19.12.2012, 16:44
(19.12.2012, 14:55)Pali schrieb: Du schreibst ja, daß Du noch Symptome hattest. Meine Ärztin hat seinerzeit gemeints, Behandlungspausen sollten nur dann angefangen werden, wenn man mindestens 2 Wochen symptomfrei war, besser länger...
Und wenn es mir während einer solchen Pause wieder schlechter ging, hieß es sofort: weiterbehandeln, min. 6 Wochen vor der nächsten Pause.
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Mir mangelt es am Glauben, daß sich das Befinden daurhaft bessert, wenn man mit der Behandlung aufhört, solange Beschwerden da sind. Diese Theorie basiert eher darauf, daß innerhalb von einigen Montaten es immer auch mal etwas bessere Zeiten gibt, die dann als Besserung interpretiert werden, die aber nichts mit "nachträglicher" Heilung zu tun hat.
@Paul,
leider ist es so, dass es eine nicht unerhebliche Zahl von Borreliose-Patienten gibt, die unter Antibiotika nie symptomfrei werden. Soll man da immer weiterbehandeln? Ich hab das mit 2 Jahren Infusionen versucht beschwerdefrei zu werden - es hat nicht geklappt. Und als die Therapie auf 4 Jahre aufgestockt werden sollte, hab ich nicht mehr mitgemacht.
Und die Besserung tritt bei mir erst deutlich nach Absetzen der Antibiotika ein.
Antibiotika wirkt bei mir super, aber nur wenn ich einen ganz akuten Schub hab, die latenten Restbeschwerden bekomme ich nicht restlos weg. Und wenn ich das weiter versucht hätte, dann wär ich ein extremes Risiko eingegangen und das wäre für mich schon in Richtung mit Kanonen auf Spatzen schießen gewesen.
Man muss auch immer bedenken, dass eine sehr lange Antibiotika-Therapie auch gewisse Risiken birgt - bezüglich Unverträglichkeit und Resistenzen.
Man muss sich vielleicht auch vor Augen führen, dass es einige chronisch Erkrankte gibt, die nicht mehr restlos heilbar sind. Und umso wichtiger ist es, Antibiotika da so gezielt wie möglich einzusetzen, dass man auch den größtmöglichen Nutzen davon hat.
LG Niki