11.02.2015, 14:23
Liebe Oolong,
ich kann jetzt nicht mit Erfahrungen am eigenen Körper dienen, sondern nur als Kontaktperson zu Menschen, die ähnliche Medikamente nehmen und was ich da so mitbekommen habe.
Was ich total wichtig finde ist, dass du gerade selbst merkst, dass was am Kippen ist. Das ist schon mal eine ganz große Fähigkeit zur Selbstreflektion, die bei Weitem nicht jeder hat. Es ist wohl tatsächlich so, dass aus welchen Gründen auch immer nach längerer Einnahmedauer die Wirkung nachlassen kann und eine Neueinstellung nötig ist.
Ich weiß jetzt nicht, was die Ursache für die Verschreibung dieser Medikamente ist, aber fast 10 Jahre dauerhafte Einnahme ist schon recht lang. Bist du da in fachärztlicher Betreuung und bekommst auch zusätzliche Therapien? Ich frag deshalb, weil doch einige Hausärzte relativ locker im Verschreiben von Psychopharmaka sind und zusätzliche Therapien, die hilfreich sein könnten, gar nicht erst in Betracht ziehen. Die Rezepte über lange Zeiträume ausstellen, ohne dass überhaupt eine richtige Diagnosefindung stattgefunden hat.
Vom Prinzip her ist das aber ein Weg, den man nicht alleine gehen kann. Und dass du das Vertrauen in Ärzte verloren hast, kann ich auch verstehen. Ich bin da auch sehr misstrauisch. Aber gerade im letzten Jahr habe ich einige neue Ärzte kennen gelernt, die unglaublich kompetent sind und denen ich wirklich mein vollstes Vertrauen schenke. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal wieder an diesen Punkt komme. Es lohnt sich also auch der Ärzteschaft durchaus mal eine Chance zu geben.
Von deiner Schilderung her finde ich das Verhalten deiner Psychologin (ist sie auch Psychiaterin, weil sie verschreiben darf?) wirklich ganz gut. Sie nimmt dich ernst, gibt dir Bedenkzeit, versucht nicht, etwas übers Knie zu brechen. Könntest du ihr weiterhin vertrauen?
Bei einer Neueinstellung der Medikamente muss nicht alles glatt laufen...es birgt aber auch wirklich die Chance, die eigene Situation zu verbessern. Gegebenenfalls - auch mithilfe von Begleittherapien - in einer stabilen Phase auch mal das Ausschleichen der Medikamente zu probieren. Es gibt in der Zwischenzeit auch viele neue Medikamente...da brauchst du aber die Hilfe von einem Facharzt, mit dem du herausfinden kannst, was gut für dich ist.
Ich kann auch gut verstehen, dass es dich frustriert, dass ein funktionierendes Therapieregime plötzlich vielleicht nicht mehr richtig funktioniert. Man ist ja in der Zwischenzeit um alles froh, was einigermaßen glatt läuft. Aber ich bin da wirklich sehr zuversichtlich, dass das auch mit anderen Medikamenten funktionieren kann.
Und eins muss man ehrlich zugeben...und da sprech ich auch aus eigener Erfahrung, weil es mir auch mal passiert ist.... wenn man mal wirklich bewusst in Lebensgefahr geschwebt hat, das setzt einem zu. Das hat mir selbst auch zu schaffen gemacht, vor allem, weil ich die Situation damals so nicht eingestuft hatte und es mir trotz akuter Lebensgefahr noch subjektiv relativ gut ging. War damals ein unglaublicher Schock für mich und hab da glaub auch so ein bissle das Vertrauen in meinen Körper verloren.
LG und alles Gute
Niki
ich kann jetzt nicht mit Erfahrungen am eigenen Körper dienen, sondern nur als Kontaktperson zu Menschen, die ähnliche Medikamente nehmen und was ich da so mitbekommen habe.
Was ich total wichtig finde ist, dass du gerade selbst merkst, dass was am Kippen ist. Das ist schon mal eine ganz große Fähigkeit zur Selbstreflektion, die bei Weitem nicht jeder hat. Es ist wohl tatsächlich so, dass aus welchen Gründen auch immer nach längerer Einnahmedauer die Wirkung nachlassen kann und eine Neueinstellung nötig ist.
Ich weiß jetzt nicht, was die Ursache für die Verschreibung dieser Medikamente ist, aber fast 10 Jahre dauerhafte Einnahme ist schon recht lang. Bist du da in fachärztlicher Betreuung und bekommst auch zusätzliche Therapien? Ich frag deshalb, weil doch einige Hausärzte relativ locker im Verschreiben von Psychopharmaka sind und zusätzliche Therapien, die hilfreich sein könnten, gar nicht erst in Betracht ziehen. Die Rezepte über lange Zeiträume ausstellen, ohne dass überhaupt eine richtige Diagnosefindung stattgefunden hat.
Vom Prinzip her ist das aber ein Weg, den man nicht alleine gehen kann. Und dass du das Vertrauen in Ärzte verloren hast, kann ich auch verstehen. Ich bin da auch sehr misstrauisch. Aber gerade im letzten Jahr habe ich einige neue Ärzte kennen gelernt, die unglaublich kompetent sind und denen ich wirklich mein vollstes Vertrauen schenke. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal wieder an diesen Punkt komme. Es lohnt sich also auch der Ärzteschaft durchaus mal eine Chance zu geben.
Von deiner Schilderung her finde ich das Verhalten deiner Psychologin (ist sie auch Psychiaterin, weil sie verschreiben darf?) wirklich ganz gut. Sie nimmt dich ernst, gibt dir Bedenkzeit, versucht nicht, etwas übers Knie zu brechen. Könntest du ihr weiterhin vertrauen?
Bei einer Neueinstellung der Medikamente muss nicht alles glatt laufen...es birgt aber auch wirklich die Chance, die eigene Situation zu verbessern. Gegebenenfalls - auch mithilfe von Begleittherapien - in einer stabilen Phase auch mal das Ausschleichen der Medikamente zu probieren. Es gibt in der Zwischenzeit auch viele neue Medikamente...da brauchst du aber die Hilfe von einem Facharzt, mit dem du herausfinden kannst, was gut für dich ist.
Ich kann auch gut verstehen, dass es dich frustriert, dass ein funktionierendes Therapieregime plötzlich vielleicht nicht mehr richtig funktioniert. Man ist ja in der Zwischenzeit um alles froh, was einigermaßen glatt läuft. Aber ich bin da wirklich sehr zuversichtlich, dass das auch mit anderen Medikamenten funktionieren kann.
Und eins muss man ehrlich zugeben...und da sprech ich auch aus eigener Erfahrung, weil es mir auch mal passiert ist.... wenn man mal wirklich bewusst in Lebensgefahr geschwebt hat, das setzt einem zu. Das hat mir selbst auch zu schaffen gemacht, vor allem, weil ich die Situation damals so nicht eingestuft hatte und es mir trotz akuter Lebensgefahr noch subjektiv relativ gut ging. War damals ein unglaublicher Schock für mich und hab da glaub auch so ein bissle das Vertrauen in meinen Körper verloren.
LG und alles Gute
Niki