Das Problem ist und bleibt, dass die Tests unzuverlässig sind. Demzufolge ist es falsch seine Therapieentscheidung ausschließlich aufgrund der Tests zu fällen. Die Röte sieht jetzt in der Tat nicht wie eine typische Wanderröte aus. Frage: ist die Röte denn gewandert, d.h wurde sie größer und wie hat sie sich ausgebreitet. Es gibt allerdings auch untypische Wanderröten, insofern ist auch das kein Ausschlusskriterium. Starkes Frieren wäre ein Symptom, das zu Borreliose passt. Die derzeit geltenden AWMF Leitlinien Hautmanifestation empfehlen eine PCR Untersuchung aus einer Hautbiopsie. Dort wird von einer hohen Zuverlässigkeit gesprochen bei einer Sensitivität von 50-70 % (was für mich wiederum widersprüchlich ist)... d.h. Du könntest deinem Arzt vorschlagen eine Hautbiopsie aus der Röte zu machen. Wenn er ablehnt, könntest Du ihm sagen, dass das in der AWMF Leitlinie "kutane Manifestation der Lyme Borreliose" so empfohlen wird. Aber wie schon gesagt, die Tests sind für die Tonne. Entscheidend ist die Symptomatik. Hattest Du denn eine Zecke oder ein Zeckenrisiko? Das wäre ja auch noch mal eine Frage, die bei der Wahrheitsfindung helfen könnte.
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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!

