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eine schmerzvolle Krankheit
#7

Zitat:Kannst du mir dazu einen Link, Literaturhinweise, oder so etwas schicken? Das war mir neu und schließlich möchte ich hier "keinen Mist zerzapfen".
Ich mach das gleich hier, denn es ist für Nordi vielleicht auch interessant.

Hier mal ein erster Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroborreliose#Diagnostik
Hinweis: Das ist geltende Lehrmeinung. Ein negatives Ergebnis schliesst eine Neuroborreliose nicht aus und es geht lediglich um den Sonderfall Neuroborreliose mit Beteiligung des Zentralen Nervensystems. Ausserdem ist diese Art der Diagnostik häufig falsch negativ, wenn man das RKI-Bulletin Nr. 38/2007 studiert. Lediglich 29% der frühen Neuroborreliosen hatten Antikörper im Liquor nachweisbar. Hätte man alle Liquorkriterien beachtet, wären nur noch 5 % diagnostiziert worden.
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epid...cationFile
Seite 353, Abschnitt "Klinische Angaben"


Leider fehlen bei Nordi die Titer-Vergleichswerte. Aber der Western Blot IgM im Liquor ist mit hochspezifischen Banden (VlsE und OspC) eindeutig positiv und der WB IgM im Blut negativ, was bedeutet, dass im Zentralen Nervensystem Antikörper gebildet wurden und nicht die Antikörper vom Blut in den Liquor gelangten. Dies kann man allerdings nur so verwerten, wenn das Blut und der Liquor gleichzeitig abgenommen und parallel im gleichen Labor untersucht wurde.

Die anderen Werte (lymphozytäre Pleozytose, Blut-Liquor-Schrankenstörung, oligoklonalen Banden) der Liquordiagnostik wurden leider nicht ermittelt, was ich komisch finde, weil es die oder ein Teil davon für die MS-Diagnostik meines Wissens auch braucht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Sk...diagnostik
Vielleicht hat nordi die Werte einfach nicht bekommen oder hat sie nicht gepostet.

Ich bin jetzt nicht der Liquorspezialist, aber ich habe das so verstanden, dass eine aktive Neuroborreliose gesichert ist, wenn die Antikörper im Liquor höher sind als im Blut und eine Pleozytose, eine Schrankenstörung und oligoklonale Banden nachweisbar sind.

Vielleicht schreibt Dietmar noch was dazu und kann Infos liefern. Er hat dieses Thema voll im Griff.

Abschliessend für nordi ergibt sich daraus, dass sie unbedingt therapieren sollte (möglichst hoch und lange dosiert, abhängig vom klinischen Ansprechen), wenn andere mögliche Krankheiten ausgeschlossen wurden. Andere mögliche Krankheiten, die nicht hieb- und stichfest nachgewiesen werden können, dürfen dabei auf keinen Fall akzeptiert werden.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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