29.11.2014, 20:01
Hallo Iglu,
es ist ein interessantes Thema was du ansprichst. Letztendlich wissen wir nicht was die beste Therapie ist. Sicherlich lässt sich das auch nicht allgemein beantworten sondern nur individuell. Auch zwischen Früh- und Späterkranungen, sowie Rezidiven sollte man unterscheiden.
Die neuen ILADS-Leitlinien von August 2014 sprechen eine deutliche Sprache:
Vor kurzem sind nun die Leitlinien der ILADS veröffentlicht worden. Sie zeichnen sich durch größere Flexibilität und vor allem durch die Öffnung für Patientenpräferenzen, Stichwort: informierte, gemeinsame Entscheidungsfindung aus. Das tut not, bei einer Erkrankung mit überaus schwacher Evidenz- bzw. Studienlage. Nichts Genaues weiß man und so ist für Patienten und Ärzte nur eine Leitlinie, die flexibel ist eine hilfreiche Handreichung.
Für alle, deren Englischkenntnisse ein wenig eingerostet sind, hier nun eine Zusammenfassung und Übersetzung der ILADS-Empfehlungen 2014. Natürlich ohne Gewähr und selbstverständlich ist nur der Original-Text der ILADS maßgebend.
B. Jürschik-Busbach © 2014
Alle Artikel dieses Blogs können gerne zu nicht-kommerziellen Zwecken unter Angabe der Quelle/Autorin und dem Original-Link verbreitet werden.
http://www.borreliose-verschwiegene-epid...Cbersetzt/
Der Download in der deutschen Übersetzung findet sich unten als pdf.
Das Problem sind die persistierenden Beschwerden. Es gibt keine eindeutigen Marker, mit dem man nachweisen kann, dass Borrelien aktiv oder nicht mehr aktiv sind. So können persistierende Beschwerden durch Erreger ausgelöst sein aber sie können auch verselbstständigte Erkrankungen sein. Außer Borrelien können weitere Erreger bakterieller und viraler Art beteiligt sein. Bei Viren, werden Antibiotika nicht helfen können. Auch bei Umweltbelastungen und anderen Vorerkrankungen wird es durch Antibiotika keine Verbesserungen geben.
Es sollte daher Aufgabe der Ärzte sein, die Risiken und Nutzen einer jeder Therapie überblicken zu können und dazu zu beraten, ebenso sollte jeder Einzelne als Patient sich Gedanken machen, ob für ihn das Risko - Nutzen- Verhältnis, das er tragen möchte stimmt. Ganz klar ist eine Langzeitantibiose auch mit Risiken behaftet, die nicht unerheblich sein können, weswegen ich eine engmaschige Überwachung durch einen Arzt als unabdingbar sehe, wenn man sich dafür entscheidet.
Wer schon lange erkrankt ist, muss sehen, wie er seine Lebensqualität am besten erhält. Antibiotika sind sicherlich nur ein Baustein und man muss dann leider auch damit rechnen, dass es nur vorübergehende Verbesserungen gibt oder auch manches sich dadurch gar nicht bessert. Dann sind andere Wege erforderlich, welche auch immer dann am erfolgsversprechenden sind, darüber kann man keine Aussage treffen, denn es ist viel zu wenig über die Auswirkungen von Borrelien auf den Körper bekannt und noch weniger wie man diesem erfolgreich entgegentritt.
Mit Sicherheit gibt es eine Reihe von Leuten, die zumindest einen erheblichen Gewinn an Lebensqualität durch längere Antibiosen erreicht haben, das ist auf jeden Fall erwähnenswert, auch wenn sich diese nicht in die Erfolgsgeschichten eintragen wollen. Oft sind noch Wünsche offen oder man scheut sich auf ein paar Wochen später Rückschläge eingestehen zu müssen.
Auf jeden Fall fehlt es hinten und vorne und zwar für alle Therapien an brauchbaren und verlässlichen Studien, die auch Langzeitauswirkungen mit einbeziehen.
@Hausel - auch Marschall arbeitet mit Antibiosen über längere Zeiträume und die Folgen des harten Entzugs von Vitamin D sind auch noch längst nicht hinreichend bekannt.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2265
es ist ein interessantes Thema was du ansprichst. Letztendlich wissen wir nicht was die beste Therapie ist. Sicherlich lässt sich das auch nicht allgemein beantworten sondern nur individuell. Auch zwischen Früh- und Späterkranungen, sowie Rezidiven sollte man unterscheiden.
Die neuen ILADS-Leitlinien von August 2014 sprechen eine deutliche Sprache:
Vor kurzem sind nun die Leitlinien der ILADS veröffentlicht worden. Sie zeichnen sich durch größere Flexibilität und vor allem durch die Öffnung für Patientenpräferenzen, Stichwort: informierte, gemeinsame Entscheidungsfindung aus. Das tut not, bei einer Erkrankung mit überaus schwacher Evidenz- bzw. Studienlage. Nichts Genaues weiß man und so ist für Patienten und Ärzte nur eine Leitlinie, die flexibel ist eine hilfreiche Handreichung.
Für alle, deren Englischkenntnisse ein wenig eingerostet sind, hier nun eine Zusammenfassung und Übersetzung der ILADS-Empfehlungen 2014. Natürlich ohne Gewähr und selbstverständlich ist nur der Original-Text der ILADS maßgebend.
B. Jürschik-Busbach © 2014
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http://www.borreliose-verschwiegene-epid...Cbersetzt/
Der Download in der deutschen Übersetzung findet sich unten als pdf.
Das Problem sind die persistierenden Beschwerden. Es gibt keine eindeutigen Marker, mit dem man nachweisen kann, dass Borrelien aktiv oder nicht mehr aktiv sind. So können persistierende Beschwerden durch Erreger ausgelöst sein aber sie können auch verselbstständigte Erkrankungen sein. Außer Borrelien können weitere Erreger bakterieller und viraler Art beteiligt sein. Bei Viren, werden Antibiotika nicht helfen können. Auch bei Umweltbelastungen und anderen Vorerkrankungen wird es durch Antibiotika keine Verbesserungen geben.
Es sollte daher Aufgabe der Ärzte sein, die Risiken und Nutzen einer jeder Therapie überblicken zu können und dazu zu beraten, ebenso sollte jeder Einzelne als Patient sich Gedanken machen, ob für ihn das Risko - Nutzen- Verhältnis, das er tragen möchte stimmt. Ganz klar ist eine Langzeitantibiose auch mit Risiken behaftet, die nicht unerheblich sein können, weswegen ich eine engmaschige Überwachung durch einen Arzt als unabdingbar sehe, wenn man sich dafür entscheidet.
Wer schon lange erkrankt ist, muss sehen, wie er seine Lebensqualität am besten erhält. Antibiotika sind sicherlich nur ein Baustein und man muss dann leider auch damit rechnen, dass es nur vorübergehende Verbesserungen gibt oder auch manches sich dadurch gar nicht bessert. Dann sind andere Wege erforderlich, welche auch immer dann am erfolgsversprechenden sind, darüber kann man keine Aussage treffen, denn es ist viel zu wenig über die Auswirkungen von Borrelien auf den Körper bekannt und noch weniger wie man diesem erfolgreich entgegentritt.
Mit Sicherheit gibt es eine Reihe von Leuten, die zumindest einen erheblichen Gewinn an Lebensqualität durch längere Antibiosen erreicht haben, das ist auf jeden Fall erwähnenswert, auch wenn sich diese nicht in die Erfolgsgeschichten eintragen wollen. Oft sind noch Wünsche offen oder man scheut sich auf ein paar Wochen später Rückschläge eingestehen zu müssen.
Auf jeden Fall fehlt es hinten und vorne und zwar für alle Therapien an brauchbaren und verlässlichen Studien, die auch Langzeitauswirkungen mit einbeziehen.
@Hausel - auch Marschall arbeitet mit Antibiosen über längere Zeiträume und die Folgen des harten Entzugs von Vitamin D sind auch noch längst nicht hinreichend bekannt.
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Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)