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Tetracycline + Makrolide immer gleichzeitig....
#5

(09.10.2014, 21:39)urmel57 schrieb:  Ja, spannendes Thema, die Entzündungshemmung, denn da wären wir bei der Behandlung mit entzündungshemmenden Substanzen, wie nichtsteoridale Analgetika wie Diclofenac oder auch Ibuprofen, die für solche Beschwerden mit Entzündungen auch bei Arthritis auch empfohlen werden und sehr hilfreich sein können sowie auch die vorübergehende Cortisonbehandlung. Tetracycline gelten auch als entzündungshemmend.

Das Problem ist, dass diese Schmerzmittel meist nicht oder nur unzureichend wirken. Die Frage ist: warum?

Anscheinend sollen die entzündungshemmende Wirkstoffe den NFkB Transcriptionsfaktor inaktivieren, damit die infizierten Zellen wieder empfindlich für den TNF Alpha werden können. Ich weiß nicht, ob diese nichtsteroidale Schmerzmittel den NFkB Transcriptionsfaktor inaktivieren.

Aspirin aber inaktiviert den NFkB...ist das möglicherweise der Grund, warum es das einzige Schmerzmittel ist, das meine Bo-Schmerzen lindert? Es wurde mir übrigens vor Prof.S. empfohlen, nachdem ich ihm von meiner erfolglosen Versuchen mit einer Reihe von anderen Schmerzmittel erzählt hatte.

Alle entzündungshemmende Pflanzen, die in US Protokollen empfohlen werden (Cowden, Buhner, Zhang) inaktivieren den NFkB. Ist das einer Gründe für die Symptombesserung, die manche Patienten unter diesen Protokollen erfahren? Ich vermute es persönlich seit Langem, denn Entzündungen sind nun mal für unsere Symptome verantwortlich. Womöglich liegt die Wirksamkeit dieser Pflanzen nicht nur an ihre antibakterielle Wirkung.

Und wenn diese Pflanzen den NFkB bei Borreliose Patienten tatsächlich inaktivieren, dann könnte die langfristige Einnahme theoretisch die infizierten Zellen wieder empfindlich für die Induktion durch den TNF Alpha machen. Das heißt, diese Pflanzen würde indirekt immunstimulierend wirken.

Aber womöglich haben auch entzündungshemmende AB wie Tetrazykline diese immunstimulierende Wirkung durch Inaktivation des NFkb:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles...po=95.0000

Schade irgendwie, dass dies bisher noch nie erforscht wurde.


Zitat:Wo hast du das denn her, dass Tetracycline im alkalischen Zellmillieu besser wirken soll? Das ist eigentlich nur für die Makrolide beschrieben und gerade nicht für die Tetracycline, darüber haben wir auch schon oft diskutiert.

Es wird vermutet, ich weiß nicht, ob ein Beweis dafür vorliegt. Die DBG schreibt dazu in ihren Leitlinien:

Zitat:Hydroxychloroquin unterstützt die Wirkung von
Makroliden(19) und möglicherweise auch die der Tetracycline.

Prof.Sievers soll die Einnahme von Mino mit Hydroxychloroquin aus diesem Grund empfohlen haben:

Zitat:Bermerkungen zur Minocyclin-/Quensyl - Therapie
Quensyl (Hydroxychloroquin) wird in Kombination mit Minocyclin zur Verstärkung der Erregerbekämpfung und speziell gegen zystische, sowie anderer bakterieller Sonderformen eingesetzt. Quensyl wirkt auch intrazellulär und überwindet ebenfalls die Blut-Hirn-Schranke.
Die Borrelien bilden zu ihrem eigenen Schutz einen Säuremantel, der im übrigen zu einem starken Übersäuern des Organismus führt. Quensyl ist in der Lage, diesen Säuremantel aufzulösen und die
Borrelien freizulegen, wodurch sie für das Antibiotikum (Minocyclin) wieder angreifbar sind
.
(nach Prof. Sievers, Pharmazeutische-Biotechnologie der Hochschule Wädenswil, Schweiz)

http://bsg-sw.gmxhome.de/lyme-borreliose...kation.pdf

Ich habe selber Mino mit Hydroxychloroquin bekommen. Ob Mino damit besser gewirkt hat als allein, kann ich nicht beurteilen, da ich es bisher nur so eingenommen habe. Aber die Herxs damit waren heftig, während ich unter Doxy oder Tetra allein eine spürbare Linderung der Schmerzen gespürt habe, also wahrscheinlich eine Entzündungshemmung.

Dr.Klemann verschreibt Hydroxycholoroquin mit Doxycycline (oder einem Makrolide) und Metronidazol:

Zitat:Letztlich resultiert aus diesen Überlegungen die von mir bevorzugte Kombiantionsantibiose; diese beinhaltet in aller Regel Hydroxychloroquin 0-0-200 mg oral, gefolgt von Doxycyclin 200 mg i.v.-0-100 mg oral oder einem Makrolidantibiotikum, gefolgt von Metronidazol 500 mg i.v.-0-500 mg oral.

Zitat:Hydroxychloroquin: lysosomotrope Substanz, indirekte Wirkung über Änderung des intralysosomalen Säuregrades - und – mit ähnlichem Wirkmechanismus auch Artemisia annua (Extract aus dem einjährigen Beifuß) (lysosomotrope Substanz).

Genannte Substanzen werden in aller Regel entweder mit Protein-Synthese-Hemmern aus der Gruppe der Tetracycyline oder/und Makrolide kombiniert. .

http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm

Allerdings kann man hier über Tetrazykline lesen:

http://bsg-sw.gmxhome.de/minocyclin.pdf

Zitat:Sie sind auch in saurem Milieu gut wirksam

Ob Tetra also bei Bo auch ohne Hydroxy. wirken können, kann ich als Laie nich abschätzen.

Interessant ist, dass AA laut Dr.Klemann und Dr.Huismann eine ähnliche alkalisierende Wirkung auf das Zellinnere haben kann. Es wird von manchen Spezis wahrscheinlich aus diesem Grund zusätzlich zu Tetra und/oder Makro verschrieben.

Zitat:Es ist zwar ganz unterhaltsam über alles mögliche zu spekulieren, aber ist es wirklich zielführend?

Für uns Laien wahrscheinlich nicht, aber ich finde das alles sehr spannend und keiner hat es bis jetzt geschafft, dieses Spekulieren zu stoppen! Icon_winkgrin

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Tetracycline + Makrolide immer gleichzeitig.... - von Sunflower - 08.10.2014, 20:33
RE: Tetracycline + Makrolide immer gleichzeitig.... - von urmel57 - 09.10.2014, 08:48
RE: Tetracycline + Makrolide immer gleichzeitig.... - von Sunflower - 09.10.2014, 20:12
RE: Tetracycline + Makrolide immer gleichzeitig.... - von urmel57 - 09.10.2014, 21:39
RE: Tetracycline + Makrolide immer gleichzeitig.... - von Sunflower - 10.10.2014, 15:50

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