, wie du sie beschreibst. Wir sehen der Zukunft trotzdem sehr positiv entgegen, weil wir daran glauben, nun endlich den richtigen Spezialisten gefunden zu haben, der eine ausreichende Antibiose durchführt. Und nach jetzt 8 Wochen geht es auch durchaus aufwärts! Einen Rollstuhl seh ich da nicht!!!
Ich halte eine vernünftige Ausschlussdiagnostik für durchaus sinnvoll, bei meiner Tochter waren das alle erdenklichen Blutwerte (inklusive Rheuma und andere Autoimmungeschichten sowie Schilddrüse), mehrmals Ultraschall vom ganzen Bauchraum sowie vor kurzem ein Kopf-MRT. Es gibt ein besseres Gefühl, wenn alles abgeklärt ist, was geht. Allerdings würde ich jetzt nicht warten, bis deine Frau überall einen Termin hat. Für euch muss meiner Meinung nach der Weg der sein, den Luddi und Leonie aufgezeigt haben: schnellstmöglich zu einem Spezialisten und zeitnah mit einer sinnvollen Antibiose beginnen, wohl am besten eine Kombination aus mehreren Wirkstoffen.
Du wirst merken, dann fühlt man sich "ins richtige Abteil" gesetzt und der Zug fährt los... man kann endlich ein wenig durchatmen und hat nicht mehr das Gefühl, ständig was tun zu müssen. Allerdings kann es durchaus sein, dass man sich auch da als "Angehöriger" noch mehrfach zur Ruhe zwingen muss, wenn nämlich die Herxheimer Reaktionen beginnen (die sein können, aber nicht müssen - bei meiner Tochter war es so...). Und auch da gilt: der andere leidet - wir helfen ihm keinen Fatz, indem wir mitleiden!!!
In diesem Sinne: stark sein, deine Frau ist es auch!!!
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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
Platon