Heinzi,
ich denke mal, hilflos trifft es, wenn man versucht Laborergebnisse zu interpretieren oder einen geeingneten Test zu finden.
Nach Wissen kommt Glauben. Da man mit den derzeit verfügbaren Laborergebnissen selten etwas mehr weiss, ist die Frage was man glaubt, daraus abzulesen. Die Labore haben dabei ein Konstrukt entwickelt, an dem sie versuchen etwas zu objektivieren, was oft gar nicht möglich ist.
Interessanterweise habe ich hier im Forum schon lange immer wieder mal beobachtet, dass Patienten mit isoliertem IgM und isoliertem OspC im Blot eher nicht von einer Antibiose profitieren.
Dass es zur Mitaktivierungen durch andere Erreger kommen kann, ist durchaus bekannt, deshalb ist die Forderung, dass Tests mehrere positiven Banden aufweisen müssen, um diesen positiv zu bewerten.
Dabei ist jeder Testsatz unterschiedlich und auch die Zahl der Banden ist dabei von Test zu Test anders als Kriterium gesetzt. Wer welchen Test benutzt, weiß man ja nicht so genau. Daher würde ich mich immer an ein Labor wenden, dass sich vielleicht an neueren Maßstäben orientiert. Leider gibt es derzeit nur ein lasches Qualitätsmanagement, nachdem sich die Qualität eines Test ausrichten muss. Die Qualitätskriterien richten sich derzeit an Maßstäben aus dem Jahre 2000 aus, sind öffentlich nicht einsehbar und berücksichtigen in keinster Weise die neuere Tests, die - ja eigentlich muss man sagen in Wildwüchsen, entwickelt wurden. Richtig gute Abhandlungen darüber sind nicht aufzufinden.
Wenn man sich dazu noch anschaut, wie so ein Test in der Praxis ausschaut, dann kann man sich gut vorstellen, dass eine einzige sehr schwach positive Bande, auch wenn sie sehr spezifisch ist, nicht besonders hohes Vertrauen in den Test einflösst.
Letztlich kann ein Test aber doch auch nur eine Hilfestellung sein, die einen Therapieversuch besser rechtfertigt. Sonst nichts. Hilft die Therapie nicht, ist es dann eben nicht die richtige, weil vielleicht die Diagnose nicht stimmt.
Die ganze Hilflosigkeit entsteht meiner Meinung daraus, dass viele Ärzte schlicht und ergreifend mit Infektionskrankheiten keinen Plan haben können. Wenn sie einen Plan hätten, wäre ihr Etat sehr schnell überfordert, wenn sie alle Tests im Screening machen würden. Sehr schnell würde dabei herauskommen, dass kranke Menschen oft auf sehr viele möglichen viralen und bakteriellen Infektionen Antikörper aufweisen. Auch parasitäte Erkrankungen betrachtet kaum einer. Wer will da in diesem Dschungel noch so genau herausfinden, was von was kommt. Es ist anzunehmen, dass es bei den meisten anderen Tests nicht viel besser ausschaut als beim Borreliosetest.
Diese seltsamen Dinge passieren, so denke ich deshalb, weil man zu den Auswirkungen von Infektionskrankheiten, die persistieren und reaktivieren können, viel zu wenig weiß. Genetische Besonderheiten und Umweltfaktoren kommen dazu. Ärztliche Behandlung lässt sich in vielen Bereichen nicht standardisieren.
Ärztliche Kunst sollte dann eben nicht nur darin bestehen, dass man auf Laborblätter schielt und daraus alleine seine Therapieentscheidungen ableitet.
Liebe Grüße Urmel
ich denke mal, hilflos trifft es, wenn man versucht Laborergebnisse zu interpretieren oder einen geeingneten Test zu finden.
Nach Wissen kommt Glauben. Da man mit den derzeit verfügbaren Laborergebnissen selten etwas mehr weiss, ist die Frage was man glaubt, daraus abzulesen. Die Labore haben dabei ein Konstrukt entwickelt, an dem sie versuchen etwas zu objektivieren, was oft gar nicht möglich ist.
Interessanterweise habe ich hier im Forum schon lange immer wieder mal beobachtet, dass Patienten mit isoliertem IgM und isoliertem OspC im Blot eher nicht von einer Antibiose profitieren.
Dass es zur Mitaktivierungen durch andere Erreger kommen kann, ist durchaus bekannt, deshalb ist die Forderung, dass Tests mehrere positiven Banden aufweisen müssen, um diesen positiv zu bewerten.
Dabei ist jeder Testsatz unterschiedlich und auch die Zahl der Banden ist dabei von Test zu Test anders als Kriterium gesetzt. Wer welchen Test benutzt, weiß man ja nicht so genau. Daher würde ich mich immer an ein Labor wenden, dass sich vielleicht an neueren Maßstäben orientiert. Leider gibt es derzeit nur ein lasches Qualitätsmanagement, nachdem sich die Qualität eines Test ausrichten muss. Die Qualitätskriterien richten sich derzeit an Maßstäben aus dem Jahre 2000 aus, sind öffentlich nicht einsehbar und berücksichtigen in keinster Weise die neuere Tests, die - ja eigentlich muss man sagen in Wildwüchsen, entwickelt wurden. Richtig gute Abhandlungen darüber sind nicht aufzufinden.
Wenn man sich dazu noch anschaut, wie so ein Test in der Praxis ausschaut, dann kann man sich gut vorstellen, dass eine einzige sehr schwach positive Bande, auch wenn sie sehr spezifisch ist, nicht besonders hohes Vertrauen in den Test einflösst.
Letztlich kann ein Test aber doch auch nur eine Hilfestellung sein, die einen Therapieversuch besser rechtfertigt. Sonst nichts. Hilft die Therapie nicht, ist es dann eben nicht die richtige, weil vielleicht die Diagnose nicht stimmt.
Die ganze Hilflosigkeit entsteht meiner Meinung daraus, dass viele Ärzte schlicht und ergreifend mit Infektionskrankheiten keinen Plan haben können. Wenn sie einen Plan hätten, wäre ihr Etat sehr schnell überfordert, wenn sie alle Tests im Screening machen würden. Sehr schnell würde dabei herauskommen, dass kranke Menschen oft auf sehr viele möglichen viralen und bakteriellen Infektionen Antikörper aufweisen. Auch parasitäte Erkrankungen betrachtet kaum einer. Wer will da in diesem Dschungel noch so genau herausfinden, was von was kommt. Es ist anzunehmen, dass es bei den meisten anderen Tests nicht viel besser ausschaut als beim Borreliosetest.
Diese seltsamen Dinge passieren, so denke ich deshalb, weil man zu den Auswirkungen von Infektionskrankheiten, die persistieren und reaktivieren können, viel zu wenig weiß. Genetische Besonderheiten und Umweltfaktoren kommen dazu. Ärztliche Behandlung lässt sich in vielen Bereichen nicht standardisieren.
Ärztliche Kunst sollte dann eben nicht nur darin bestehen, dass man auf Laborblätter schielt und daraus alleine seine Therapieentscheidungen ableitet.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)