Ich muss dem von euch (Carlinsche, Hausel, Regi, Niki) zustimmen.
Nach ca. 10 Jahren nicht wissend, was los ist. Viele gesundheitliche Tiefschläge und ratlose Ärzte. Aber letztendlich immer wieder auf die Beine gekommen und mit dem Gedanken - die Arbeit steht im Vordergrund.
Danach die späte Diagnose 2008 und 4-Wochen Behandlung mit kurzem Erfolg. Es folgten Reha, 3x Krankenhaus und viele Untersuchungen.
Bevor mir der ganze Hintergrund bewusst wurde, war es zu spät richtig zu reagieren. Was ist Richtig? 2010 war ich dann nicht mehr in der Lage (trotz 0,5 Jahr Widereingliederungsversuch) meinen Arbeitsplatz zu meistern. Die bis heute bestehende Krankschreibung begann. "Vor"-zeitig ausgesteuert. Rentenantrag. Arbeitslosengeld in Nahtlosregelung ausgeschöpft. ALG2 zur Überbrückung. Rentenantrag abgelehnt. Sozialgerichtsverfahren darauf läuft.
Alles Dinge, die einem das Leben mit der Erkrankung nicht erleichtern.
Mittlerweile kann ich eh nur das durchführen, was verordnungsfähig ist. Dazu kommt das ein und andere, was mir halt gut tut und einige notwendige Facharztfahrten, die halt nicht vor Ort sind. (damit ist schon über ein Viertel des ALG2 weg.) Kann schon lange vieles nicht mehr machen, was mir geraten wird.
Will jetzt nicht jammern, es gibt schlimmeres, aber gerecht ist es auch nicht!
Hier ärgert mich besonders das chronisch Kranke (nicht alle Erkrankungen betreffend) ganz einfach benachteiligt sind - und das bin ich immer noch nicht bereit , so einfach hinzunehmen -. Aber eigentlich ist es eine schleichende Verschlechterung der Kassenleistung (Vor Jahren konnte man auch noch Facharztfahrten in einem Heft sammeln und abrechnen bzw. grüne Rezepte sind mir nicht erinnerlich, d.h. es wurden noch viele Sachen als Kassenleistung akzeptiert, wenn sie halt nach Meinung des Arztes notwendig waren (heute Beurteilt das letztendlich der MDK nach Aktenlage und die ist meist "ungepflegt" zum Nachteil des Betroffenen)...., neueste "Fortschritte" sind Aufzahlungen auf Medikamente indem die Festbetragsgrenze einfach runtergesetzt wird usw., die Ärzte werden gezwungen in einem vorgegebenen Budget zu arbeiten oder bestraft usw.)
Jedenfalls bin ich langsam auch kampfesmüde, was die Therapie betrifft. (Natürlich lasse ich nicht alles über mich ergehen.)
Aber ich sortiere für mich und laut Empfehlung meines Arztes mache ich das "was mir gut tut", versuche wie Niki schreibt, mit so wenig wie möglich Medikamenten auszukommen. Erkämpfe mir dann lieber mal eine Physiotherapie. Versuche mich an den wenigen, aber schönen Dingen zu erfreuen. Wenn mein Körper ein Pause verlangt, wird sie eingelegt. Und andere Meinungen von Leuten - die eh nicht unsere Situation verstehen - ignoriere ich mittlerweile.
Hallo Carlinsche, ich kann dich voll verstehen. Das Gefühl zu platzen hatte ich auch schon oft. Es ist schwer und auch bei mir kommen dann immer mal diese Gefühle auf. Weil man so "hilflos" ausgesetzt ist, diesem ganzen System. Selbst hat man die chronische Erkrankung akzeptiert aber offiziell wird sie nicht anerkannt. Man lernt mit wenigen auszukommen.
Du bist nicht die einzige, denn auch ich bin in der Situation:
"finanzielle Notlage und noch kein Ende in Sicht".
Ich habe zwar ein klein wenig Unterstützung durch Verwandte und Bekannte. Aber eigentlich bin ich es Leid, nicht auf eigenen Füßen, wie bisher durchs Leben zu kommen. (Eine Tochter viele Jahre allein großgezogen und dabei immer voll gearbeitet!)
Irgendwie bin ich auch Therapiemüde. Bin froh, wenn ich mal einen Tag für mich ohne Termine und Verpflichtungen habe, abschalten kann und einfach nur alle "viere" baumeln lassen kann....
LG FreeNine
Nach ca. 10 Jahren nicht wissend, was los ist. Viele gesundheitliche Tiefschläge und ratlose Ärzte. Aber letztendlich immer wieder auf die Beine gekommen und mit dem Gedanken - die Arbeit steht im Vordergrund.
Danach die späte Diagnose 2008 und 4-Wochen Behandlung mit kurzem Erfolg. Es folgten Reha, 3x Krankenhaus und viele Untersuchungen.
Bevor mir der ganze Hintergrund bewusst wurde, war es zu spät richtig zu reagieren. Was ist Richtig? 2010 war ich dann nicht mehr in der Lage (trotz 0,5 Jahr Widereingliederungsversuch) meinen Arbeitsplatz zu meistern. Die bis heute bestehende Krankschreibung begann. "Vor"-zeitig ausgesteuert. Rentenantrag. Arbeitslosengeld in Nahtlosregelung ausgeschöpft. ALG2 zur Überbrückung. Rentenantrag abgelehnt. Sozialgerichtsverfahren darauf läuft.
Alles Dinge, die einem das Leben mit der Erkrankung nicht erleichtern.
Mittlerweile kann ich eh nur das durchführen, was verordnungsfähig ist. Dazu kommt das ein und andere, was mir halt gut tut und einige notwendige Facharztfahrten, die halt nicht vor Ort sind. (damit ist schon über ein Viertel des ALG2 weg.) Kann schon lange vieles nicht mehr machen, was mir geraten wird.
Will jetzt nicht jammern, es gibt schlimmeres, aber gerecht ist es auch nicht!
Hier ärgert mich besonders das chronisch Kranke (nicht alle Erkrankungen betreffend) ganz einfach benachteiligt sind - und das bin ich immer noch nicht bereit , so einfach hinzunehmen -. Aber eigentlich ist es eine schleichende Verschlechterung der Kassenleistung (Vor Jahren konnte man auch noch Facharztfahrten in einem Heft sammeln und abrechnen bzw. grüne Rezepte sind mir nicht erinnerlich, d.h. es wurden noch viele Sachen als Kassenleistung akzeptiert, wenn sie halt nach Meinung des Arztes notwendig waren (heute Beurteilt das letztendlich der MDK nach Aktenlage und die ist meist "ungepflegt" zum Nachteil des Betroffenen)...., neueste "Fortschritte" sind Aufzahlungen auf Medikamente indem die Festbetragsgrenze einfach runtergesetzt wird usw., die Ärzte werden gezwungen in einem vorgegebenen Budget zu arbeiten oder bestraft usw.)
Jedenfalls bin ich langsam auch kampfesmüde, was die Therapie betrifft. (Natürlich lasse ich nicht alles über mich ergehen.)
Aber ich sortiere für mich und laut Empfehlung meines Arztes mache ich das "was mir gut tut", versuche wie Niki schreibt, mit so wenig wie möglich Medikamenten auszukommen. Erkämpfe mir dann lieber mal eine Physiotherapie. Versuche mich an den wenigen, aber schönen Dingen zu erfreuen. Wenn mein Körper ein Pause verlangt, wird sie eingelegt. Und andere Meinungen von Leuten - die eh nicht unsere Situation verstehen - ignoriere ich mittlerweile.
Hallo Carlinsche, ich kann dich voll verstehen. Das Gefühl zu platzen hatte ich auch schon oft. Es ist schwer und auch bei mir kommen dann immer mal diese Gefühle auf. Weil man so "hilflos" ausgesetzt ist, diesem ganzen System. Selbst hat man die chronische Erkrankung akzeptiert aber offiziell wird sie nicht anerkannt. Man lernt mit wenigen auszukommen.
Du bist nicht die einzige, denn auch ich bin in der Situation:

"finanzielle Notlage und noch kein Ende in Sicht".
Ich habe zwar ein klein wenig Unterstützung durch Verwandte und Bekannte. Aber eigentlich bin ich es Leid, nicht auf eigenen Füßen, wie bisher durchs Leben zu kommen. (Eine Tochter viele Jahre allein großgezogen und dabei immer voll gearbeitet!)
Irgendwie bin ich auch Therapiemüde. Bin froh, wenn ich mal einen Tag für mich ohne Termine und Verpflichtungen habe, abschalten kann und einfach nur alle "viere" baumeln lassen kann....
LG FreeNine
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi
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