19.12.2012, 23:40
(19.12.2012, 16:44)Niki schrieb: @Paul,
leider ist es so, dass es eine nicht unerhebliche Zahl von Borreliose-Patienten gibt, die unter Antibiotika nie symptomfrei werden. Soll man da immer weiterbehandeln? ---
Hallo Niki,
ich sollte mich vielleicht präziser ausdrücken. Deine Aussage stimmt zu 100 %. Mir ging es darum, wann man die Pause genau anfängt - ich würde nie nach Kalender entscheiden oder nach Dauer der Behandlung, sondern nur nach aktuellem Zustand (bzw. der letzten Wochen). Ich hatte schon Behandlungen zwischen 6 Wochen und 22 Monaten - beendet wurden die Blöcke meistens dann, wenn ich länger "beschwerdefrei" war - d.h. die wesentlich einschränkenden Beschwerden waren kaum noch aufgetreten. Das ist keine Heilung, aber ein angestrebt stabiler Zustand, damit man erst möglichst spät mit der nächsten Behandlung beginnen muß. Wenn ich mal zu früh aufgehört habe (nur 1 - 2 gute Wochen), kam alles sehr bald (oft schon nach Tagen) wieder hervor.
Bei unveränderten Beschwerden würde ich AB nur absetzen, wenn ich Nebenwirkungen habe, die mich gravierender Einschränken bzw. gefährden, als die Borreliose, oder wenn ich überzeugt bin, daß das Mittel nichts bewirkt. Im letzteren Fall würde ich aber möglichst auf ein Alternativmittel umstellen statt ganz zu pausieren. Übrigens, Infusionen sind z. B. für mich persönlich so einschränkend (logistisch wie von der körperlichen Belastung, Venen etc.) daß ich diese nie länger als 2 - 4 Wochen einsetzen würde, solange ich mit Alternativen zurechtkomme.
Und was die Besserungen Wochen nach Ende der Behandlung angeht: ich zweifle nicht, daß es das gibt, aber es gibt kein überzeugendes Denkmodell, das für mich einen ursächlichen Zusammenhang zur vorangegangenen Behandlung glaubhaft machen würde.