Hi Tamur
Du hast du viele Symptome, über die viele Patienten mit chronischer Borreliose klagen.
Leider können die serologischen Teste (ELISA, WB) eine aktive Borreliose nicht nachweisen, sie können nur zeigen, dass das Immunsystem Kontakt mit dem Erreger hatte.
Deswegen soll sich die Diagnose auf Laborbefunde UND Symptome und Anamnese (Zeckenstich? EM nach Zeckenstich? Grippe nach Zeckenstich?) stützen. Das machen leider nur wenige Ärzte.
Dazu musst du wissen, dass es wissenschaftliche Hinweise auf das Persistieren von Borrelien nach einer Antibiose gibt (mehrere Tierstudien). In vitro wurden ebenfalls Persisterformen (Zysten, Biofilme) entdeckt, die ein Überleben der Bakterien in vivo erklären können. Leider werden diese Erkenntnisse von den Gesundheitsbehörden ignoriert, den Ärzten im Studium und Fortbildung nicht mitgeteilt. Offiziell gilt deswegen ein Patient nach einer Antibiose als "bakterienfrei", obwohl es mittlerweile viele wissenschaftliche Hinweise gibt, dass die Bakterien nach ein paar Wochen AB im Körper persistieren können (dafür können der intrazelluläre Aufenthalt und die lange Regenerationszeit der Borrelien verantwortlich sein, denn manche AB wirken nicht in den Zellen, wo sich Borrelien aufhalten können und die Bakterien teilen sich sehr langsam, AB greifen die Bakterien in der Regel nur während der Teilung an).
Viele chronische Patienten sind deswegen bei einem Borreliose-Arzt (Spezi) in Behandlung. Borreliose-Ärzte verwenden zusätzliche Tests (LTT, CD 57 NK, usw.) und behandeln ihre Patienten länger, meist mit AB, die gegen alle Borrelien-Formen (Zysten, Biofilme, intrazellulär, usw.) wirken. Da es leider bisher keine klinische Studien gibt, die die Wirkung solcher Langzeitantibiosen belegt hätten, müssen die meisten Patienten die Beratung und Behandlung durch einen Privatarzt in der Regel selbst bezahlen (manche Patienten bekommen die AB trotzdem von ihrem verständnisvollen Kassenarzt, man braucht allerdings viel Glück, um einen solchen Arzt zu finden!).
Ja viele von uns haben diese "Nichts-Diagnose" bekommen. Trotzdem haben viele dieser Patienten einen positiven Bo-Test (LTT z.B.), die meisten haben Co-Infektionen (Bakterien, die beim Zeckenstich mit übertragen werden, wie Bartonellen, Babesien, usw.), die von Kassenärzten nicht ein Mal untersucht werden.
Leider können wir dir nur ein paar Infos in die Hand drücken, damit du dich in diesem Wirr-Warr aus widersprüchlichen Informationen selbst ein Bild machen kannst. Den Rest, eine Entscheidung treffen, z.B. einen Borreliose-Arzt zu konsultieren, musst du selbst machen.
Wenn du ein wenig besser verstehen willst, was gerade mit dir passiert, empfehle ich dir die Vorträge von Dr.Hopf-Seidel und ihr Buch "Krank nach Zeckenstich".
http://www.dr-hopf-seidel.de/
Dazu die Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft, die mit den aktuellen offiziellen Leitlinien der anderen Gesellschaften (Neurologie) nicht übereinstimmen, weil ein Meinungsstreit zwischen Experten seit 30 Jahren herrscht und dazu führt, dass die chronische, nach AB persistierende Borreliose offiziell negiert/ignoriert wird und viele Patienten ohne Diagnose und wirksame Behandlungen bleiben.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
Ich hoffe, du findest einen Weg, um diesen furchtbaren Zustand, den viele hier kennen, zu überwinden.
Ein wenig Hoffnung kann dir vielleicht unser "Erfolgsforum" vermitteln, wo geheilte Patienten über ihren Behandlungserfolg berichten.
Und falls du ein wenig Geld beiseite hast (20 € pro Jahr = 1,66 € pro Monat), würden wir uns sehr freuen, wenn du darüber hinaus unserem Verein beitreten würdest, damit wir alle gemeinsam gegen die aktuelle Missstände kämpfen können.
Wir wollen mehr Grundlagenforschung und klinische Forschungen, eine bessere Versorgung der chronischen Patienten, bessere diagnostische Tests, eine bessere Fortbildung der Ärzte, mehr Engagement seitens der Gesundheitsbehörden und Ärzte für Prävention und Früherkennung der Borreliose und Behandlung der Patienten.
Der aktuelle Zustand mit vielen Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen, oder Behandlungen, die meist privat bezahlt werden müssen, soll endlich ein Ende haben, weil viele, viele Patienten unendlich wegen dieser Krankheit leiden. Manche Patienten, gesetzlich versichert und verarmt (Hart IV, Rentner) können sich keine Privatbehandlungen leisten und bleiben krank.
Es wäre also schön, wenn du auch dabei wärst!
Schön wäre auch, wenn du unsere Petition unterschreiben würdest und Verwandten/Freunde/Bekannte darum bitten würden, sie auch zu unterschreiben! Damit können die Behörden in etwa erkennen, wie viele Patienten an dieser Misere leiden. Bisher werden viele als "psychosomatisch krank" abgestempelt oder bekommen andere Diagnosen wie Depression, Angststörungen, Fibromyalgie, Rheuma, chronisches Fatigue Syndrom, usw. Damit werden sie nicht ursächlich behandelt und bleiben meist chronisch krank.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5320
Bon courage!
(14.12.2014, 14:48)Tamur schrieb: Mir geht es zwischenzeitlich immer schlechter. Ich habe starke Sehstörungen, Muskelzuckungen,Schlafstörungen. Ich bin nur müde und habe starke Probleme mit dem Gedächnis.Dazu kommen Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel , Orientierungslosigkeit. Taubheitsgefühle Schulter-Brust + Unterarm rechts. Oberschenkel links und rechts. Kribbeln am ganzen Körper.
Du hast du viele Symptome, über die viele Patienten mit chronischer Borreliose klagen.
Leider können die serologischen Teste (ELISA, WB) eine aktive Borreliose nicht nachweisen, sie können nur zeigen, dass das Immunsystem Kontakt mit dem Erreger hatte.
Deswegen soll sich die Diagnose auf Laborbefunde UND Symptome und Anamnese (Zeckenstich? EM nach Zeckenstich? Grippe nach Zeckenstich?) stützen. Das machen leider nur wenige Ärzte.
Dazu musst du wissen, dass es wissenschaftliche Hinweise auf das Persistieren von Borrelien nach einer Antibiose gibt (mehrere Tierstudien). In vitro wurden ebenfalls Persisterformen (Zysten, Biofilme) entdeckt, die ein Überleben der Bakterien in vivo erklären können. Leider werden diese Erkenntnisse von den Gesundheitsbehörden ignoriert, den Ärzten im Studium und Fortbildung nicht mitgeteilt. Offiziell gilt deswegen ein Patient nach einer Antibiose als "bakterienfrei", obwohl es mittlerweile viele wissenschaftliche Hinweise gibt, dass die Bakterien nach ein paar Wochen AB im Körper persistieren können (dafür können der intrazelluläre Aufenthalt und die lange Regenerationszeit der Borrelien verantwortlich sein, denn manche AB wirken nicht in den Zellen, wo sich Borrelien aufhalten können und die Bakterien teilen sich sehr langsam, AB greifen die Bakterien in der Regel nur während der Teilung an).
Viele chronische Patienten sind deswegen bei einem Borreliose-Arzt (Spezi) in Behandlung. Borreliose-Ärzte verwenden zusätzliche Tests (LTT, CD 57 NK, usw.) und behandeln ihre Patienten länger, meist mit AB, die gegen alle Borrelien-Formen (Zysten, Biofilme, intrazellulär, usw.) wirken. Da es leider bisher keine klinische Studien gibt, die die Wirkung solcher Langzeitantibiosen belegt hätten, müssen die meisten Patienten die Beratung und Behandlung durch einen Privatarzt in der Regel selbst bezahlen (manche Patienten bekommen die AB trotzdem von ihrem verständnisvollen Kassenarzt, man braucht allerdings viel Glück, um einen solchen Arzt zu finden!).
Zitat:Ich war jetzt für 3 Tage im Krankenhaus in der Neurologie. Die Diagnosse war ,ich habe nichts.
Ja viele von uns haben diese "Nichts-Diagnose" bekommen. Trotzdem haben viele dieser Patienten einen positiven Bo-Test (LTT z.B.), die meisten haben Co-Infektionen (Bakterien, die beim Zeckenstich mit übertragen werden, wie Bartonellen, Babesien, usw.), die von Kassenärzten nicht ein Mal untersucht werden.
Zitat:Es wäre toll, wenn mir jemand weiterhelfen kann. Ich wünsche allen einen schönen dritten Advent.
Leider können wir dir nur ein paar Infos in die Hand drücken, damit du dich in diesem Wirr-Warr aus widersprüchlichen Informationen selbst ein Bild machen kannst. Den Rest, eine Entscheidung treffen, z.B. einen Borreliose-Arzt zu konsultieren, musst du selbst machen.
Wenn du ein wenig besser verstehen willst, was gerade mit dir passiert, empfehle ich dir die Vorträge von Dr.Hopf-Seidel und ihr Buch "Krank nach Zeckenstich".
http://www.dr-hopf-seidel.de/
Dazu die Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft, die mit den aktuellen offiziellen Leitlinien der anderen Gesellschaften (Neurologie) nicht übereinstimmen, weil ein Meinungsstreit zwischen Experten seit 30 Jahren herrscht und dazu führt, dass die chronische, nach AB persistierende Borreliose offiziell negiert/ignoriert wird und viele Patienten ohne Diagnose und wirksame Behandlungen bleiben.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
Ich hoffe, du findest einen Weg, um diesen furchtbaren Zustand, den viele hier kennen, zu überwinden.
Ein wenig Hoffnung kann dir vielleicht unser "Erfolgsforum" vermitteln, wo geheilte Patienten über ihren Behandlungserfolg berichten.
Und falls du ein wenig Geld beiseite hast (20 € pro Jahr = 1,66 € pro Monat), würden wir uns sehr freuen, wenn du darüber hinaus unserem Verein beitreten würdest, damit wir alle gemeinsam gegen die aktuelle Missstände kämpfen können.
Wir wollen mehr Grundlagenforschung und klinische Forschungen, eine bessere Versorgung der chronischen Patienten, bessere diagnostische Tests, eine bessere Fortbildung der Ärzte, mehr Engagement seitens der Gesundheitsbehörden und Ärzte für Prävention und Früherkennung der Borreliose und Behandlung der Patienten.
Der aktuelle Zustand mit vielen Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen, oder Behandlungen, die meist privat bezahlt werden müssen, soll endlich ein Ende haben, weil viele, viele Patienten unendlich wegen dieser Krankheit leiden. Manche Patienten, gesetzlich versichert und verarmt (Hart IV, Rentner) können sich keine Privatbehandlungen leisten und bleiben krank.
Es wäre also schön, wenn du auch dabei wärst!

Schön wäre auch, wenn du unsere Petition unterschreiben würdest und Verwandten/Freunde/Bekannte darum bitten würden, sie auch zu unterschreiben! Damit können die Behörden in etwa erkennen, wie viele Patienten an dieser Misere leiden. Bisher werden viele als "psychosomatisch krank" abgestempelt oder bekommen andere Diagnosen wie Depression, Angststörungen, Fibromyalgie, Rheuma, chronisches Fatigue Syndrom, usw. Damit werden sie nicht ursächlich behandelt und bleiben meist chronisch krank.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5320
Bon courage!

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008