04.06.2015, 18:24
Hei Producer,
nicht nur hier im Forum gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, sondern keiner weiß schlicht und ergreifend nicht wirklich, was die beste Therapie bei persistierenden Beschwerden nach Antibiose ist.
A: Leitliniengerechte Lyme-Borreliosetherapie mit Antibiotika im fortgeschrittenen Stadium geht in der Regel nicht über 30 Tage hinaus - Beschwerden, die danach noch existieren, werden möglicherweise innerhalb der nächsten 6 Monate von alleine besser.
B: Nach 30 Tagen sind die Beschwerden noch da und man nimmt weiter Antibiotika - da gibt es leider keinen richtigen Beweis ob das Nutzen bringt, die Erfahrungen dazu sind unterschiedlich. Manchen bringt es Nutzen anderen nicht. Richtige Studien darüber sind sehr rar und nur auf einige Wirkstoffe beschränkt. Ob nun die antientzündliche Wirkung von Antibiotika (die es nachgewiesener Maßen gibt) den Nutzen bringt oder eine weitere Erregerbekämpfung ist nicht sicher bekannt.
C: Persistierende Beschwerden therapiert man mit anderen Mitteln weiter, wenn man davon ausgeht, dass der Erreger nicht mehr ursächlich ist. Insbesondere der Nachweis auf noch existente Erreger ist sehr schwierig zu führen. Manche versuchen diesen über einen LTT - manche therapieren nach Symptomen erneut antibiotisch .
Jeder entwickelt sein ganz eigenes Krankheitsbild und ich denke man kann davon ausgehen, dass Borreliose die persistiert selten alleine daherkommt.
So wie du es beschreibst, ist es sehr schwer zu erkennen, was nun deine Beschwerden auslöst. Da du nun 2 Monate beschwerdefrei warst, würde ich auf einen Rückfall tippen. Wissen kann man das natürlich nicht, gerade auch weil Azithromycin und auch eine sehr lange Verweildauer im Körper hat, ebenso auch das Quensyl. Jedenfalls würde ich nicht gleichzeitig Cymbalta und Antibiotika nehmen.
Wenn du nun keine Antibiotika nehmen möchtest, könntest du auch einen Versuch mit Cymbalta oder ähnlichem starten und beobachten, ob dir das was bringt. Falls Borrelien die Beschwerden auslösen, die laufen nicht davon (leider).
Wenn man Antibiotika nimmt und dann pausiert, würde ich mich an keine festen Schemen binden sondern mich nach dem Auftreten von Beschwerden richten. Vorher allerdings würde ich persönlich immer noch die Plausibiliät prüfen - insbesondere ob die Antibiose was gebracht hat oder nicht. (Hat es bei dir ja wohl nach deinen Schilderungen)
Ich kann da jetzt nur von mir sprechen. Viele meiner Beschwerden, insbesondere auch die kognitiven verschwanden mit und nach der Antibiose. Ebenso waren deutlich Veränderungen im LTT zu erkennen und auch bei den CD57 (Yersinien waren und EBV sind allerdings bei mir auch im Boot) Insgesamt habe ich 4 Antibiosen (5) gemacht. Der erste Zyklus mit 2 Wochen Doxycyclin/ 1 Woche Metronidazol hat viel gebracht aber die Beschwerden kamen nach einem halben Jahr verstärkt wieder. Ich hatte aber abgewartet und erst insgesamt ein Jahr später den 2. Zyklus genauso gemacht, was wiederum viel gebracht hat aber die Beschwerden kamen ehr nochmal verstärkt wieder. Daraufhin habe ich die Therapie verändert und bin wiederum ein Jahr später auf 6 Wochen Chlarythromycin/Quensyl gegangen, was erhebliche Verbesserungen brachte und habe nach ca 8 Wochen Pause nochmal 6 Wochen Minocyclin/Quensyl hinterhergeschoben. Manche Beschwerden blieben dennoch, daran konnte Cymbalta auch nichts ändern, was ich deshalb alsbald in die Rundablage befördert habe.
Ein neuer Zeckenstich mit Wanderröte wurde im folgenden Frühjahr mit 4 Wochen Doxycyclin unabhängig davon behandelt. Danach habe ich keine Antibiotika mehr genommen, da immer noch Beschwerden blieben, die auch jetzt mal mehr mal weniger da sind, die ich daher mehr dem persistierenden EBV zuschreibe, der mit allen Werten und Beschwerden dazu passt.
Insgesamt geht es mir allerdings derzeit wesentlich besser als in den harten Zeiten und ich arrangiere mich mit dem Rest. Kurz nach den Antibiosen, hatte ich zum Teil so starke Fingergelenksbeschwerden, dass ich mir vom Rheumatologen Cortisonspritzen in die Gelenke geben ließ - du siehst es gibt viele Möglichkeiten was man machen kann. Vorher weiß man leider nicht was für einen selbst das Beste ist.
Liebe Grüße Urmel
nicht nur hier im Forum gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, sondern keiner weiß schlicht und ergreifend nicht wirklich, was die beste Therapie bei persistierenden Beschwerden nach Antibiose ist.
A: Leitliniengerechte Lyme-Borreliosetherapie mit Antibiotika im fortgeschrittenen Stadium geht in der Regel nicht über 30 Tage hinaus - Beschwerden, die danach noch existieren, werden möglicherweise innerhalb der nächsten 6 Monate von alleine besser.
B: Nach 30 Tagen sind die Beschwerden noch da und man nimmt weiter Antibiotika - da gibt es leider keinen richtigen Beweis ob das Nutzen bringt, die Erfahrungen dazu sind unterschiedlich. Manchen bringt es Nutzen anderen nicht. Richtige Studien darüber sind sehr rar und nur auf einige Wirkstoffe beschränkt. Ob nun die antientzündliche Wirkung von Antibiotika (die es nachgewiesener Maßen gibt) den Nutzen bringt oder eine weitere Erregerbekämpfung ist nicht sicher bekannt.
C: Persistierende Beschwerden therapiert man mit anderen Mitteln weiter, wenn man davon ausgeht, dass der Erreger nicht mehr ursächlich ist. Insbesondere der Nachweis auf noch existente Erreger ist sehr schwierig zu führen. Manche versuchen diesen über einen LTT - manche therapieren nach Symptomen erneut antibiotisch .
Jeder entwickelt sein ganz eigenes Krankheitsbild und ich denke man kann davon ausgehen, dass Borreliose die persistiert selten alleine daherkommt.
So wie du es beschreibst, ist es sehr schwer zu erkennen, was nun deine Beschwerden auslöst. Da du nun 2 Monate beschwerdefrei warst, würde ich auf einen Rückfall tippen. Wissen kann man das natürlich nicht, gerade auch weil Azithromycin und auch eine sehr lange Verweildauer im Körper hat, ebenso auch das Quensyl. Jedenfalls würde ich nicht gleichzeitig Cymbalta und Antibiotika nehmen.
Wenn du nun keine Antibiotika nehmen möchtest, könntest du auch einen Versuch mit Cymbalta oder ähnlichem starten und beobachten, ob dir das was bringt. Falls Borrelien die Beschwerden auslösen, die laufen nicht davon (leider).
Wenn man Antibiotika nimmt und dann pausiert, würde ich mich an keine festen Schemen binden sondern mich nach dem Auftreten von Beschwerden richten. Vorher allerdings würde ich persönlich immer noch die Plausibiliät prüfen - insbesondere ob die Antibiose was gebracht hat oder nicht. (Hat es bei dir ja wohl nach deinen Schilderungen)
Ich kann da jetzt nur von mir sprechen. Viele meiner Beschwerden, insbesondere auch die kognitiven verschwanden mit und nach der Antibiose. Ebenso waren deutlich Veränderungen im LTT zu erkennen und auch bei den CD57 (Yersinien waren und EBV sind allerdings bei mir auch im Boot) Insgesamt habe ich 4 Antibiosen (5) gemacht. Der erste Zyklus mit 2 Wochen Doxycyclin/ 1 Woche Metronidazol hat viel gebracht aber die Beschwerden kamen nach einem halben Jahr verstärkt wieder. Ich hatte aber abgewartet und erst insgesamt ein Jahr später den 2. Zyklus genauso gemacht, was wiederum viel gebracht hat aber die Beschwerden kamen ehr nochmal verstärkt wieder. Daraufhin habe ich die Therapie verändert und bin wiederum ein Jahr später auf 6 Wochen Chlarythromycin/Quensyl gegangen, was erhebliche Verbesserungen brachte und habe nach ca 8 Wochen Pause nochmal 6 Wochen Minocyclin/Quensyl hinterhergeschoben. Manche Beschwerden blieben dennoch, daran konnte Cymbalta auch nichts ändern, was ich deshalb alsbald in die Rundablage befördert habe.
Ein neuer Zeckenstich mit Wanderröte wurde im folgenden Frühjahr mit 4 Wochen Doxycyclin unabhängig davon behandelt. Danach habe ich keine Antibiotika mehr genommen, da immer noch Beschwerden blieben, die auch jetzt mal mehr mal weniger da sind, die ich daher mehr dem persistierenden EBV zuschreibe, der mit allen Werten und Beschwerden dazu passt.
Insgesamt geht es mir allerdings derzeit wesentlich besser als in den harten Zeiten und ich arrangiere mich mit dem Rest. Kurz nach den Antibiosen, hatte ich zum Teil so starke Fingergelenksbeschwerden, dass ich mir vom Rheumatologen Cortisonspritzen in die Gelenke geben ließ - du siehst es gibt viele Möglichkeiten was man machen kann. Vorher weiß man leider nicht was für einen selbst das Beste ist.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)