23.10.2014, 05:38
Zitat:So. Aber das liegt eben nicht nur "ein paar" Jahre zurück. Drum kommt mir das unwahrscheinlich vor, dass das zusammenhängt. Wenn es 10 Jahre wären, okay. Aber 26?Die Latenzzeiten bei Borreliose können Jahrzehnte dauern. Evtl. macht sie sich in dieser Zeit mit Symptomen bemerkbar, die nicht damit in Zusammenhang gebracht werden. Das macht die Krankheit so heimtückisch.
Zitat:Lamotrigin und Venlafaxin. Nehme ich beides schon ca. 8 Jahre.Hast du Depressionen/Angstzustände? Leider schreibst du nichts über weitere Symptome. Psychische Leiden und Schilddrüsenprobleme werden häufig von Borreliose-Betroffenen berichtet. Möglicherweise hast du schon länger Borreliose-Symptome, jedoch nicht die Klassischen, die geltende Lehrmeinung vorschreibt. Für deine Symptome gibt es aber zig weitere mögliche Ursachen inkl. bekannte und unbekannte NW und Wechselwirkungen deiner Medikamente.
Im Hinblick auf die Erschöpfung: Was wurde sonst noch ausgeschlossen? Wie siehts mit Vitamin B12, Vitamin D und Eisen aus? Hormonelle Verschiebungen (von der SD mal abgesehen)?
Was hast du sonst noch für Symptome?
Alles in Allem steckst du in einer blöden Situation. Deine bisher beschriebenen aktuellen Symptome sind nicht spezifisch für eine Borreliose, können aber von einer Borreliose ausgelöst werden. Die Borreliose Diagnostik gibt nichts her, sowieso nicht, wenn nur der ELISA ohne Blot gemacht wurde. Es bleibt dir nichts anderes übrig als ein Therapieversuch auf Verdacht, wenn andere mögliche Ursachen so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Mit deiner Vorgeschichte (die Sache vor 25 Jahren) finde ich einen Therapieversuch auf Verdacht berechtigt. Diesen Therapieversuch würde ich aber nur nach den Empfehlungen der DBG und/oder ILADS machen und nicht nach geltender Lehrmeinung. Geltende Lehrmeinung dosiert tiefer und kürzer. Wenn eine niedrige und kurze Dosierung nicht hilft, weisst du nicht, ob eine höher und länger dosierte Therapie was gebracht hätte. Ich würde an deiner Stelle einen Termin bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi reservieren. Diese haben zwar auch keine besseren diagnostischen Tests, aber die Chance auf einen Therapieversuch ist dort sicher grösser. Nachteil: Viele dieser Spezis rechnen nur noch privat ab und die Wartezeiten können teilweise mehrere Monate betragen.
Wegen dem Foto musst du dich nicht weiter bemühen. Wenn die Rötung nicht mehr da ist, kann man es nicht verwerten. Es gibt zuviele Hautkrankheiten, die bei jedem anders aussehen und nicht eindeutig zugeordnet werden können.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz